Veranstaltungsmitschnitt

"Diese Zeilen sind mein ganzes Leben..." Briefe aus dem Gulag

Buchvorstellung, Lesung und Zeitzeugengespräch

| vom 03.04.2019 | Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Metropol-Verlag
Screenshot des Veranstaltungsflyers
Screenshot des Veranstaltungsflyers

Anlässlich des Erscheinens der von Meinhardt Stark herausgegebenen Quellenedition "Diese Zeilen sind mein ganzes Leben... Briefe aus dem Gulag" lud der Berliner Metropol-Verlag und die Bundesstiftung Aufarbeitung am 3. April 2019 um 18.00 Uhr zu einer Lesung mit anschließendem Zeitzeugengespräch ein. Annähernd 900 Briefe aus dem Gulag, geschrieben von 96 Gefangenen, hat Meinhard Stark über die Jahre gesammelt oder in Archiven in Russland, Polen, Litauen und Deutschland ausfindig gemacht. Der Briefwechsel zwischen Häftlingen und ihren Angehörigen ist durch lange Abstände zwischen geschriebenen und empfangenen Briefen geprägt, von aufreibendem Warten und emotionalen Wechselstimmungen, aber auch von strengen Haftinstruktionen und einer unerbittlichen Zensur. Stellvertretend für ihre Mitgefangenen kommen in der Edition, neben Jewgenia Ginsburg und Nikolai Scharfenberg, 16 Frauen und Männer verschiedener Nationalität mit ihren Botschaften aus dem Gulag zu Wort. Die Briefe sind ein ebenso authentisches wie berührendes Zeugnis damaliger Wahrnehmungen und Empfindungen der unschuldig Inhaftierten.

Einführung
Prof. Dr. Dittmar Dahlmann em., Universität Bonn, Projektleiter

Lesung von Gulag-Briefen von Jewgenia Ginsburg und Nikolai Scharfenberg, 1936-45
Ilka Teichmüller, Nils Nelleßen und Dr. Meinhard Stark

Zeitzeugengespräch mit
Werner Höpfner, geb. 1928 in Berlin, von 1945 bis 1953 im Gulag inhaftiert
Walter Scharfenberg, geb. 1932 in Charkow, Sohn von Nikolai Scharfenberg
Dr. Meinhard Stark, Universität Bonn, Herausgeber der Gulag-Briefe

Moderation
Dr. Ulrich Mählert, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Veranstalter: