x

Hier finden Sie die retrodigitalisierten Fassungen der Ausgaben 1993 bis 2020 des Jahrbuches für Historische Kommunismusforschung (JHK).

Weitere Bände werden sukzessive online gestellt. Die aktuelle Printausgabe folgt jeweils zwei Jahre nach ihrem Erscheinen.

Das Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung wurde 1993 von Hermann Weber (†) als internationales Forum zur Erforschung des Kommunismus als europäisches und globales Phänomen gegründet. Das Jahrbuch enthält Aufsätze, Miszellen, biografische Skizzen, Forschungsberichte sowie Dokumentationen und präsentiert auf diesem Weg einmal jährlich die neuesten Ergebnisse der internationalen Kommunismusforschung.

Seit 2004 wird das Jahrbuch im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur herausgegeben und erscheint aktuell im Berliner Metropol Verlag.

Herausgeber: Ulrich Mählert, Jörg Baberowski, Bernhard H. Bayerlein, Bernd Faulenbach, Peter Steinbach, Stefan Troebst, Manfred Wilke.

Wissenschaftlicher Beirat: Thomas Wegener Friis, Stefan Karner, Mark Kramer, Norman LaPorte, Krzysztof Ruchniewicz, Brigitte Studer, Krisztián Ungváry, Alexander Vatlin.

Bitte richten Sie Manuskriptangebote an die Redaktion: jhk[at]bundesstiftung-aufarbeitung.de

JHK 2007

Für einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz. Autobiographien westdeutscher Linker und ihr Beitrag zur Geschichtsschreibung über die DDR

Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung | Seite 438-500 | Aufbau Verlag

Autor/in: Hanno Müller

Weber, Hermann/Weber, Gerda: Leben nach dem »Prinzip links«. Erinnerungen aus fünf Jahrzehnten, Berlin: Ch. Links Verlag 2006, 480 S., ISBN 978-3-86153-405-1

Seiffert, Wolfgang: Selbstbestimmt. Ein Leben im Spannungsfeld von geteiltem Deutschland und russischer Politik, Graz: Ares Verlag 2006, 216 S., ISBN 978-3-902475-20-6

Wilke, Manfred: Der SED-Staat. Geschichte und Nachwirkungen. Gesammelte Schriften. Zu seinem 65. Geburtstag zusammengestellt und hrsg. von Hans-Joachim Veen, Köln/Weimar/Wien: Böhlau Verlag 2006, 340 S., ISBN 978-412-36005-4

 

In den 70er Jahren ging in der Bundesrepublik der Begriff von der »Tendenzwende« um. »Wir erleben in diesen Jahren einen politischen Klimawechsel«, schrieb der Politik- und Kulturwissenschaftler Martin Greiffenhagen 1975. »Der Zeitgeist weht nicht mehr von links, sondern von rechts. Wer heute in einem politischen Wahlprogramm der Bevölkerung ›mehr Demokratie‹ versprechen würde, hätte wenig Aussicht, damit Stimmen zu gewinnen. Das Wort ›konservativ‹, bis vor Kurzem von allen großen Parteien gemieden, gehört wieder zum politischen Wortschatz, nicht nur der Rechtsparteien, sondern auch der SPD.«[1] Greiffenhagen, selbst Jahrgang 1929 und 1991/92 Gründungsbeauftragter der Pädagogischen Hochschule Erfurt, registrierte damit wenige Jahre nach der für viele scheinbar »urplötzlich« über den Westen gekommenen, linken Studentenbewegung und den in der zweiten Hälfte der 60er Jahre verbreiteten Vorstellungen und Diskursen kapitalismuskritischen, sozialreformerischen und vielfach auch sozialistischen Inhalts geradezu einen neuen, neokonservativen Geist der Aussöhnung mit der Nachkriegs- und längst auch Nach-Adenauer-Republik.

Was trieb Menschen in der Westhälfte Deutschlands nach 1945 dazu, nicht nur links zu denken, sondern sich zumindest vorübergehend sogar mit dem Kommunismus bzw. Stalinismus des Ostens zu identifizieren? Eine Antwort auf diese Frage suchen die drei hier besprochenen, mehr oder weniger autobiographischen Bücher. Sie können damit als Beitrag zur aktuellen Debatte darüber verstanden werden, was die DDR war. Die Bewertungen von Ereignissen und Akteuren fallen bei den Autoren der drei Werke erwartungsgemäß unterschiedlich und kontrovers aus. 

Zufall oder nicht, die 70er Jahre sind auch die Zeit, die Hermann Weber (Jahrgang 1928) als Zäsur erlebt. Dass linkes Denken obsolet geworden sein könnte, würde Weber damals wie heute wohl nicht unwidersprochen gelassen haben. Dennoch ist es für den »Linken« und Kommunismusforscher Anfang der 70er immerhin an der Zeit,Frieden mit der Demokratie westlicher Prägung zu schließen. In seinem zweiten Memoiren- Band nach dem »Prinzip links« schereibt Weber:  »Das Ende der Adenauer-Ära wirkte dann wie der Aufbruch in eine moderne, tolerante Zeit, in den 60er Jahren und danach entstand eine normale westliche Demokratie und damit auch ein funktionierendes Parteiensystem.« Und weiter heißt es im Buch des einstigen SED-Parteihochschülers und Kaders der WestFDJ, der sich als »linker Antistalinist« verstand und zu dieser Zeit bereits einen Namen in der DDR-Forschung hatte: »Es wurde leichter, sich als Sozialdemokrat zu fühlen und sich mit der Bundesrepublik trotz aller Vorbehalte auszusöhnen.« Nach seinem Bruch mit der KPD war Weber – wie auch einige andere ehemalige kommunistische Funktionäre – bald der SPD beigetreten.

Schon das erste Memoiren-Buch Hermann Webers hatte für Aufsehen gesorgt. In Damals als ich Wunderlich hieß[2] rechnete er mit seinen DDR-Illusionen ab. Während er dort schilderte, wie aus dem Arbeiterjungen und (seit 1945) Kommunisten an der SED-Parteihochschule »Karl Marx« in Kleinmachnow ein Antistalinist wurde, geht es im Fortsetzungsband nunmehr um die folgenden fünf Jahrzehnte, in denen der Journalist zum bekanntesten und wichtigsten DDR- und Kommunismusforscher der Bundesrepublik bzw. – wie es gelegentlich auch heißt – zum Nestor seiner Branche avancierte. Hermann Weber und seine Frau Gerda beschreiben gemeinsam die schwierige Zeit in der Bundesrepublik während des Bruchs mit der KPD und danach. Es ist auch ein Bruch mit den Realitäten des Sowjetsystems östlich der Elbe, dem »widerlichen, byzantinischen Personenkult um Stalin« sowie mit der kommunistischen Ideologie und Politik, die sich für die beiden Marxisten vom Sozialismus eines Marx und vom Ideal einer Gesellschaft ohne Klassen, Ausbeutung, Rassenhass und Krieg viel zu weit entfernt hatte.

Der Name Hermann Weber steht heute auch für den Teil der Kommunismus- und DDR-Forschung, der in erheblichem Maße vom Aufarbeitungsdrang so genannter Überläufer und »Renegaten« befördert wurde. In den 50er Jahren liegt der Mannheimer da ganz auf der Linie eines Wolfgang Leonhard oder eines Ralph Giordano. Die Wurzeln der Hinwendung zum Kommunismus, wie sie Hermann Weber, Sohn eines von der Gestapo verfolgten und inhaftierten Kommunisten beschreibt, ähneln denen Leonhards oder Giordanos, seine Art des Bruches mit dem gelebten Irrtum ist allerdings eine andere. Auch Weber trat in die KPD ein, auch er sah in der sowjetisch besetzten Zone und der späteren DDR eine Alternative. Trotz der Abkehr von der eigenen Vergangenheit bekennt er aber, an Marxismus und Sozialismus festgehalten zu haben. Zwar hatte der als »Renegat« und Antikommunist verfemte Wissenschaftler frühzeitig nachgewiesen, dass es den Mächtigen in der DDR keineswegs um ein Gesellschaftsmodell auf marxistisch-leninistischer Grundlage ging, sondern dass die Klassiker allenfalls benutzt wurden, um den eigenen Herrschafts- und Unfehlbarkeitsanspruch zu legitimieren. Noch Anfang der 60er Jahre argumentiert der Mannheimer selbst aber weiter mit Marx und Lenin wider Stalinismus und SED, und das gegen den ausdrücklichen Widerstand des DVA-Verlages[3], wie er schreibt. Das »Prinzip links« definiert sich für Hermann Weber durch »soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Freiheit des Individuums in einem demokratischen Rechtsstaat, kurz, die Emanzipation des Menschen«. Auch wenn er die »leninistischen Eierschalen« später ablegte, beharrte Weber auf seiner Haltung als »sozialistischer Antistalinist« und auf der Vorstellung von der Möglichkeit eines »Dritten Weges«.

Was er damit meinte, beschreibt der 78-Jährige so: »Die Position des ›Dritten Weges‹ war antistalinistisch, aber nicht antikommunistisch, lehnte den Kapitalismus ebenso ab wie die Praxis und die Herrschaftsstrukturen der DDR. Stattdessen wollte sie durch Reformen und Demokratisierung einen ›menschlichen Sozialismus‹ schaffen. […] Ein ›dritter Weg‹ war die Utopie von einer humanen Gesellschaft jenseits von Stalinismus und Kapitalismus. Er entsprach ja unserer damaligen eigenen Vision, allerdings lag im Nebel, wie das verwirklicht werden sollte.« Nicht die Idee des Sozialismus ist es also, was Weber kritisiert. In seinen Augen wurden die kommunistische Bewegung und ihre Akteure ihren Idealen untreu. Er weiß aus eigenem Erleben, wie im Stalinismus die eigenen Anhänger unter Druck gesetzt und verfolgt werden – ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch seine Forschungen zieht und in mehrere seiner viel beachteten Bücher über den Stalinschen Terror gegen die eigenen Kader einfloss. 

Ebenfalls um Aussöhnung mit der Bundesrepublik geht es in den 70ern bei Wolfgang Seiffert (Jahrgang 1926). Auch er ist ein »Überläufer«, der 1956 in den

Osten floh, dann aber 1978 nach 22 Jahren »freiwilligem Exil« in der DDR in den Westen zurückkehrte und dort bis 1989 die Rolle des aufmerksamen wie kritischen Dissidenten und Publizisten der deutschen Wiedervereinigung übernahm.[4]  Jetzt hat Wolfgang Seiffert seine Autobiographie Selbstbestimmt geschrieben. Als Freiwilliger und angehender Marineoffizier war der gebürtige Breslauer 1945 in russische Gefangenschaft geraten. Im Kriegsgefangenenlager, wo er sich 1947/48 einer Jugendgruppe des Nationalkomitees Freies Deutschland anschloss, sei ihm klar geworden, »dass man nach der Rückkehr in der Politik mitmischen musste, damit sich nicht wiederholte, was wir selbst erlebt und erfahren hatten«. Für Seiffert folgte daraus zunächst der Weg in ein Antifa-Schulungslager und – nach Freilassung und vergeblichem Versuch, in der DDR zu bleiben – in die Düsseldorfer West-FDJ. Wie Hermann Weber engagierte auch er sich Ende der 40er/Anfang der 50er Jahre in der Bundesrepublik als FDJ-Funktionär und Chefredakteur der FDJ-Zeitung Das Junge Deutschland, ähnlich wie bei Weber schlossen sich nach dem FDJ-Verbot Verhaftung und Inhaftierung an. Seiffert allerdings floh 1956, ein Jahr nach seiner Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis, spektakulär aus der Haft in die DDR, wo er in den 60ern eine steile Karriere als Wirtschafts- und Völkerrechtler sowie Honecker-Berater machte. Mitte der 70er Jahre sei dann allerdings die desolate politische wie wirtschaftliche Situation des inzwischen vom einstigen FDJ-Mitstreiter geführten Arbeiter- und Bauernstaates immer offensichtlicher geworden. Vor allem empfand Seiffert den SED-Plan, das Ziel Deutsche Einheit aus der DDR-Verfassung streichen zu lassen, als »Verrat an den Prinzipien, für die man angetreten« und für die er ins Gefängnis gewandert sei. Juristisch war seine Rückkehr in den Westen durch ein 1969 vom Bundestag erlassenes Straffreiheitsgesetz und die endgültige Streichung seiner Reststrafe durch den Bundespräsidenten möglich geworden. 

Seifferts Einschätzung der West-FDJ Anfang der 50er Jahre unterscheidet sich grundlegend von der Hermann Webers oder anderer Historiker. In seiner Rückschau fungierte sie als »legaler, normaler Jugendverband«, so dass hinsichtlich des »Stalinisierungsprozesses, der damals in den kommunistischen Parteien und mit gewissen Abwandlungen auch in der SED sowie der DDR tatsächlich stattfand, nicht einfach und undifferenziert auf einen gleichen Vorgang in der westdeutschen FDJ« geschlossen werden könne. Die westdeutsche FDJ war für ihn »in jeder Hinsicht ein Produkt und ein Bestandteil der Gesellschaft, wie sie sich nach dem Krieg in den Westzonen Deutschlands herausbildete«. Schon dies habe Stalinisierungsversuchen Grenzen gesetzt. Dass sie letztlich unterging, legt Seiffert dem politischen Willen Adenauers und dessen politischen Freunden zur Last.

Und so geht es weiter: Im Bau der Mauer – da lebt Wolfgang Seiffert bereits in der DDR, die den Überläufer als »Patriot« und »Friedensheld« feiern lässt – habe er persönlich »angesichts des anhaltenden Flüchtlingsstromes nach Westberlin eine Notwendigkeit gesehen, andererseits aber auch eine politische Niederlage des in der DDR etablierten politischen Systems, das so offensichtlich den Wettstreit mit dem System der Bundesrepublik nicht bestehen konnte«. Tatsächlich gewollt habe sie aber auch Ulbricht nicht und stattdessen ursprünglich andere politische Lösungen favorisiert. Ulbrichts viel zitierten Ausspruch »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten« wertet Seiffert nicht als Irreführung der Öffentlichkeit, sondern als Ausdruck von Ulbrichts Strategie für ein letztlich wiedervereinigtes Deutschland. Es sind die Erfahrungen und Bewertungen eines zweifellos deutsch-deutschen Sonderfalls, die die Lektüre von Seifferts Autobiographie ebenso anregend und aufschlussreich wie streitbar und schwierig machen. Probleme mit dem Stalinismus DDR-deutscher Prägung beschreibt der heute in Hamburg lebende WestOst-West-Flüchtling allenfalls am Rande. Seine Sicht auf die DDR ist ungeachtet gelegentlicher Differenzen und Auseinandersetzungen, die auch er im Osten auszufechten hatte und die schließlich den Ausschluss aus der SED und die Aberkennung der Professur nach sich zogen, dennoch die eines stets Privilegierten, der sich des Wohlwollens Erich Honeckers erfreute. Honeckers Unterstützung bediente er sich gelegentlich für seine Zwecke oder zur Fürsprache für andere. Sein Lebensbericht suggeriert so immerhin die Machbarkeit eines selbst bestimmten, nur der eigenen Überzeugung folgenden Lebens über die Systemgrenzen des geteilten Deutschlands hinweg. Selbst die letztlich legale Rückkehr des inzwischen hüben wie drüben angesehenen und gefragten Außenwirtschaftsrechtlers und Direktors des Instituts für Rechtsvergleichung an der Akademie für Staat und Recht der DDR in Potsdam in den Westen – um, wie es im Buch heißt, nicht zwischen die Fronten zu geraten und dem eigenen, selbst gewählten Weg treu bleiben zu können – bedarf lediglich einiger persönlicher Beziehungsspiele. 

Entsprechend positiv fällt Wolfgang Seifferts Bilanz nach 22 Jahren DDR aus: »Ich hatte studiert, promoviert, hatte mich habilitiert, einen Lehrstuhl erhalten und ein Institut mit 40 Mitarbeitern aufgebaut, das anfing, sich auch international einen Namen zu machen. Meine zahlreichen Publikationen hatten in Fachkreisen – auch international – Anerkennung gefunden. Ich war Schiedsrichter in internationalen Wirtschaftsstreitigkeiten und Mitglied internationaler Organisationen wie der Internationalen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz gewesen. Meine Kinder hatten, mit Ausnahme des jüngsten Sohnes, der noch zur Schule ging, einen Beruf erlernt und einen Arbeitsplatz gefunden. Meine Frau und der jüngste Sohn würden in Kürze nachkommen, daran gab es keinen Zweifel, und dies geschah auch. Ich hatte viele Freunde und auch Gegner gefunden.«

Hermann Weber wie auch Wolfgang Seiffert sind einzigartige Jahrhundertzeugen, in ihren Erinnerungen und Einschätzungen über die DDR kommen sie aber mitunter zu geradezu diametralen Einschätzungen. Von Unterschieden in der Beurteilung der West-FDJ und ihrer Beeinflussung durch die Mutterorganisation im Osten war bereits die Rede. Ebenfalls signifikant sind die Differenzen bei der Betrachtung der Person Walter Ulbrichts und seiner Rolle während der 50er Jahre sowie später in der stabilisierten DDR nach dem Mauerbau. Sowohl Weber als auch Seiffert haben Ulbricht persönlich kennen gelernt. 

In Hermann Webers Erinnerungen ist Walter Ulbricht vor allem als Prototyp des stalinistischen Apologeten und Nachahmers sowie als stalinistischer Geschichtsklitterer und Fälscher der Partei- und Kommunismusgeschichte Gegenstand von Erörterungen. Ulbrichts Regime repräsentiert für ihn die diktatorische Herrschaft einer Minderheit über die große Mehrheit der Bevölkerung. Webers 1964 veröffentliche, 180-seitige Polemik  Ulbricht fälscht Geschichte[5] dokumentierte neben nachweislichen SED-Legenden und Geschichtslügen in der DDR auch einige dreiste Bildfälschungen. Diese führten seinerzeit dazu, dass die DDROberen das Museum für Deutsche Geschichte in Ost-Berlin vorübergehend schließen mussten, um einige der manipulierten Bilder auszutauschen. 

Geradezu milde ist das Resümee Seifferts, der das Bild, das vom fistelstimmigen Partei- und Staatschef in Literatur und Medien gezeichnet werde, als »wenig realistisch« bezeichnet. Zwar sei dieser ein ausgesprochener Stalinist gewesen, aber einer von Format. »Er hat sich zwar spät, nämlich erst 1961, von den Verbrechen Stalins distanziert. Doch er blieb bis zu seiner Verdrängung durch Honecker der zielstrebige politische Führer der DDR, der diesen Staat gegründet hatte und der in ihm ein Instrument zur Verwirklichung seiner ›nationalen Mission‹ in Deutschland sah. Nach ihm hat kein anderer Politiker der DDR wieder sein Niveau erreicht. Zu Recht sahen viele in ihm den eigentlichen Gegenspieler von Konrad Adenauer.« 

In den Augen Seifferts steht Ulbricht nach dem Mauerbau bis zu seiner Entmachtung für eine Periode der Orientierung der DDR auf ein selbstständiges, von der Sowjetunion unabhängigeres Gesellschaftsmodell und die Wiedergewinnung der staatlichen Einheit. In Ulbrichts als »Neues Ökonomisches System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft« (NÖSPL) bezeichneten Wirtschaftsreformen sieht Seiffert einen ernsthaften Versuch, »in Deutschland eine wirkliche Alternative, zumindest ein konkurrenzfähiges System zum ökonomischen und politischen System der Bundesrepublik zu errichten«. Im Abbruch der Ulbricht’schen Reformen während der Honecker-Ära erkennt der 70-Jährige den Anfang vom Untergang der DDR. »Die Aufgabe des von Ulbricht gewollten ›Neuen Ökonomischen Systems‹ unter Honecker, bei gleichzeitiger Proklamation der ›Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik‹, entzog solcher Politik die finanziellen Voraussetzungen, führte die DDR immer tiefer in die Schuldenkrise und schließlich in die wirtschaftliche Katastrophe.«

Begegnet sind sich Weber und Seiffert sowohl während ihrer Zeit bei der West-FDJ und in der Chefredaktion der FDJ-Zeitung Das Junge Deutschland als auch später nach Seifferts Rückkehr in den Westen, u. a. während einer Radiodiskussion im Deutschlandfunk zur Frage der Wiedervereinigung. Die gegenseitigen Erwähnungen in den Memoiren wirken respektvoll, aber distanziert. Offensichtlich kannten beide Autoren, als sie ihre Erinnerungen schrieben, die des jeweils anderen nicht. Sonst wären manche Einschätzungen möglicherweise nicht unwidersprochen geblieben.

Zu nicht minder unterschiedlichen Einschätzungen gelangen beide Autoren nämlich auch im Rückblick auf das, was die DDR letztendlich für sie war. Wie ernst Hermann Weber, der von 1981 an den Arbeitsbereich DDR-Geschichte an der Universität Mannheim aufbaute und diesen dann bis zu dessen Auflösung Ende der 90er Jahre leitete, den Gegenstand DDR schon sehr früh nahm, zeigt Mitte der 60er Jahre seine Haltung in der Frage, ob man DDR mit oder ohne Gänsefüßchen schreiben sollte. Konkret ging es um die erste von ihm verfasste historische Untersuchung der DDR-Geschichte mit dem Titel Von der SBZ zur DDR[6]. In Leben nach dem »Prinzip links«schreibt Weber: »Noch immer galt im offiziellen westdeutschen Sprachgebrauch, dass es die DDR nicht gab, sie zumindest in Anführungszeichen zu setzen war. Also wollten oder konnten die Landeszentralen für politische Bildung das Buch unter diesem Titel nicht übernehmen, und es kam 1965 zu Debatten. Selbstverständlich war die DDR keine demokratische Republik, dennoch schien es mir sinnvoll, die Eigenbezeichnung zu wählen. Anführungen hielt ich bestenfalls für kurios.« Beim ersten, 1966 erschienenen Band über die Zeit bis 1955 kann er sich damit noch nicht durchsetzen, doch schon beim nächsten Band 1968[7] sind die Gänsefüßchen passé und bleiben es. Neben der Geschichte des Kommunismus in der Weimarer Republik und der Entwicklung des Weltkommunismus sah Weber in der DDR fortan sein politikwissenschaftliches und zeithistorisches Hauptforschungsfeld. Dennoch musste er sich nach 1989 Kritik gefallen lassen, sein DDR-Bild sei zu neutral gewesen und habe der Unterdrückung und Kontrolle der Menschen zu wenig Beachtung geschenkt.

In der Tat zeugt Webers Erinnerungsbuch, geschrieben aus der BiographiePerspektive West, von einer bis heute anhaltenden Irritation. Für das etwa von Wolfgang Seiffert registrierte Arrangement so vieler mit dem System gibt es bei ihm keine Nachsicht. So wundert sich der DDR-Forscher wiederholt und noch immer über Wissenschaftlerkollegen aus der DDR, die sich bei persönlichen Kontakten als aufgeschlossene Gesprächspartner erwiesen hätten, sich dann aber in Büchern oder Zeitschriftenartikeln systemkonform äußerten. Das kürzlich in der 10-teiligen MDR-Fernsehdokumentation »Damals in der DDR« thematisierte »Mitlaufen, das Abtauchen in Nischen, das Suchen nach dem ganz privaten Glück fern aller Ideologie inmitten einer oft als grau empfundenen Umwelt«, als »Versuch der Selbstverwirklichung in einem Staat, der eben dafür kaum Raum ließ«, findet bei Weber in Bezug auf die Historiker wenig Akzeptanz. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass zum Überleben hinter der Mauer das ständige Ausloten von Freiräumen gehörte bzw. das Anpassen und Nachgeben dort, wo es diese Freiräume nicht gab. Mit seiner kompromisslosen Haltung steht Weber konsequent im Kontext jener »Systemauseinandersetzung«, die er und sein Mitarbeiter Ulrich Mählert an der Universität Mannheim in einem Zeitungsbeitrag resümierten. Über die »gravierenden Unterschiede« in der deutsch-deutschen Zeitgeschichtsbetrachtung heißt es dort: »Während im Westen die kritische Sicht überwog, war den DDR-Historikern aufgetragen, die eigene Geschichte schönzufärben und an die jeweils gültige Parteilinie anzupassen. Denn die dortigen Chronisten hatten die SED-Generallinie zu rechtfertigen und das Axiom der stalinistischen Ideologie, die ›Partei‹ habe ›immer Recht‹, ›wissenschaftlich‹ zu untermauern. Ihnen fehlte die notwendige Unabhängigkeit, und es fehlte Pluralismus in der Forschung.«[8] Man vergesse freilich nicht: Die SED führte Hermann Weber als eines ihrer bevorzugten Feindbilder und »Persona non grata«. DDR-Boden konnte der bekannteste DDR-Forscher der Bundesrepublik erst kurz vor dem Ende der DDR wieder betreten, und das nur unter den Argusaugen des MfS. Das erklärt möglicherweise eine gewisse Alltagsferne des Autors. Einen anderen Zugang zur Frage, wie es Menschen in der DDR aushalten konnten, eröffnen neuere Forschungen zur Alltagsgeschichte, die das Wohnen, Sichkleiden und -ernähren ebenso einschließen wie das tägliche Sicharrangieren und -einrichten in den DDR-Verhältnissen.

Möglicherweise ergeben sich daraus auch differenziertere Erklärungsansätze für das Fazit Wolfgang Seifferts, demzufolge in der DDR »Hunderttausende an die vorgegebenen Ideale einer neuen Gesellschaft glaubten und ihre Talente und Fähigkeiten für dieses Ziel einsetzten« und diese so letztlich »vierzig Jahre existiert und in vieler Hinsicht auch funktioniert« habe. Seiffert lobt Gesundheits- und Bildungssystem, den Sport, die praktizierte Gleichberechtigung der Frauen, die Versorgung im Alter. Nach 1989 hoffte er sogar, einen Teil seines einstigen DDR-Institutes samt ehemaligen Kollegen retten zu können. Sein Hinweis, »dass es in der DDR doch eine Reihe qualifizierter Rechtswissenschaftler gäbe«, fand kein Gehör. Das Max-Planck-Institut lehnte eine Übernahme ab.

Die DDR bleibt für Wolfgang Seiffert der löbliche Beweis, dass es »auch anders geht«: »Befreit man das Bild der DDR von allen solchen Beschönigungsversuchen, einseitigen Blickwinkeln, ideologischen Überspanntheiten und stalinistischen Verzerrungen, dann war die DDR, und das ist es, was von ihr auf Dauer bleibt, der 40 Jahre währende Versuch, es in Deutschland auf allen Gebieten grundlegend ›anders zu machen‹. Anders als in der Vergangenheit, aber auch anders als in der westdeutschen Bundesrepublik.« 

Nach seiner Emeritierung war Seiffert Gründungsmitglied des Instituts für deutsches Recht an der Universität Moskau. Als ehemaliger Spezialist für den RGW berät er heute deutsche Firmen, die in Russland tätig werden. Die aktuelle innenpolitische Entwicklung Russlands und die Präsidentschaft Vladimir Putins bewertet er ausgesprochen positiv. Zu Putin hatte er bereits im Jahr 2000 eine Biographie vorgelegt. [9]

So sehr die Erinnerungsbücher Hermann Webers und Wolfgang Seifferts von der Auseinandersetzung mit dem östlichen Deutschland geprägt sind, als »Geschichtsbücher« bestätigen sie die Einschätzung, wonach es »über die DDR keineswegs konsensuale Urteile« gibt und die »Position der Zeitzeugen wie die der Geschichtsschreibung alles andere als einheitlich« ist[10]

Die gesammelten wissenschaftlichen und publizistischen Schriften von Manfred Wilke (Jahrgang 1941), in einer Auswahl erschienen anlässlich seines 65. Geburtstages, lesen sich dazu gerade so wie eine Art ordnende Klammer. Auch wenn es bei den ausschließlich nach 1989 verfassten wissenschaftlichen Texten immer auch um Biographisches und Porträts zur deutsch-deutschen Geschichte geht, fallen Wilkes Analysen und Darstellungen doch eher in den Bereich der zeithistorischen Forschung. Wilke verbinde »klassisch soziologische Fragestellungen nach der Macht, ihrer Eroberung, Erhaltung und ihrem Zerfall häufig mit historischen Forschungsmethoden und mit der Rekonstruktion politischer Biographien, mit der Fokussierung auf die Akteure, ihre Netzwerke, ihre Karrieren und ihre personalpolitischen und ideologischen Weichenstellungen«, würdigt Hans-Joachim Veen, Historiker und Leiter der Weimarer Stiftung Ettersberg zur vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen und ihrer Überwindung, den Autor im Vorwort des von ihm herausgegebenen Schriftenbandes. 

Wilke, Historiker, Soziologe sowie Mitbegründer und langjähriger Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin, initiierte und gründete Ende 1976 mit Robert Jungk, Freimut Duwe und dem eben aus der DDR ausgebürgerten Wolf Biermann ein Schutzkomitee für infolge der Biermann-Proteste in der DDR Verhaftete, das unter dem bezeichnenden Namen »Freiheit und Sozialismus« agierte. Das sich westdeutsche Linke für DDRVerfolgte engagierten, war damals selbst für die DDR-Offiziellen ein Novum. »Wir wollten einen demokratischen Sozialismus in Ost und West und wir wollten die Blocklogik in der internationalen Solidarität überwinden.« So beschreibt Wilke das linke, im Nachhinein aber als »illusorisch« angesehene Selbstverständnis der Akteure in einem 25 Jahre später erschienenen Aufsatz »Das Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus« (S. 111–121). 

Wen die Biographie Manfred Wilkes interessiert, der muss sich bis zu einem am Ende der Textsammlung abgedruckten Gespräch des Berliner Journalisten und langjährigen Kollegen beim Forschungsverbund SED-Staat, Hannes Schwenger, mit dem SED-Forscher durchblättern. Mit dem Thema Kommunismus wurde der 12-Jährige erstmals konfrontiert, als im Osten Deutschlands sowjetische Panzer den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 blutig niederschlugen. »An diesem Tag war ich nicht vom Radio fernzuhalten und habe sowohl die kurzzeitige Hoffnung, dass diese Volkserhebung gelingt, als auch ihre rasche Niederschlagung durch die sowjetische Besatzungsmacht schmerzhaft mitverfolgt.«

Noch aber blieben diese Ereignisse ebenso wie die Ungarn-Revolution 1956 oder der Sieg der kubanischen Revolution unter Fidel Castro 1959 folgenlos für seinen eigenen politischen Weg. Zu einem Schlüsseljahr wird 1961, Wilke unterschrieb einen Solidaritätsaufruf des DGB zur Freilassung des 1961 von der DDR gekidnappten und zu 13 Jahren Haft verurteilten Heinz Brandt (dem einer seiner im Band zusammengestellten Aufsätze gewidmet ist), las Trockij, Traven und Luxemburg. In den 60er Jahren lernte er in der DDR Wolf Biermann und Robert Havemann kennen. Noch ist Westdeutschland »CDU-Staat«, im Zusammenhang mit den Studentenunruhen, Protesten gegen die Notstandsgesetze und dem Prager Frühling hatte Wilke auch Kontakt zur westdeutschen KPD.

Über die prägenden Enttäuschungen von »1968« reflektiert Wilke im Interview mit Schwenger wie folgt: »Meine Hoffnungen in diesem Frühjahr verbanden sich mit dem ›Sozialismus mit menschlichem Antlitz‹, den die tschechoslowakischen Kommunisten in ihrem Land praktizieren wollten. Umso tiefer traf mich der Panzereinmarsch am 21. August 1968. Bei der Protestdemonstration über die Hamburger Kennedy-Brücke hatte ich das Gefühl, einen Epochenwechsel zu erleben. Ein Tor hatte sich für immer geschlossen. Breschnew beendete die Entstalinisierung und damit die Hoffnung auf Selbstreform des sowjetischen Kommunismus.« 

Die Textsammlung enthält nur Beiträge der letzten 15 Jahre und lässt damit nur wenige Aufschlüsse über Wilkes unmittelbare Reflexionen in den 70ern zu. Erinnert sei aber an den Band Entstalinisierung[11] über den Ablauf der Geheimrede von Chruščev. Und über den gemeinsam mit Rudi Dutschke herausgegebenen Band über Aleksandr Sol’ženicyn[12] sagt Wilke: »Das Erscheinen des ›Archipel Gulag‹ führte damals in der westeuropäischen Linken zu einer erneuten Selbstprüfung ihres Verhältnisses zum Stalinismus und der Sowjetunion. Der von Rudi Dutschke und mir herausgegebene Band der Reihe rororo aktuell war in der Bundesrepublik singulär. Die deutsche Linke einschließlich der Sozialdemokraten zog das Schweigen vor, und die Kommunisten verwiesen ablenkend auf die nationalsozialistischen Verbrechen, um die Debatte in Keim zu ersticken.« 

Der Schriften-Band präsentiert Manfred Wilke als Wissenschaftler, der beim gründlichen Erhellen, Aufdecken und Analysieren immer die Protagonisten und Akteure des Geschehens, vor allem aber Oppositionelle und Dissidenten in den Blick nimmt, von denen er viele persönlich kannte. Das macht ihn auch seit 1989/90 zu einem Mahner gegen Beschönigung und Vergessen. Zahlreiche Brüche in seinem politischen und beruflichen Leben, schreibt Hans-Joachim Veen einleitend, hätten dazu beigetragen, »dass er schon früh zu den Eckigen und Kantigen des politisch-wissenschaftlichen Diskurses gehörte, der oft unbequeme Ansichten vertrat und politisch nicht immer korrekt war, während eleganter Konformismus und rhetorisch unverbindliche Verbindlichkeiten ihm immer fremd geblieben sind.« Wilke trat 1994 nach 30-jähriger Mitgliedschaft aus der SPD aus, da er die heraufziehenden Koalitionen mit der PDS, die er als »Partei der inneren Spaltung« ansieht, nicht mittragen wollte. Sein Eintreten für die deutsche Einheit und seine persönlichen Verbindungen zu ehemaligen DDR-Oppositionellen führten ihn 1998 in die Berliner CDU, wo er seit 2005 auch Mitglied des Vorstandes ist.

Auch wenn also, wie Manfred Wilke in der Festschrift zum 75. Geburtstag von Hermann Weber[13] feststellt, eine »Gesamtdarstellung der DDR-Geschichte aus historischem Abstand« noch aussteht, so steuern doch sowohl seine Arbeiten als auch die Erinnerungen Webers und Seifferts wichtige Kapitel dazu bei. Zu Weber konstatiert Wilke, »Renegaten« wie er hätten mit der öffentlichen Darlegung ihrer Gründe für ihren Bruch mit dem SED-Sozialismus geholfen, »dass – jenseits der Hoffnung auf Wiedervereinigung – die DDR als eigener Staat mit seinen spezifischen Konflikten im Westen wahrgenommen und als unerwünschte Realität anerkannt wurde«. Gegen den Selbstanspruch der SED vom Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft in der DDR, die historisch gesehen dem Kapitalismus in der Bundesrepublik eine Epoche voraus gewesen sei, habe Weber die Zerstörung der Utopie durch die Partei gesetzt. Den von Hermann Weber aufgebauten Mannheimer DDR-Forschungsbereich gibt es inzwischen nicht mehr – die Gründe dafür beschreibt der Mannheimer in seinem Buch. Immerhin bewahrten sich seine Frau Gerda und er im Festhalten am »Prinzip links« den Glauben an die Möglichkeit einer besseren und gerechteren Welt. Inwiefern diese bessere Welt nun tatsächlich ein ausschließlich linkes Projekt ist, sei dahingestellt. Dass sie möglich ist, darin dürften sich alle drei Autoren so oder so einig sein.

 

 


[1]  Greiffenhagen, Martin: Freiheit gegen Gleichheit? Zur Tendenzwende in der Bundesrepublik, Hamburg 1975.

[2]  Weber, Hermann in Zusammenarbeit mit Gerda Weber: Damals als ich Wunderlich hieß. Vom Parteihochschüler zum kritischen Sozialisten. Die SED-Parteihochschule »Karl Marx« bis 1949, Berlin 2002.

[3]  Weber, Hermann/Pertinax, Lothar: Schein und Wirklichkeit der DDR. 65 Fragen an die SED, Stuttgart 1958.

[4]  Davon zeugen seine zahlreichen Veröffentlichungen u. a. Seiffert, Wolfgang: Das ganze Deutschland. Perspektiven der Wiedervereinigung, München 1986; ders.: Die Deutschen und Gorbatschow. Chancen für einen Interessenausgleich, Erlangen 1987; Berg, Hermann von/Loeser, Franz/Seiffert, Wolfgang.: Die DDR auf dem Weg ins Jahr 2000, Köln 1987.

[5]  Weber, Hermann: Ulbricht fälscht Geschichte. Ein Kommentar mit Dokumenten zum »Grundriß der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung«, Köln 1964.

[6]  Weber, Hermann: Von der SBZ zur »DDR«. Bd. 1: 1945–1955, Hannover 1966. 

[7] Weber, Hermann: Von der SBZ zur DDR 1945–1968, Hannover 1968.

[8]  Weber, Hermann/Mählert, Ulrich: Auch in der Wissenschaft wird der Ost-West-Gegensatz schwächer, in: Frankfurter Rundschau vom 26. Juli 2001, S. 18.

[9]  Seiffert, Wolfgang: Wladimir W. Putin. Wiedergeburt einer Großmacht?, München 2000.

[10]  Faulenbach, Bernd: Nur eine »Fußnote der Weltgeschichte«? Die DDR im Kontext der Geschichte des 20. Jahrhunderts, in: Eppelmann, Rainer/Faulenbach, Bernd/Mählert, Ulrich (Hrsg.) im Auftrag der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur: Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung (Hermann Weber zum 75. Geburtstag), Paderborn 2003, S. 1–23.

[11]  Wilke, Manfred/Crusius, Reinhard (Hrsg.): Entstalinisierung. Der XX. Parteitag der KPdSU und seine Folgen, Frankfurt a. M. 1977.

[12]  Dutschke, Rudi/Wilke, Manfred (Hrsg.): Die Sowjetunion, Solschenizyn und die westliche Linke. Reinbek bei Hamburg 1975.

[13]  Wilke, Manfred: Die DDR – Wandlungen der historischen Deutschung, in: Eppelmann/Faulenbach/Mählert: Bilanz und Perspektiven (Anm. 10), S. 27–37. 

Inhalt – JHK 2007

Copyright:

Eventuell enthaltenes Bildmaterial kann aus urheberrechtlichen Gründen in der Online-Ausgabe des JHK nicht angezeigt werden. Ob dieser Beitrag Bilder enthält, entnehmen Sie bitte dem PDF-Dokument.