Veranstaltungsmitschnitt

"Die Grundtorheit unserer Epoche?" Geschichte und Gegenwart des Antikommunismus

| vom 29.11.2011

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Podiumsdiskussion: Die "Grundtorheit unserer Epoche"? © Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Podiumsdiskussion: Die "Grundtorheit unserer Epoche"? © Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Der Schriftsteller Thomas Mann bezeichnete den Antikommunismus 1943 als die "Grundtorheit unserer Epoche". Dieses viel zitierte Diktum erklärt sich aus den Zeitumständen. Es blendet jedoch den totalitären, antiemanzipatorischen und antidemokratischen Charakter aus, für die die kommunistische Bewegung damals längst stand. Die Bandbreite der Ablehnung des Kommunismus reichte dabei stets von militantem, antidemokratischem Antikommunismus bis hin zur demokratisch motivierten, nicht selten auch linken Kommunismuskritik. Das Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2011 leuchtet die historischen Pfade und Organisationsformen des Antikommunismus im 20. Jahrhundert aus. Das Podiumsgespräch knüpfte am Jahrbuch an und schlug den Bogen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Es diskutierten: Jan Korte, Prof. Dr. Gesine Schwan, Dr. Krisztián Ungváry, Prof. Dr. Andreas Wirsching. Moderation: Harald Asel. Impulsvortrag Prof. Dr. Bernd Faulenbach.