JHK 2002

Erstveröffentlichung von Rosa Luxemburgs Schrift »Sklaverei«

Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung | Seite 166-178 | Aufbau Verlag

Autor/in: Narihiko Ito

I.

Die Forschung über Rosa Luxemburg hat seit dem Zusammenbruch des sozialistischen Systems einen Neuaufschwung erlebt: Es wurden weitere Schriften der Revolutionärin entdeckt oder identifiziert; profunde Kenner haben neue Biographien bzw. Einzelstudien zu Rosa Luxemburgs Leben und Werk vorgelegt, die Fehl- und Vorurteile früherer Darstellungen korrigieren.

Die folgende Übersicht informiert über neuentdeckte oder erst kürzlich identifizierte Schriften Rosa Luxemburgs, die in den Gesammelten Werken, die in den siebziger Jahren im Dietz Verlag Berlin erschienen, noch nicht enthalten sein konnten.[1]

Im Jahr 1991 hat Feliks Tych ein unveröffentlichtes Manuskript von Rosa Luxemburg zur Lage in der russischen Sozialdemokratie (1911)[2] und drei unbekannte Briefe Rosa Luxemburgs über die Oktoberrevolution (1918)[3] publiziert und kommentiert.

Die Schrift zur Situation der russischen Sozialdemokratie erklärt die Bedeutung und den Hintergrund einer Beratung, die vom 10. bis 17. Juni 1911 in Paris stattfand, um die Spaltung der RSDRP zu vermeiden. Die Teilnehmer waren jene acht Mitglieder des ZK der RSDRP, die sich im Ausland aufhielten: Feliks Dzierżyński und Leo Jogiches von der SDKPiL, Vladimir I. Lenin, Aleksei I. Rykov und Grigori E. Zinovev für die Bolschewiki, Bolis E. Goldmann-Gorew für die Menschewiki, Michail I.Goldmann-Liber als Vertreter des Bund und M. V. Ozolin-Martyn als Vertreter der Lettischen Sozialdemokratie.

Dieses an die Mitglieder der SDKPiL und an die anderen Parteien der Zweiten Internationale gerichtete »Credo« wurde seinerzeit nicht gedruckt, weil kurz nach der Niederschrift klar wurde, daß sich ein Bruch in der RSDRP nicht mehr vermeiden ließ.[4]

Aus heutiger Sicht bildet der Text, wie Feliks Tych bemerkt, »ein wichtiges Glied zwischen Rosa Luxemburgs beiden Hauptarbeiten über die Politik Lenins und der bolschewistischen Partei: den 1904 verfaßten »Organisationsfragen der russischen Sozialdemokratie« und der 1918 entstandenen Arbeit »Zur russischen Revolution«. Er eröffnet »neue Erkenntnismomente für eine Erforschung der politischen Philosophie der polnisch-deutschen Revolutionärin«.[5]

In zwei Briefen an Julian Marchlewski von Ende Juli oder August 1918 und vom 30. September 1918 sowie in einem Brief an Stefan Bratman-Brodowski vom 3. September 1918 informierte Rosa Luxemburg ihre polnischen Kampfgefährten in Moskau prononciert über ihre Kritik an der Politik Lenins und der Bolschewiki, die sie im bis dahin niemandem bekannten Manuskript »Zur russischen Revolution« formuliert hatte.[6]

 

II.

Ein drittes wichtiges Dokument Rosa Luxemburgs, über das erst in den neunziger Jahren berichtet worden ist, sind Notizen, die sie gleichzeitig mit dem Manuskript »Zur russischen Revolution« im Gefängnis niedergeschrieben hat: Es ist ein Fragment zur Geschichte der I. und II. Internationale und zu Problemen der Nachkriegszeit (1918).

Dieses Fragment ist ein handschriftliches Original, »teils mit Bleistift und teils mit Tinte auf drei Sorten Papier geschrieben und umfaßt 32 Blatt«. Es wurde im Archiv des Instituts für Marxismus-Leninismus aufbewahrt, dessen Bestände nach der Wiedervereinigung Deutschlands in die Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv in Berlin (SAPMO-BArch) eingingen.[7] Annelies Laschitza hat in ihrer Luxemburg-Biographie »Im Lebensrausch, trotz alledem« die längeren zusammenhängenden Passagen aus dem zum Teil mit stichwortartigen, mit Streichungen und Fragen versehenen Manuskript zitiert.[8]

 

Auf der ersten Seite hatte Rosa Luxemburg notiert:

»Intern. u. ihre Geschichte

1.     1864.

2.     1889.   Maifeier.

Instanzen

Vorstellung, dass der Parteitag entscheidet. Instanzen. Statut.

(Zivil-Prozess) Legalität. Entscheidung[en]

können nicht Instanzen oder Parteitag treffen, sondern nur

die Volksmasse u. Volksbewegung

u. zwar auf internationaler Basis.

Friede. Nach dem Kriege

der Parteitag.

Aussichten der Sozd. nach dem

Kriege, Ruin des Christent. (?)

(Ideologie d. Zentrums), des Liberalismus,

des Militarismus (Keine Entscheidung

des Kriegssozialismus, Trotz Sieg). Vergl. mit 1871.«

 

Rosa Luxemburg hat in diesem Fragment die Geschichte der Arbeiterbewegung und der Sozialdemokratie seit der Ersten Internationale kritisch betrachtet und die Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg prognostiziert. Mir scheint, sie sah den Streit um die Hegemonie im asiatisch-pazifischen Raum zwischen den USA und Japan und den amerikanisch-japanischen Krieg (19411945) voraus. Zum Beispiel schreibt sie:

»4. Friedensproblem, Abrüstung. Rüstungskapital gerade das mächtigste im Kriege geworden. Der ganze im Krieg vergeudete Reichtum ist dort akkumuliert worden! England u. Amerika haben sich erst den Milit. geschaffen. Japan als Lieferant enorm gewachsen. Technik des Militarismus verträgt jetzt keinen Kleinbetrieb. Ein bißchen Militarismus ist ebenso [un]möglich wie ein bißchen Anarchie in der Produktion. Dasselbe Rüstungskapital ist jetzt (direkt u. durch die Banken) der Hauptgläubiger des Staates. Auch politisch ist Militarismus jetzt Trumpf, gerade in den Ver. Staaten, in Wilsons Hause. Aufteilung der Türkei. Aufteilung der deutschen Kolonien. Abfindung Japans. Gewaltige Verschiebung der Machtverh. Neue Konkurrenzen: Engl. u. Amer., Engl., Amer. u. Japan. Aus alledem nur ein Ausweg: Sozialismus!«[9]

 

III.

Im September 1980 habe ich gemeinsam mit Professor Gilbert Badia (Frankreich), Professor Feliks Tych (Polen), Herrn Theo Pinkus (Schweiz) und anderen Wissenschaftlern die Internationale Rosa-Luxemburg-Forschungsgesell­schaft in Zürich gegründet. Die meisten Mitglieder der Gesellschaft kannten sich von der im September 1973 vom italienischen Senator Lelio Basso einberufenen Rosa-Luxemburg-Tagung in Reggio Emilia (Norditalien).

Ende Dezember 1979 hatte die sowjetische Armee plötzlich Afghanistan besetzt. Dadurch wurde der Kalte Krieg noch weiter vertieft. Angesichts dieser kritischen Situation schien es mir sinnvoll, ein Netzwerk zwischen den Rosa-Luxemburg-Forschern aufzubauen. Die Gesellschaft sollte 1. Möglichkeiten bieten, Forschungsergebnisse und Meinungen über Rosa Luxemburg frei auszutauschen, 2. die Demokratisierung des realexistierenden Sozialismus fördern, 3. kritische Standpunkte zum kapitalistischen System bündeln, und 4. den »Kalten Krieg« in der Wissenschaft überwinden helfen.

Weitere Tagungen fanden im September 1981 in Linz (Österreich) statt, im Mai 1983 in Paris, im August 1985 in Hamburg (damals hat die Gesellschaft ihren Namen in »Internationale Rosa-Luxemburg-Gesellschaft« geändert) und im Januar 1989 in West-Berlin. Nach dem Fall der Berliner Mauer im November 1989 und der Auflösung der Sowjetunion tagte die Gesellschaft in Tokio (November 1991), in Beijing (November 1994), in Warschau (September 1996), in Chicago (Mai 1998), in Tampere, Finnland (September 1998) und in Berlin (Januar 1999). Zum 20. Geburtstag der Gesellschaft kamen die Mitglieder im September 2000 wieder in Zürich zusammen.[10] Auf der Züricher Tagung haben wir unseren Plan vorgestellt, im Verlauf von acht bis zehn Jahren in einer 15-bändigen Ausgabe die Gesammelten Werke Rosa Luxemburgs auf japanisch zu editieren. Seit Erscheinen der letzten fünfbändigen Luxemburg-Ausgabe in Berlin sind fast 30 Jahre vergangen. Es liegen beachtliche neue Forschungsergebnisse vor, und die Geschehnisse in der Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts verlangen nach neuen Antworten auf Fragen an Rosa Luxemburgs Leben und Werk, deren Rezeption und Aktualitätsbezug. Dabei können wir die Chance wahrnehmen, sämtliche bisher unveröffentlichte polnische Schriften, die seit langem als Band 6 der in Berlin herausgegebenen Werkausgabe vorgesehen und von Feliks Tych vorbereitet worden sind, chronologisch in die geplanten 15 Bände zu integrieren.

 

IV.

Eine solche Werkausgabe erfordert die Kooperation der Rosa-Luxemburg-For­scher aus aller Welt. Darum habe ich mit dem Chef des japanischen Verlags, Herrn Hashimoto, auf der Züricher Tagung alle gebeten, uns über bisher unbekannte Schriften Rosa Luxemburgs zu informieren. Ottokar Luban gab dort bekannt, daß er folgende 9 Artikel aus der »Sozialdemokratischen Korrespondenz« August Dezember 1914 als Artikel Rosa Luxemburgs identifiziert hat.

(1)    Die alte Wahrheit (18. 8. 1914)

(2)    Partei und Vaterland (22. 8. 1914)

(3)    Die Alternative (27. 8. 1914)

(4)    Das Friedensgestade (1. 9. 1914)

(5)    Der letzte Krieg (13. 9. 1914)

(6)    Der Philister und sein Sieg (8. 10. 1914)

(7)    Eine verhängnisvolle Parole (24. 10. 1914)

(8)    Halbaffen (6. 11. 1914)

(9)    Treffliche Worte (30. 11. 1914)

Die »Sozialdemokratische Korrespondenz« wurde am 27. Dezember 1913 von Rosa Luxemburg, Franz Mehring und Julian Karski-Marchlewski gegründet. Mathilde Jacob hat sie hergestellt und herausgegeben. Bis zum Ersten Weltkrieg wurden die Beiträge am Kopf mit den Initialen des Autors wie R. L., F. M. oder J. K. gezeichnet. Da nach Ausbruch des Krieges wegen der Zensur alle Artikel anonym gedruckt wurden, war es schwierig, den Verfasser zu identifizieren.

Eine Bekannte Mathilde Jacobs schenkte Ottokar Luban eine Sammlung der »Sozialdemokratischen Korrespondenz«. In diesem Exemplar waren (vermutlich von Mathilde Jacob) die Initialen der Autoren notiert worden. Dadurch konnte Luban die oben genannten Artikel Rosa Luxemburgs identifizieren.

Annelies Laschitza hat uns viele Texte übergeben, die nach Abschluß der Gesammelten Werke in 5 Bänden von ihr, Mitarbeitern der Redaktion dieser Ausgabe und der »Gesammelten Briefe« sowie den Historikern Harald Koth, Leipzig, und Bernd Florath, Berlin, als Schriften Rosa Luxemburgs identifiziert worden sind. Die ersten vier Dokumente hat Harald Koth identifiziert:

(1)    Über die Aufgaben des Parteitages. (30. VIII. 1899. Leipziger Volkszeitung, Nr. 200. 1. Beilage).

(2)    Die Arbeiterklasse und ihre bürgerlichen Freunde (18. IV. 1902. Leipziger Volkszeitung. Nr. 88. 1. Beilage).

(3)    Sozialreform und soziale Revolution (5. VI. 1902, Leipziger Volkszeitung. Nr. 152).

(4)    Am Tage nach der sozialen Revolution (12. VII. 1902, Leipziger Volkszeitung. Nr. 158).[11]

Die folgenden Dokumente haben Rosa-Luxemburg-Editoren des ehemaligen Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED für einen künftigen Ergänzungsband gesammelt bzw. autorisiert.

(5)    Internationaler Sozialistischer Arbeiterkongreß vom 6. bis 12. August 1893 in Zürich. Rede zur Verteidigung des Mandate. (Socjaldemokracja Krilestwa Polskiego i Litwy. Materialy i dokumenty, Bd. 1/1. (18931897). Warschau 1957, S. 88/89).

(6)   Polnische Sozialdemokratie und Nationalität. Erwiderung (26. I. 1895, »Arbeiterstimme« (Zürich), Nr. 8.).

(7)    Die Gründer der polnischen Arbeiterbewegung. Eine Erinnerung (1. II. 1896. »Arbeiterstimme« (Zürich), Nr. 10.).

(8)    Erklärung (25. X. 1899, Leipziger Volkszeitung, Nr. 248)

(9)    Die Affäre Dreyfus und der Fall Millerand. Antwort auf eine »internationale Umfrage«. Rosa Luxemburg: Le socialisme en France. (18981912), Paris 1971, S. 8185.

(10)   Resolution der Posener Parteiorganisation (3. IV. 1900, Vorwärts, Nr. 78).

(11)   Rede zur Verteidigung der Mandate der SDKPiL. Compte rendu sténographique non officiel de la version française du cinquième Congrès Socialiste International tenu à Paris du 23 au 27 Septembre 1900, Paris 1901, S. 4346.

(12)   Rede über den Völkerfrieden, den Militarismus und die stehenden Heere. Compte rendu sténographique non officiel de la version française du cinquième Congrès Socialiste International tenu à Paris du 23 au 27 Septembre 1900, Paris 1901, S. 181185.

(13)   Resolution (2. II. 1902, Vorwärts (Berlin), Nr. 28).

(14)   Notiz (Die Neue Zeit, 19. Jg. 1900/01, Zweiter Band, S. 218220).

(15)   Der russische Terroristen-Prozeß (19. IV. 1904, Vorwärts, Nr. 91).

(16)   Maimetzeleien in Rußland (2. V. 1905, Vorwärts, Nr. 101a).

(17)   Blutiger Mai (3. V. 1905, Vorwärts, Nr. 102).

(18)   Die Revolution in Rußland (4. V. 1905, Vorwärts, Nr. 103).

(19)   Der Mord in Warschau (7. V. 1905, Vorwärts, Nr. 106).

(20)   Aufruf (18. V. 1905, Vorwärts, Nr. 115).

(21)   Eine Riesendemonstration in Lodz (31. V. 1905, Vorwärts, Nr. 126).

(22)   Streikrevolution in Lodz (24. VI. 1905, Vorwärts, Nr. 145).

(23)   Die Straßenschlacht in Lodz (25. VI. 1905, Vorwärts, Nr. 146).

(24)   Unsere Aufgabe (1. XI. 1905, Vorwärts, Nr. 256).

(25)   Das neue Verfassungsmanifest Nikolaus des Letzten (1. XI. 1905, Vorwärts, Nr. 256).

(26)   Das Pulver trocken, das Schwert geschliffen (2. XI. 1905, Vorwärts, Nr. 257).

(27)   Kannegießereien (2. XI. 1905, Vorwärts, Nr. 257).[12]

(28)   Der politische Massenstreik (16. XI. 1905, Hamburger Echo, Nr. 269).

(29)   Resolution gegen die Todesstrafe. Internationaler Sozialisten-Kongreß zu Kopenhagen. 28. August bis 3. September 1910, Berlin 1910, S. 16/17.

(30)   Erklärung. Huitième Congrès Socialiste International tenu à Copenhague du 28 août au 3 Septembre 1910. Compte rendu analytique publié par le Secrétariat du Bureau Socialiste International, Gand 1911, S. 208.

(31)   Befremdende Kampfmethoden (14. XII. 1910, Vorwärts, Nr. 292).

(32)   Noch einmal: die reichsländische Verfassung (2. VI. 1911, Leipziger Volkszeitung, Nr. 125).

(33)  Antrag gegen die Kolonialpolitik. International review of social history, volume xxx 1985 -part 1, S. 14.

(34)   Der Massenstreik vor dem Reichstag (14. XI. 1911, Leipziger Volkszeitung, Nr. 264).

(35)   Aus dem russischen Parteileben (30. III. 1912, Vorwärts, Nr. 76). 

(36)   Ein Riesenkampf in Lodz (12. VII. 1913, Vorwärts, Nr. 175).

(37)   Unser Kampf gegen Kasernenroheit (7. VI. 1914, Vorwärts, Nr. 152).

(38)   Maigedanken (Die Gleichheit, 26. Jg. 1916, Nr. 16).

(39)   Noch ein Opfer! (22. XI. 1918, Die Rote Fahne, Nr. 7).

 

V.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn hat 1995 begonnen, die deutschen Schriften und Dokumente im Russischen Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte (ehemaliges zentrales Parteiarchiv im Institut für Marxismus und Leninismus) in Moskau auf Mikrofilmen aufzunehmen. Eine Kopie der Mikrofilme des Rosa-Luxemburg-Nachlasses in Moskau befindet sich in Bonn, wo ich sie gelesen habe und feststellte, daß die folgenden Artikel von Rosa Luxemburg geschrieben wurden:

(1)    Revisionistisches Allerlei (5. 5. 1902, Leipziger Volkszeitung)

(2)    Der tote Lassalle (13. 5. 1902, Leipziger Volkszeitung)

(3)    Schillerfeier und Sozialdemokratie (9. 5. 1905, Sächsische Arbeiter-Zeitung)

(4)    Ein Opfer des weissen Terrors (11. 9. 1905, Leipziger Volkszeitung)

(5)    Die zaristische Verfassung, gemildert durch den Massenmord (3. 11. 1905, Vorwärts, Nr. 258)

(6)    Nach dem Bankrott des Absolutismus (11. 11. 1905, Vorwärts, Nr. 265)

(7)    Der Belagerungszustand in Polen (17. 11. 1905, Vorwärts, Nr. 270)[13]

(8)    Rede über die Frage von Gebärstreik (26. 8. 1913, Leipziger Volkszeitung)

Darüber hinaus glaube ich, daß Rosa Luxemburg höchstwahrscheinlich die folgenden 11 Artikel verfaßt hat. Da ich die Autorschaft leider noch nicht identifizieren kann, bitte ich die Leser herzlich, mich zu informieren, falls sie mehr darüber wissen.

(1)    Politischer Fetischismus (8. 4. 1902, Leipzig)

(2)    Politische Übersicht. Ein politisches Attentat (16. 4. 1902, Leipzig)

(3)    Ein Memento an den Absolutismus (17. 4. 1902, Leipzig)

(4)    Der neue Glaube (30. 4. 1902, Leipzig)

(5)    Der letzte Axthieb (30. 5. 1902, Leipzig)

(6)    Proletariat und Religion (17. 5. 1902, Leipzig)

(7)    Revisionisten und Zolltarif (20. 5. 1902, Leipzig)

(8)    Flottwellsche Politik (23. 5. 1902, Leipzig)

(9)    Der Maulkorb des Philisters (29. 5. 1902, Leipzig)

(10)   Politik und Gewalt (3. 6. 1902, Leipzig)

(11)   Revisionistische Manieren (12. 6. 1902, Leipzig)

Rosa Luxemburg unterrichtete seit 1907 in der Parteischule der SPD. Im Russischen Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte werden folgende fünf Texte und eine Notiz aufbewahrt:

(1)    Sklaverei (28 Seiten).

(2)    Mittelalter. Feudalismus. Entwicklung der Städte (72 Seiten).[14]

(3)    Praktische Nationalökonomie. über 2. Band des »Kapital« von Marx (35 Seiten).

(4)    Praktische Nationalökonomie. über 3. Band des »Kapital« von Marx (18 Seiten).

(5)    Geschichte der Nationalökonomie (5 Seiten).

(6)    Über die Lohnfondstheorie (6 Seiten).

 

Die ersten fünf Dokumente sind mit einer Schreibmaschine mit violettem Farbband geschrieben. Meiner Vermutung nach besorgte die Abschrift Rosi Wolfstein, als durch Adolf Warski und Clara Zetkin mit den Arbeiten zu der von der KPD und dem Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale 1921 beschlossenen und von Lenin 1922 ausdrücklich geforderten Herausgabe der Werke Rosa Luxemburgs begonnen wurde, deren Redakteur Paul Frölich war. Von den neun konzipierten Bänden erschienen 1923 bis 1928 drei.[15] Rosi Wolfstein war Schülerin der Parteischule der deutschen Sozialdemokratie in Berlin gewesen und hat später Paul Frölich geheiratet. Es ist sehr wahrscheinlich, daß sie an der Ausgabe der Werke Rosa Luxemburgs mitgearbeitet hat. Vermutlich stammt der folgende Kommentar der letzen Seite des Dokumentes »Mittelalter. Feudalismus. Entwicklung der Städte« von ihr: »Dieses lange Literaturverzeichnis muss, ehe es benutzt wird, auf seine Richtigkeit hin nachgeprüft werden. Einige Bücherangaben sind mangelhaft und offenbar nicht genau. Ich habe es, wie ich mich besinne und wie aus einer Spur im Stenogramm hervorgeht, von einem anderen Schüler bekommen. Meine beiden eigenen Verzeichnisse auf Seite 28 und Seite 100 sind, glaube ich, genauer, aber einige der hier angegebenen Bücher fehlen dort. Auch ist es möglich, dass in meinem Text noch weitere Bücherangaben verstreut sind, was man kontrollieren muss.«[16] Vielleicht müssen auch noch weitere Vergleiche und Recherchen angestellt werden.

 

VI.

Die Texte »Sklaverei« bis zur »Geschichte der Nationalökonomie« sind höchstwahrscheinlich die Dokumente von (oder aus?!) Rosa Luxemburgs Vorlesungen in der Parteischule. Die während des Kriegs im Gefängnis entstandene »Einführung in die Nationalökonomie« geht bekanntlich zum Teil auf Rosa Luxemburgs Vorlesungen zurück. Frappant sind viele Ähnlichkeiten zwischen den 5 Schriften und der »Einführung in die Nationalökonomie«. Trotzdem sind sie inhaltlich nicht gleich. Die 5 Schriften sind sehr interessant, weil wir uns somit ihre Vorlesung lebendig vorstellen können. Besonders das hier erstmals abgedruckte Dokument über »Sklaverei«.

Eingangs weist Rosa Luxemburg darauf hin, daß die Sklaverei »die älteste Form der Klassenherrschaft und der ökonomischen Ausbeutung« sei, und kritisiert Friedrich Engels Ausführung im »Anti-Dühring«, daß »nachdem das Privateigentum aufkam, die Möglichkeit geschaffen war, eine oder mehrere fremde Arbeitskräfte zu beschäftigen«.[17] »Diese Erklärung« könne »genauer genommen nicht genügen«:

»Wir brauchen nicht, wie Engels, die Ausbeutung erst hinter die Entstehung des Privateigentums zu setzen. Die Markgenossenschaft selbst lässt Raum für Ausbeutung und Knechtung. Das Aufpfropfen einer fremden Markgenossenschaft auf eine andere erlaubt und schafft ein Ausbeutung- und Knechtungs-Verhältnis nach aussen hin. (Die Mark verbirgt zwar den Kommunismus nach innen, aber nicht nach aussen.)

Ein Beispiel dafür ist das Inka-Reich. Das  Inkareich lehrt überdies noch ein anderes: Trotzdem die Eroberer, die Inkas, selbst in Markgenossenschaften zusammenlebten, finden wir bei ihnen schon 4 herrschende Geschlechter, deren Vertreter an der Spitze der Provinzen standen, in die das Land eingeteilt war. Die Inkas hatten schon ein stehendes Heer notwendig zur Aufrechterhaltung der Eroberung. Es gab also schon eine gewisse Aristokratie innerhalb der Mark.«

Rosa Luxemburg schlußfolgert, daß die Sklaverei nicht, wie Engels meinte, nach der Entstehung des Privateigentums eingeführt wurde, sondern umgekehrt: Sie sei durch den Streit (Krieg) zwischen den Markgenossenschaften als ein Ausbeutungs- und Knechtungs-Verhältnis geschaffen worden. Daraus habe sich die Klassenherrschaft innerhalb der Markgenossenschaft entwickelt, und der Kommunismus sei von innen zerstört worden.

In ihrer »Einführung in die Nationalökonomie« erläutert Rosa Luxemburg das Problem ausführlicher: »Der primitive Stand der Landwirtschaft gestattete damals keine größere Kultur als die einer Dorfmark, und damit steckte sie dem Spielraum der Interessensolidarität ganz enge Schranken. Und dieselbe mangelhafte Entwicklung der Produktivität der Arbeit war es endlich, die zugleich auch den periodischen Interessengegensatz zwischen den einzelnen sozialen Verbänden hervorbrachte und damit die rohe Gewalt als das einzige Mittel, diesen Gegensatz zu lösen. Der Krieg war damit als ständige Methode der Lösung von Interessenkonflikten zwischen sozialen Gemeinwesen geschaffen.«[18]

Sie schreibt weiter: »Diese eigentümliche Struktur ist deshalb wichtig, weil sie uns den Schlüssel zum Verständnis einer ganzen Reihe ähnlicher Gebilde im klassischen Altertum, namentlich an der Schwelle der griechischen Geschichte, bietet.«[19]

Der Text »Sklaverei« belegt, daß Rosa Luxemburg in ihrer Vorlesung die Auflösung der Markgenossenschaft und den Zusammenbruch ihres Kommunismus auf den Krieg zwischen ihnen und das daraus resultierende Eroberungs- und Knechtungs-Verhältnis (Sklaverei) unter ihnen zurückführte. Die dort formulierte Darstellung der Entwicklung der Sklaverei ist zugleich eine kurze, klare und lebendige Beschreibung der griechischen und römischen Geschichte im Altertum.

Auch Karl Kautsky schrieb in »Ursprung des Christentums« (1908) über die Sklaverei im Altertum. Im Schluß des Dokuments »Sklaverei« wird Kautskys Standpunkt mit dem Rosa Luxemburgs verglichen: »Kautsky beleuchtet darin die Rolle der Sklaven ein wenig anders als Rosa Luxemburg. Er fasst die Sklaverei ausschliesslich auf als eine Form des Verfalls und des Rückschritts; das kommt daher, weil er die römische Sklaverei im Auge hat.« Nach meiner Vermutung ist der Autor Adolf Warski oder Paul Frölich, weil er sie Genossin Luxemburg nennt: »In ihrer Ansicht über die Sklaverei stimmt Genossin Luxemburg mit Marx und Engels überein.«

 

VII.

Die Notiz »Über die Lohnfondstheorie« hat einen ganz anderen Charakter als die oben genannten Schriften. Aus dem Beginn könnte man schließen, daß sie für die Vorbereitung eines Buches angefertigt wurde:

1.     Der Inhalt der Lohnfondstheorie. Ihre gew. Verbindung mit der Bevölkerungstheorie.*

2.     Ihre Verbreitung. Adam Smith-Bentham * (Say)

3.     Ihre historische Berechtigung (Kleinmeister, Mittelalter)

4.     Ihr wahrer sozialer Kern (Abhängigkeit des Schicksals der Arbeiter vom Kapital)

5.     a)     das eherne Lohngesetz von Ricardo-Lassalle

b)     Bentham

6.     Die Kritik der Lohnfondstheorie

a)     Tompson

b)     Herman

c)     Rodbertus

d)     Thorton

e)     Sismondi

f)     Prof. Wolf

7.     Kritik dieser Kritiken

Im Allgemeinen: Nicht durch Abstrahierung von den bestehenden Ein­richtungen läßt es sich widerlegen. Umgekehrt.

8.     Marx über Lohnfondstheorie. Marx über ehernes Lohngesetz.

9.     Kritik von Professor Wolf Marx gegenüber.

10.    Antwort.

 

Von »Ihre« bis »Bevölkerungstheorie« ist leicht gestrichen.

* »Bentham« ist leicht gestrichen.

Es folgen 6 Seiten, die den Inhalt eines Buches zusammenfassend erklären. Der Text endet mit der Erklärung der Kritik von Prof. Wolf, danach schreibt der Abschreiber: »Hier bricht das Manuskript ab«.

 

Schluß

In die neue japanische Ausgabe der Gesammelten Werke werden wir nicht nur diese und weitere[20] neuentdeckte bzw. neuidentifizierte deutsche, sondern auch sämtliche polnische Schriften Rosa Luxemburgs aufnehmen. Für die Unterstützung unseres Vorhabens möchte ich mich bei Annelies Laschitza, Ottokar Luban und Feliks Tych bedanken. Dem Russischen Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte in Moskau und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn danke ich sehr herzlich für die Genehmigung zur Erstveröffentlichung des Textes »Sklaverei«.

 


[1] Vgl. hierzu Annelies Laschitzas Vorbemerkung zur 6. Auflage von Band 4 der Gesammelten Werke (Berlin 2000). Dies.: Zum Umgang mit Rosa Luxemburg in Vergangenheit und Gegenwart. In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, 33. Jahrgang, Berlin, 1991, Heft 4. Rosa Luxemburg. Breslauer Gefängnismanuskripte zur Russischen Revolution. Textkritische Ausgabe. Manuskriptdruck. Rosa-Luxemburg-Forschungsberichte, Heft 2/2001. Im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V. hrsg. von Klaus Kinner und Manfred Neuhaus.

[2] Tych, Feliks: Ein unveröffentlichtes Manuskript von Rosa Luxemburg zur Lage in der russischen Sozialdemokratie (1911). In: Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung (IWK), 27. Jahrgang, September 1991, Heft 3, S. 339–357.

[3] Tych, Feliks: Drei unbekannte Briefe Rosa Luxemburgs über die Oktoberrevolution. In: Ebenda, S. 357–366.

[4] Tych, Ein unveröffentlichtes Manuskript, S. 339.

[5] Ebenda, S. 342–343. Die beiden Hauptarbeiten sind abgedruckt in: Gesammelte Werke. Bd. 1/2, 7., überarbeitete Aufl., Berlin 2000 sowie Bd. 4, 6., überarbeitete Aufl., Berlin 2002.

[6] Diese Briefe sind abgedruckt im Band 6 der Gesammelten Briefe, hrsg. von Annelies Laschitza, Berlin 1993, S. 205–211.

[7] SAPMO-BArch, NY 4002/75.

[8] Vgl. Laschitza, Annelies: Im Lebensrausch, trotz alledem. Rosa Luxemburg. Eine Biographie. Berlin 1996, S. 580–583.

[9] Laschitza, Im Lebensrausch, trotz alledem, S. 582f. Noch ausführlicher referierte Annelies Laschitza über das Manuskript auf der Internationalen Rosa-Luxemburg-Tagung in Warschau im September 1996. Vgl. über ein Fragment von Rosa Luxemburg zur Geschichte der I. und II. Internationale. In: Bergmann, Theodor/Haible, Wolfgang (Hrsg.): Reform – Demokratie – Revolution. Zur Aktualität von Rosa Luxemburg. Hamburg 1997. Supplement der Zeitschrift »Sozialismus«, 5/1997, S. 42–50.

[10] Bisherige Veröffentlichungen: Weill, Claude/Badia, Gilbert (Hrsg.): Rosa Luxemburg aujourd’hui, Paris 1986 [Konferenz in Paris 1983]. – Die Linie Luxemburg-Gramsci. Zur Aktualität und Historizität marxistischen Denkens. Berlin/Hamburg 1989, Argument-Sonderband 159 [Konferenz in Hamburg 1985]. – Internationales Rosa Luxemburg Symposium Tokio [1991]. Tokio 1994 (japan.). – Bergmann, Theodor/Rojahn, Jürgen/Weber, Fritz (Hrsg.): Die Freiheit der Andersdenkenden. Rosa Luxemburg und das Problem der Demokratie. Hamburg 1995 [Konferenz in Beijing 1994]. – Bergmann, Theodor/Haible, Wolfgang (Hrsg.): Reform – Demokratie – Revolution. Zur Aktualität von Rosa Luxemburg. Hamburg 1997. Supplement der Zeitschrift »Sozialismus«, 5/1997 [Konferenz in Warschau 1996]. – Vgl. auch Laschitza, Annelies: Die Welt ist so schön bei allem Graus. Rosa Luxemburg im internationalen Diskurs. Rosa Luxemburg Stiftung, Leipzig 1998.

[11] Vgl. Leipziger Reden und Schriften Rosa Luxemburgs. In: Rosa-Luxemburg-Forschungs­berichte, Heft 1/2001, hrsg. von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V.

[12] Bei den Artikeln aus dem »Vorwärts« vom 1. und 2. November 1905 (25, 26) gibt es Übereinstimmung zwischen Recherchen, die Georg Adler und Bernd Florath unabhängig voneinander angestellt haben. Vgl. Bernd Florath, »Es ist eine Lust zu leben!«: Rosa Luxemburg als Redakteurin des sozialdemokratischen »Vorwärts« über die russische Revolution 1905. In: Lesarten marxistischer Theorie [zusammengestellt von Wladislaw Hedeler. Hrsg.: »Helle Panke« zur Förderung von Politik, Bildung und Kultur e.V.]. Berlin 1996, S. 37–48. Florath gibt zu überlegen, ob nicht auch die meisten Meldungen zu Ereignissen, die im »Vorwärts« im November/Dezember 1905 über die russische Revolution abgedruckt wurden, aus der Feder Rosa Luxemburgs stammen.

[13] Für die Feststellung der Autorschaft zu 4–7 sprechen auch Ermittlungsergebnisse von Georg Adler und Bernd Florath.

[14] Vgl. SAPMO-BArch, Berlin, NY 4002/16; die unter (1) und (2) angeführten 100 Seiten werden als »Redaktionsunterlagen« bezeichnet.

[15] Vgl. Laschitza, Annelies: Zum Umgang mit Rosa Luxemburg in Vergangenheit und Gegenwart. In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, 33. Jahrgang, 1991, Heft 4, S. 442–451.

[16] SAPMO-BArch, NY 4002/16, B. 99.

[17] Engels schreibt im »Anti-Dühring«: »Das Privateigentum tritt überhaupt in der Geschichte keineswegs auf als Ergebnis des Raubs und der Gewalt. Im Gegenteil. Es besteht schon, wenn auch unter Beschränkung auf gewisse Gegenstände, in der uralten naturwüchsigen Gemeinde aller Kulturvölker. Es entwickelt sich bereits innerhalb dieser Gemeinden, zunächst im Austausch mit Fremden, zur Form der Waare. Je mehr die Erzeugnisse der Gemeinde Waarenform annehmen, d. h. je weniger von ihnen zum eignen Gebrauch des Produzenten, und je mehr sie zum Zweck des Austausches produziert werden, je mehr der Austausch auch im Innern der Gemeinde die ursprüngliche naturwüchsige Arbeitsteilung verdrängt, desto ungleicher wird die alte Gemeinschaft des Bodenbesitzes untergraben, desto rascher treibt das Gemeinwesen seiner Auflösung in ein Dorf von Parzellenbauern entgegen.« (Friedrich Engels, »Anti-Dühring« in: Marx, Karl/Engels, Friedrich: Gesamtausgabe (MEGA). Erste Abteilung Werke. Artikel, Ent­würfe, Band 27, S. 353–354.)

[18] Luxemburg, Rosa: Einführung in die Nationalökonomie. In: Gesammelte Werke. Band 5, Berlin 1975, S. 660.

[19] Ebenda, S. 661.

[20] Zum Beispiel noch weit über ein Dutzend Artikel aus »Der Kampf. Sozialdemokratisches Propaganda-Organ«, Duisburg, von denen ich 1979 sieben in Kopie der Redaktion der »Gesammelten Werke in fünf Bänden« übergeben habe und von denen 14 in der Bibliographie von Jadwiga Kaczanowska und Feliks Tych erfaßt sind, müssen noch endgültig autorisiert werden. Da einige von ihnen in der Franz-Mehring-Ausgabe, Bd. 15, hrsg. von Josef Schleifstein, Berlin 1966, abgedruckt sind, besteht bei diesen Artikeln noch quellenkritischer Klärungsbedarf.

Inhalt – JHK 2002

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