Gleb J. Albert
M.A., geb. 1981, Studium in Köln und Krakau, 2005–2009 wissenschaftliche Hilfskraft am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (Universität Mannheim); zurzeit Promotion an der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (Universität Bielefeld) zum Thema »Repräsentationen und Praktiken des revolutionären Internationalismus in der frühen Sowjetgesellschaft, 1917–1927« (Betreuer: Prof. Dr. Thomas Welskopp, Prof. Dr. Klaus Gestwa). Mithg.: The International Newsletter of Communist Studies.
Jörg Baberowski
Prof., Dr. phil., geb. 1961 in Radolfzell, 1982–1988 Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Göttingen, 1989–1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Osteuropäische Geschichte an der Universität Frankfurt/M., 1994 Promotion an der Historischen Fakultät der Universität Frankfurt/M., Titel der Dissertation: »Autokratie und Justiz. Zum Verhältnis von Rechtsstaatlichkeit und Rückständigkeit im ausgehenden Zarenreich 1864–1914.« September 2000 Habilitation, Universität Tübingen, 2001–2002 Vertretung des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Universität Leipzig, seit Oktober 2002 Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Ordnung durch Terror. Gewaltexzesse und Vernichtung im nationalsozialistischen und im stalinistischen Imperium, 2. Aufl. Bonn 2007 (mit Anselm Döring-Manteuffel); Der Feind ist überall. Stalinismus im Kaukasus, München 2003; Verbrannte Erde. Stalins Diktatur der Gewalt, München 2012; Mithg.: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas; Kritika. Explorations in Russian and Eurasian History; Zeithistorische Forschungen; Journal of Modern European History; Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Bernhard H. Bayerlein
Dr. phil., geb. 1949, Historiker und Romanist am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES), seit 2009 Fellow am Zentrum für Zeithistorische Forschungen (ZZF), Potsdam; tätig u. a. für transnationale Projekte der Archiverschließung und Vernetzung, z. B. The International Committee for the Computerization of Comintern Archives (INCOMKA); Veröffentlichungen u. a.: Hg.: Archives de Jules Humbert-Droz, Amsterdam 1983–2001; Hg.: Georgi Dimitroff. Tagebücher, Berlin 2000; Mithg.: Moscou – Paris – Berlin. Telegrammes chiffres du Komintern, Paris 2003; Mithg.: Deutscher Oktober 1923. Ein Revolutionsplan und sein Scheitern, Berlin 2003; Mithg.: Der Thälmann- Skandal. Geheime Korrespondenzen mit Stalin, Berlin 2003; »Der Verräter, Stalin, bist Du!« Vom Ende der linken Solidarität. Komintern und kommunistische Parteien im Zweiten Weltkrieg 1939–1941, Berlin 2008; Hg.: The International Newsletter of Communist Studies; Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Ulrike Breitsprecher
M.A. phil., geb. 1982, 2002–2008 Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, der Wirtschafts- und Sozialgeschichte und der Geschlechterforschung an der Georg-August-Universität Göttingen. Seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Global and European Studies Institute der Universität Leipzig und für die Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« sowie seit 2011 Doktorandin der Research Academy Leipzig.
Horst Dähn
Prof. Dr., geb. 1941, 1973 Promotion, 1981 Habilitation. Seit 1987 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart; langjährige Mitarbeit am früheren Arbeitsbereich Geschichte und Politik der DDR an der Universität Mannheim; seit 1994 ehrenamtlicher Leiter des Instituts für vergleichende Staat-Kirche-Forschung in Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Das politische System der DDR, Berlin 1985; Die Rolle der Kirchen in der DDR, München 1993; Mithg.: Luther und die DDR, Berlin 1996; Mithg.: Staat und Kirchen in der DDR, Frankfurt/M. u. a. 2003; Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Nikolas R. Dörr
M.A., Diplom-Politologe, geb. 1979 in Bad Soden, Studium der Friedens- und Konfliktwissenschaft, Neueren Geschichte, Psychologie, des Öffentliches Rechts sowie der Politikwissenschaft. Seit 2009 Promotion am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) über die sicherheitspolitische Bedeutung des Eurokommunismus für die USA und die Bundesrepublik Deutschland am Beispiel des Partito Comunista Italiano, Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung. Veröffentlichungen u. a.: Kommunismus im Wandel. Die kommunistischen Parteien Frankreichs, Finnlands und Italiens im Zuge des Eurokommunismus (= Schriftenreihe Arbeitspapiere des Instituts für Internationale Politik und Regionalstudien, Bd. 31), Berlin 2006; Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands im Parlamentarischen Rat 1948/1949. Eine Betrachtung der SPD in den Grundgesetzberatungen vor dem Hintergrund der ersten Bundestagswahl 1949, Berlin 2007; Mithg.: Die Nachrichtendienste der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 2007.
Bernd Faulenbach
Prof. Dr., geb. 1943, Historiker am Forschungsinstitut Arbeit, Bildung, Partizipation in Recklinghausen und an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, Vorsitzender der Historiker-Kommission beim Parteivorstand der SPD, 1992–1998 Mitglied der Enquetekommission des Bundestags zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und ihrer Folgen, seit 1998 stellvertretender Vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Veröffentlichungen u. a.: Mithg.: Halbherziger Revisionismus. Zum postkommunistischen Geschichtsbild, München u. a. 1996; Die deutsche Sozialdemokratie und die Umwälzung 1989/90, Essen 2001; Mithg.: Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung, Paderborn u. a. 2003; Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Zaur Gasimov
Dr. phil., geb. 1981 in Baku, Aserbaidschan, 1998–2005 Studium der Internationalen Beziehungen, Geschichte und Soziologie, 2008 Promotion. Bis 2003 Pressesprecher an der Deutschen Botschaft in Baku, seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Geschichte in Mainz. Veröffentlichungen u. a.: Militär schreibt Geschichte: Instrumentalisierung der Geschichte durch das Militär in der Volksrepublik Polen und in der Sowjetunion 1981–1991, Berlin 2009.
Claudia Christiane Gatzka
M.A., geb. 1985 in Leipzig, 2004–2011 Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Mittelalterlichen Geschichte, Politikwissenschaft und Europäischen Ethnologie. Seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin in einem von der Fritz-Thyssen-Stiftung geförderten Forschungsprojekt zum Thema »Wahlkampf als demokratische Alltagskultur in Italien und Deutschland nach 1945«.
Florian Grams
Geb. 1974 in Hildesheim, 1994–2002 Studium der Geschichte und Germanistik. Doktorand bei Prof. Dr. Hartmut Griese an der Leibniz-Universität Hannover: »Edwin Hoernle – Zur Dialektik von biographischen Brüchen und bildungstheoretischen (Ver-) Wandlungen.« Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Hannover. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der Pädagogik der Arbeiterbewegung und der Geschichte der Eugenik.
Anne Hartmann
Dr. phil., geb. 1954 in Recklinghausen, 1972–1978 Studium der Germanistik und Slavistik in Münster und Bochum, 1982 Promotion. Bis 1988 Lektorin für deutsche Literatur und Sprache an der Université de Liège (Belgien), wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Slavistik/Lotman-Institut für russische Kultur der Ruhr-Universität Bochum: bis 1993 in einem DFG-Projekt zu den russisch-deutschen Kulturbeziehungen in der SBZ/DDR, ab 1993 im Rahmen der Kooperations- und Wissenschaftsberatung des Landes NRW für deutsche und russische Hochschulen; seit 2001 im Bereich von Lehre und Forschung. Aktuelle Forschungsschwerpunkte (mit zahlreichen Publikationen): Sowjetische »Leitkultur« in der SBZ und frühen DDR; deutsche Autoren im sowjetischen Exil; westliche Intellektuelle und ihre Wahrnehmung der stalinistischen UdSSR; Lion Feuchtwangers Sowjetunionreise und Moskau-Buch.
Wladislaw Hedeler
Dr. phil., geb. 1953 in Tomsk (Russland, UdSSR), 1973–1978 Studium der Marxistisch-leninistischen Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1985 Promotion in Moskau. Seit 1991 Übersetzer und Publizist mit dem Forschungsschwerpunkt Geschichte der Komintern, der KPdSU und des Stalin’schen Terrors. Veröffentlichungen u. a.: KARLAG. Das Karagandinsker Besserungsarbeitslager 1930–1959. Dokumente zur Geschichte des Lagers, seiner Häftlinge und Bewacher, Paderborn 2007; Das Grab in der Steppe. Leben im GULAG. Die Geschichte eines sowjetischen »Besserungsarbeitslagers« 1930–1959, Paderborn 2007 (mit Meinhard Stark); Schwarze Pyramiden, rote Sklaven. Der Streik in Workuta im Sommer 1953. Eine dokumentierte Chronik, Leipzig 2007 (mit Horst Hennig); Die Ökonomik des Terrors. Zur Organisationsgeschichte des Gulag 1939 bis 1960, Hannover 2010.
Ralf Hoffrogge
M.A., geb. 1980 in Lingen (Ems), 2000–2008 Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Psychologie an der Freien Universität Berlin und an der Washington University in St. Louis (USA). Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung und der Studierendenbewegung in der BRD, derzeit Promotion an der Universität Potsdam zur Biografie des KPD-Politikers Werner Scholem (1895–1940). Veröffentlichungen u. a.: Richard Müller – Der Mann hinter der Novemberrevolution, Berlin 2008; »›Die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt‹ – Sozialismuskonzepte und deutsche Arbeiterbewegung 1848–1920«, in: PROKLA, Nr. 155, Juni 2009.
Ulrike Huhn
Geb. 1979 in Berlin, 1999–2007 Studium der Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaften, 2008–2011 Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin, seit 2011 Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen. Zurzeit Promotion zum Thema »Volksfrömmigkeit im Kontext der Russisch-Orthodoxen Kirche in der Sowjetunion, 1941–1964«. Langjährige freiberufliche Tätigkeit im Bereich der historisch-politischen Bildung, u. a. in der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Publikationen zu Zwangsarbeit im Nationalsozialismus und zur sowjetischen/russischen Erinnerungskultur.
Stefan Karner
Univ.-Prof. Dr., geb. 1952, Historiker, Leiter des Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Graz – Wien – Klagenfurt; stellvertretender Vorstand des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Universität Graz; österreichischer Vertreter in der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) des Europarates; Co-Vorsitzender der österreichisch-russischen sowie der österreichisch-slowenischen Historikerkommission; zahlreiche öffentliche Funktionen und Mitgliedschaften in internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen, u. a. Österreichischer Wissenschaftler des Jahres 1995; Wissenschaftlicher Leiter der Republiksausstellung im Parlament 2008/2009 (mit Lorenz Mikoletzky); Wissenschaftlicher Leiter der NÖ Landesausstellung 2009 »Österreich – Tschechien«. Veröffentlichungen u. a.: Im Archipel GUPVI. Kriegsgefangenschaft und Internierung in der Sowjetunion 1941–1956, Wien/München 1995; Die Rote Armee in Österreich. Sowjetische Besatzung 1945–1955, 2 Bde., Wien/München 2005; Prager Frühling. Das internationale Krisenjahr 1968, 2 Bde., Köln u. a. 2008. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Jan Kiepe
M.A., geb. 1978 in Haren/Ems, 1999–2006 Studium der Mittleren und Neueren Geschichte und der Soziologie an der Georg-August-Universität in Göttingen, zurzeit Promotion an der Universität Erfurt zur Kader- und Parteischulung der SED in Thüringen während der Ära Ulbricht. 2002–2006 Hilfskraft am MPI für Geschichte in Göttingen, 2006–2007 Freier Mitarbeiter an der »Arbeitsstelle Historische Anthropologie« des MPI für Geschichte an der Universität Erfurt, seit Mai 2011 Gastdoktorand am Institut für Technikgeschichte der ETH in Zürich. Veröffentlichungen u. a.: Das Reservepolizeibataillon 101 vor Gericht. NS-Täter in Selbst- und Fremddarstellungen, Münster 2007; »Nationalism as a Heavy Mortgage. The SED’s Cadres’ Action between Demand and Reality«, in: Nationalities Papers 37 (2009), H. 4, S. 467–483; Wiederabdruck in: Martin Mevius (Hg.): The Communist Quest for National Legitimacy in Europe, 1918–1989. Socialist Nations, London 2011.
Robert Kindler
M.A., geb. 1978 in Neindorf, 1998–2005 Studium der Neueren/Neuesten Geschichte, Politikwissenschaften und Kulturwissenschaften in Berlin und Voronež. 2006–2009 Bearbeiter eines Drittmittelprojekts zur Sesshaftmachung der kasachischen Nomaden am Lehrstuhl Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter ebendort. Veröffentlichungen u. a.: Revolution in Russland, 1917–1921, Erfurt 2007(mit Jörg Baberowski und Christian Teichmann); »Die Starken und die Schwachen. Zur Bedeutung physischer Gewalt während der Hungersnot in Kasachstan (1930–1934)«, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 59 (2011), H. 1, S. 51–78; »Auf der Flucht – Die kasachischen Nomaden und die Hungersnot von 1930–1934«, in: Matthias Middell/Felix Wemheuer (Hg.): Hunger, Ernährung und Rationierungssysteme unter dem Staatssozialismus (1917–2006), Frankfurt/M. 2011, S. 35–57. Redakteur für Osteuropäische Geschichte bei H-Soz-u-Kult (http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de).
Mark Kramer
Prof., Direktor des Cold War Studies Program an der Harvard University und Senior Fellow des dortigen Davis Center for Russian and Eurasian Studies. Lehrtätigkeit für vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an den Universitäten Harvard, Yale und Brown. Ehemals wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Harvard Academy of International and Area Studies sowie Rhodes-Stipendiat an der University of Oxford. Übersetzer und amerikanischer Herausgeber des Bandes Schwarzbuch des Kommunismus, Autor zahlreicher wissenschaftlicher Aufsätze und Bücher, u. a.: Crisis, Compromise, and Coercion in the Soviet Bloc, 1956: De-Staliniza-
tion, the USSR, and Upheavals in Poland and Hungary, Cambridge, MA 2008. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Norman LaPorte
Ph.D. (Stirling), geb. 1964, Historiker, seit 2000 an der Universität Glamorgan (Süd-Wales). Veröffentlichungen u. a.: The German Communist Party in Saxony, Oxford/Bern 2003; Hg.: The Other Germany. Perceptions and Influences in British-East German Relations, 1945–1990, Augsburg 2005 (mit Stefan Berger); Hg.: Bolshevism, Stalinism and the Comintern. Perspectives on Stalinisation, Basingstoke 2008 (mit Matthew Worley und Kevin Morgan); Friendly Enemies: Britain and the GDR, 1949–1989, Oxford 2010 (mit Stefan Berger). Mitbegründer: Twentieth Century Communism: a journal of international history (seit 2009); Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Maxim Leo
Geb. 1970 in Ost-Berlin, Ausbildung zum Chemielaboranten an der Akademie der Wissenschaften der DDR, 1990–1995 Studium der Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und am Institut d’études politique de Paris. 1995–1996 Nachrichtenredakteur beim Fernsehsender RTL, seit 1997 Redakteur bei der Berliner Zeitung. 2002 erhielt er den Deutsch-Französischen Journalistenpreis, 2006 den Theodor Wolff-Preis. 2009 erschien sein autobiografisches Buch Haltet euer Herz bereit, wofür er im Dezember 2011 mit dem Europäischen Buchpreis ausgezeichnet wurde.
Katrin Löffler
Dr. phil., geb. 1964 in Riesa, Ausbildung zur Krankenschwester, Redakteurin bei der katholischen Wochenzeitung Tag des Herrn, 1993–1999 Studium der Germanistik und Geschichte, 2004 Promotion, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Leipzig, seit 2009 Habilitationsstipendium der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Veröffentlichungen u. a.: Anthropologische Konzeptionen in der Literatur der Aufklärung. Autoren in Leipzig 1730–1760, Leipzig 2005; Keine billige Gnade. Siegfried Theodor Arndt und das christlich-jüdische Gespräch in der DDR, Hildesheim 2011; Hg.: Als Studiosus in Pleiß-Athen. Autobiographische Erinnerungen von Leipziger Studenten des 18. Jahrhunderts, Leipzig 2009; Mithg.: Christian Felix Weiße und die Leipziger Aufklärung, Hildesheim 2006; Johann Christian Müller: Meines Lebens Vorfälle und Nebenumstände. Erster Teil: Kindheit und Studienjahre (1720–1746), Leipzig 2007.
Ulrich Mählert
Dr. phil., geb. 1968 in Neckarsulm, 1987–1992 Studium der Politischen Wissenschaft, Anglistik und Germanistik, 1994 Promotion und bis 1998 Mitarbeiter eines internationalen Forschungsprojekts an der Universität Mannheim zur Geschichte der Parteisäuberungen im Kommunismus. Seit 1999 Referent für Wissenschaftsförderung, Förderung der Archive und Internationale Zusammenarbeit bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Veröffentlichungen u. a.: Die Freie Deutsche Jugend 1945–1949, Paderborn 1995; Hg.: Vademekum DDR-Forschung, Berlin 2002; Mithg.: Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung, Paderborn u. a. 2003; Kleine Geschichte der DDR, 5. Aufl. München 2007; Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Olaf Mertelsmann
Dr. phil., geb. 1969 in Hamburg, 1990–1995 Studium der Geschichte, Germanistik und Pädagogik, 2000 Promotion, 2005 venia legendi. Bis 2002 als Deutsch-Lektor zuerst in Tartu/Estland, und dann in Novosibirsk/Russland. Seit 2003 zuerst wissenschaftlicher Mitarbeiter und anschließend Dozent für Zeitgeschichte an der Universität Tartu. Veröffentlichungen u. a.: Zwischen Krieg, Revolution und Inflation. Die Werft Blohm & Voss 1914–1923, München 2003; Hg.: The Sovietization of the Baltic States, 1940–1956, Tartu 2003; Hg.: Vom Hitler-Stalin-Pakt bis zu Stalins Tod. Estland 1939–1953, Hamburg 2005; Der stalinistische Umbau in Estland. Von der Markt- zur Kommandowirtschaft, Hamburg 2006; Hg.: Central and Eastern European Media under Dictatorial Rule and in the Early Cold War, Frankfurt/M. 2011.
Wim van Meurs
Dr. phil., geb. 1964 in Rotterdam/Niederlande, 1982–1988 Studium der osteuropäischen Geschichte an der Universität Utrecht, 1993 Promotion. Bis 1999 Postdoktorand am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin, Lehrbeauftragter an der Freien Universität und an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1999–2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centrum für Angewandte Politikforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München, zuständig für den Balkan und EU-Nachbarschaftspolitik. Seit 2004 am Lehrstuhl für politische Geschichte der Radboud Universität Nijmegen/Niederlande. Mitglied im Vorstand der Südosteuropa-Gesellschaft sowie im Redaktionsrat von Südosteuropa und Journal of Intervention and State Building. Veröffentlichungen u. a.: The Bessarabian question in communist historiography, Boulder, Colo. 1994; Hg.: Beyond EU enlargement, 2 Bde., Gütersloh 2001; Hg.: The Balkan prism, München 2007; Hg.: Ottomans into Europeans. State and institution building in South-East Europe, Londen 2010.
Kevin Morgan
Dr. phil., geb. 1961 in Birmingham, 1979–1987 Studium der Politik und Geschichte an der Universität Manchester; Professor für Politik und Zeitgeschichte an der Universität Manchester. Veröffentlichungen u. a.: Against fascism and war: ruptures and continuities in British communist politics 1935–41, Manchester 1989; Harry Pollitt, Manchester 1993; Labour Legends and Russian Gold: Bolshevism and the British Left, Bd. 1, London 2006; The Webbs and Soviet Communism: Bolshevism and the British Left, Bd. 2, London 2006; Workers of All Countries? Bolshevism and the British Left, Bd. 3, London 2012; Communists and British Society 1920–90, London 2007 (mit Gidon Cohen und Andrew Flinn); 1999–2005 Hg. von Socialist History; 1996–2007 Hg. bzw. Mithg. des Communist History Network Newsletter; seit 2009 Hg. bzw. Mithg. von Twentieth Century Communism: a journal of international history; Mitglied des Beirats von 20th Century British History, International Newsletter of Communist Studies und Socialist History.
Hauke Neddermann
M.A., geb. 1980 in Bremen, 2001–2007 Studium der Sinologie, Politikwissenschaften und Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Berlin und Dalian/VR China. Seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität Berlin, Fachrichtung Sinologie. Arbeitsschwerpunkte: Chinesische Jugend und Jugendbewegungen, Regionalgeschichte Xinjiangs und sozialistische Phase der Volksrepublik China, insb. die Fünfzigerjahre. Veröffentlichungen u. a.: Sozialismus in Xinjiang. Das Produktions- und Aufbaukorps in den 1950er Jahren (= Berliner China-Studien, Bd. 48), Berlin 2010; »Peers and Strangers. Han Settlers in Xinjiang as a Community of Action and Memory«, in: Mechthild Leutner /Jens Damm (Hg.): China Networks (= Berliner China-Hefte/Chinese History and Society, Bd. 35), Berlin 2009, S. 98–117.
Ehrhart Neubert
Dr. phil., geb. 1940, Theologiestudium in Jena, 1964–1984 Gemeinde- und Studentenpfarrer in Weimar, 1984–1992 Referent in der Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR; 1989 Mitbegründer des Demokratischen Aufbruchs und Mitglied am Zentralen Runden Tisch der DDR, seit 1997 Fachbereichsleiter der Abteilung Bildung und Forschung der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), seit 2005 in Pension. Veröffentlichungen u. a.: Geschichte der Opposition in der DDR, Berlin 1997; Mithg.: Lexikon Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur, Berlin/München 2000; Koautor: Die verdrängte Revolution. Der Platz des 17. Juni in der deutschen Geschichte, Bremen 2004; Unsere Revolution. Die Geschichte der Jahre 1989/90, 2. Aufl. München 2009; Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Francesco Di Palma
Dr. phil., Historiker, geb. 1980 in Atripalda/Italien, Studium der Geschichts-, Kulturwissenschaften und Linguistik in Bologna und Leipzig, 2007 Promotion in Berlin. Lehrbeauftragter am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte: Antifaschismus, Sozialismus und Kommunismus in Europa, SED-Geschichte. Veröffentlichungen u. a: Liberaler Sozialismus in Deutschland und in Italien im Vergleich. Das Beispiel Sopade und Giustizia & Libertà, Berlin 2010; Mithg.: Bruderparteien jenseits des Eisernen Vorhangs. Die Beziehungen der SED zu den kommunistischen Parteien West- und Südeuropas (1968 bis 1989), Berlin 2011.
Ol’ga Pavlenko
Prof. Dr., geb. 1964, 1981–1986 Geschichtsstudium an der Lomonossow-Universität (MGU) in Moskau, 1986–1990 Graduiertenstudium an der Lomonossow-Universität; seit 1992 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Weltpolitik und Internationale Beziehungen der Russländischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität (RGGU) in Moskau, Leiterin der Abteilung für Internationale Beziehungen IAI an der RGGU; stellv. Direktorin des Instituts für Geschichte und Archivwesen an der RGGU. Forschungsschwerpunkte: russische Außenpolitik (19.–21. Jh.), Herausbildung kollektiver Identität, Phänomen des Nationalismus aus europäischer und russischer Sicht, Internationale Beziehungen im Kalten Krieg, Neuere und Neueste Geschichte Österreichs, zeitgemäße Wettbewerbsstrategien für den Bildungsbereich. Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Aufsätze und Monografien.
Aigi Rahi-Tamm
Dr. phil., geb. 1965 in Võru/Estland, 1985–1990 Studium der Geschichte, 2004 Promotion. Seit 1990 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tartu am Lehrstuhl für Archivwissenschaften, 1997–2004 Mitglied der staatlichen Kommission zur Untersuchung der Repressionspolitik. Veröffentlichungen u. a.: 1949. aasta märtsiküüditamine Tartu linnas ja maakonnas [Die Märzdeportation 1949 im Landkreis und in der Stadt Tartu], Tartu 1998; Teise maailmasõja järgsed massirepressioonid Eestis: allikad ja uurimisseis [Massenrepressalien nach dem Zweiten Weltkrieg in Estland: Quellen und Forschungsstand], Tartu 2004.
Jörg Roesler
Dr. rer. oec, geb. 1940 in Berlin, 1959–1964 Studium der Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsgeschichte und Neueren Geschichte, 1968 Promotion, 1975 Habilitation, 2003 Professur. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin (1964–1974) bzw. Forschungsleiter an der Akademie der Wissenschaften der DDR (1974–1991) in Berlin; 1992–1995 Mitarbeiter des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam (ZZF). Gastprofessuren in Montreal (1992), Toronto (1994/95) und Portland/Oregon (2006). Veröffentlichungen u. a.: Die Herausbildung der sozialistischen Planwirtschaft in der Industrie der DDR, Berlin 1978; Zwischen Plan und Markt. Die Wirtschaftsreform in der DDR 1963–1970, Freiburg/Br. 1990; Momente deutsch-deutscher Wirtschafts- und Sozialgeschichte 1945–1960. Eine Analyse auf gleicher Augenhöhe, Leipzig 2006.
Krzysztof Ruchniewicz
Prof. Dr., geb. 1967 in Wrocław/Polen, Studium der Geschichte, osteuropäischen Geschichte an der Universität Wrocław, Universität des Saarlandes und der Philipps-Universität Marburg; 2000 Promotion zum Thema »Berlin – Warschau – Bonn. Die politischen Beziehungen in den Jahren 1949–1958«; 2007 Habilitation mit dem Thema »Die polnischen Bemühungen um die deutsche Wiedergutmachung in den Jahren 1944/45–1975«. Professor für Zeitgeschichte an der Universität Wrocław; Direktor des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław, gleichzeitig Lehrstuhlinhaber für Zeitgeschichte am gleichen Zentrum; Veröffentlichungen: Zögernde Annäherung. Studien zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen im 20. Jahrhundert, Dresden 2005; »Noch ist Polen nicht verloren«. Das historische Denken der Polen, Münster u. a. 2007; Mithg.: Länderbericht Polen. Geschichte – Politik – Wirtschaft – Gesellschaft – Kultur, Bonn 2009 (mit Dieter Bingen). Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Evelyna Schmidt
Dr., geb. 1978 in Berlin, 1998–2005 Studium der neueren deutschen Literatur und Polonistik in Berlin, Warschau, London und Barcelona, Promotionsstudium am Willy-Brandt-Zentrum in Wrocław, 2011 Promotion an der Universität Wrocław zum Wahnsinn-Diskurs in der Literatur der DDR und der Volksrepublik Polen, seit Oktober 2011 DAAD-Lektorin am Fachbereich Germanistik der Warschauer Universität, Veröffentlichungen u. a.: Beschreiben des Unbeschreibbaren. Komik und Holocaust im Schaffen von Jurek Becker und Edgar Hilsenrath, Wrocław 2007; »Die Diagnose des europäischen Wahnsinns in Jerzy Krzysztońs Trilogie ›Obłęd‹«, in: Bettina Kremberg/Artur Pelka/Judith Schild (Hg.): Übersetzbarkeit zwischen den Kulturen. Sprachliche Vermittlungspfade, Mediale Parameter, Europäische Perspektiven, Frankfurt/M. 2010, S. 105–123.
Karl-Heinz Schwarz-Pich
Geb. 1940, freier Autor mit Schwerpunkt »Sport im Dritten Reich«. Ehemals Mitglied und hauptamtlicher Funktionär der DKP in München. Veröffentlichungen: Der Ball ist rund: eine Seppl Herberger-Biographie, Ubstadt-Weiher 1996; Der DFB im Dritten Reich: einer Legende auf der Spur, Kassel 2000; Otto Siffling, der SV Waldhof und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Dritten Reich, Kassel 1999; Karl Ziegler und die große Ära des RRC Endspurt Mannheim, Kassel 2004; 100 Jahre SV Waldhof 07 1907–2007. Die Geschichte eines Traditionsvereins, Mannheim 2007. Freier Mitarbeiter der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz; Aufsätze und Artikel in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften.
Peter Steinbach
Prof. Dr., geb. 1948 in Lage (Lippe), Wissenschaftlicher Leiter der Zentralen Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin und Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Karlsruhe. Veröffentlichungen u. a.: Mithg.: Lexikon des Widerstandes 1933–1945, 2. Aufl. München 1998; Widerstand im Widerstreit. Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der Erinnerung der Deutschen. Ausgewählte Studien, 2. Aufl. Paderborn u. a. 2001; Mithg: Opposition und Widerstand in der DDR. Politische Lebensbilder, München 2002; Mithg.: Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur 1933–1945 (= Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bd. 438), Bonn 2004; Der 20. Juli 1944. Gesichter des Widerstands, München 2004; Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Brigitte Studer
Prof. Dr., Studium der Geschichte und Anglistik in Freiburg/Fribourg, Lausanne und Paris, Stipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds der wissenschaftlichen Forschung und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei verschiedenen Forschungsprojekten an den Universitäten Lausanne und Basel; Lehrbeauftragte an den Universitäten Zürich, Genf, Bern sowie an der Washington University in St. Louis (USA). Seit 1997 Professorin für Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte an der Universität Bern. 2001–2004 Visiting Professor in Glasgow. 2001–2007 Mitglied des Forschungsrates der Abteilung I (Sozial- und Geisteswissenschaften) des Schweizerischen Nationalfonds der wissenschaftlichen Forschung, 2001–2005 ausländisches Mitglied des Conseil scientifique du departement des Sciences de l’Homme et de la Societe, Conseil National de la Recherche Scientifique (CNRS) in Paris. Zurzeit Leitung eines Forschungsprojekts zur Geschichte der 68er-Bewegung in der Schweiz. Verschiedene Publikationen zur historischen Kommunismusforschung und zur Sozial- und Kulturgeschichte des Stalinismus. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Siegfried Suckut
Dr. rer. pol., geb. 1945, Politikwissenschaftler, 1978 Promotion, 1978–1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Geschichte und Politik der DDR an der Universität Mannheim.1992 Mitbegründer der Abteilung Bildung und Forschung in der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR, Berlin, Fachbereichsleiter/stellvertretender Abteilungsleiter, 1997–2005 Leiter der Abteilung. Veröffentlichungen vor allem zur Betriebsrätebewegung in der Sowjetisch Besetzten Zone Deutschlands 1945–1948, zur DDR-Gründungsgeschichte sowie zur Geschichte der Blockparteien und des Staatssicherheitsdienstes in der DDR, zuletzt als Hg.: Die DDR im Blick der Stasi. Die geheimen Berichte an die SED-Führung 1976, Göttingen 2009.
Stefan Troebst
Prof. Dr., geb. 1955 in Heidelberg, Studium der Geschichte, Slawistik, Balkanologie und Islamwissenschaften an der Freien Universität Berlin sowie an den Universitäten in Tübingen, Sofia (Bulgarien), Skopje (Jugoslawien, heute Makedonien) und an der Indiana University in Bloomington, USA; 1984 Promotion zum Thema »Mussolini, Makedonien und die Mächte 1922–1930. Die ›Innere Makedonische Revolutionäre Organisation‹ in der Südosteuropapolitik des faschistischen Italien«, 1995 Habilitation mit dem Thema »Handelskontrolle – ›Derivation‹ – Eindämmung. Schwedische Moskaupolitik 1617–1661«. Professor für Kulturstudien Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig, stellvertretender Direktor des GWZO Leipzig, Veröffentlichungen u. a.: Das makedonische Jahrhundert, München 2007; Postkommunistische Erinnerungskulturen im östlichen Europa, Breslau 2005; Radical Ethnic Movements in Contemporary Europe, New York/Oxford 2003 (mit Farimah Daftary), Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Oldřich Tůma
Dr., geb. 1950, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik; Forschungsschwerpunkt: Nachkriegsgeschichte der Tschechoslowakei; Themen der aktuellen Forschungsarbeit: Die Tschechoslowakei im Kalten Krieg, der Prager Frühling und die tschechoslowakische Gesellschaft 1969–1989 sowie der Umbruch von 1989 in Mitteleuropa. Jüngste Veröffentlichung u. a.: Mithg.: Prager Frühling. Das internationale Krisenjahr 1968. Dokumente. Pražskaja vesna. Meždunarodnyj krizisnyj 1968g. 2. Dokumenty (= Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung. Sonderband 9/2), Köln/Weimar/Wien 2008 (mit Stefan Karner u. a.). Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Krisztián Ungváry
Ph.D., geb. 1969, Studium in Budapest, Jena und Freiburg/Breisgau. Promotion 1998 zum Thema »Belagerung Budapests im Zweiten Weltkrieg«. Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für die Erforschung der ungarischen Revolution 1956 (Budapest); Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung »Flucht, Vertreibung, Versöhnung«. Veröffentlichungen u. a.: Die Schlacht um Budapest, München 1999; Ungarn und der Zweite Weltkrieg (auf Ungarisch), Budapest 2005; Verschwiegene Vergangenheit. Der Parteistaat und das Ministerium des Inneren. Die politische Polizei in Ungarn zwischen 1956 und 1990, Budapest 2008 (auf Ungarisch mit Gabor Tabajdi). Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Alexander Vatlin
Prof. Dr., geb. 1962 in Aschgabad/Turkmenien, 1979–1984 Studium der Geschichte und 1987 Promotion am Lehrstuhl für Neue und Neueste Geschichte an der Moskauer Lomonossow-Universität zum Thema »Die Wiedergründung der SPD in Westdeutschland 1945–1949«. Seit 1991 Leiter des Programms »Moderne Geschichte« am Institut für Menschenrechte und demokratische Forschung. Seit 1997 Lehrtätigkeit am Lehrstuhl für Neue und Neueste Geschichte der Lomonossow-Universität; 1998 Habilitation zum Thema »KPdSU und Komintern in den Zwanzigerjahren. Probleme ihrer Wechselbeziehungen«. 2001 Mitbegründer und seitdem Koordinator der »Arbeitsgruppe zur Erforschung der neuesten Geschichte Deutschlands« an der Lomonossow-Universität (www.rusgermhist.ru). Seit 2006 dortiger Professor am Lehrstuhl für Neue und Neueste Geschichte. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Claudia Weber
Dr. phil., geb. 1969, 1991–1996 Studium der osteuropäischen Geschichte, Politik und Südslawistik an der Universität Leipzig, danach von 1996–1998 Studium an der Ohio University Athens, OH; 1997 Forschungsaufenthalt an der Hoover Institution on War, Revolution and Peace, Stanford University, Stanford, CA. 2002–2003 Lehrbeauftragte an der Universität Basel sowie 2002–2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig am Lehrstuhl für ost- und südosteuropäische Geschichte, 2003 Promotion an der Universität Leipzig mit einer Dissertation zur Denkmalssymbolik und nationalen Erinnerungskultur in Bulgarien von 1878–1944. Mitglied im Beirat der Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte sowie im Johann Gottfried Herder-Forschungsrat. Veröffentlichungen u. a.: Mithg.: Macht und Geist im Kalten Krieg, Hamburg 2011 (mit Bernd Greiner und Tim B. Müller); Mithg.: Ökonomie im Kalten Krieg, Hamburg 2010 (mit Bernd Greiner und Christian Th. Müller).
Hermann Weber
Prof. Dr. Dr. h. c., geb. 1928, 1943/1944 Lehrerbildungsanstalt, 1945 KPD-Mitglied, 1947–1949 SED-Parteihochschule Karl-Marx, Chefredakteur der westdeutschen FDJ-Zeitung bis zur Absetzung durch Erich Honecker, 1954 Ausschluss aus der KPD, seit 1955 Mitglied der SPD, 1964–1968 Studium in Marburg und Mannheim, 1968 Promotion, 1970 Habilitation, seit 1973 Professor, 1975–1993 Ordinarius, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Universität Mannheim bis zur Emeritierung 1993, 1992–1998 sachverständiges Mitglied der Enquetekommission des Bundestags zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und deren Folgen, seit 1981 Leiter des Forschungsschwerpunktes DDR-Geschichte an der Universität Mannheim; 2011 schied er auf eigenen Wunsch aus dem Stiftungsrat der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur aus. Veröffentlichungen u. a.: Ulbricht fälscht Geschichte, Köln 1964; Die Wandlung des deutschen Kommunismus, 2 Bde., Frankfurt/M. 1969; Das Prinzip links, Hannover 1973; Hauptfeind Sozialdemokratie, Düsseldorf 1982; Geschichte der DDR, München 1985; Damals, als ich Wunderlich hieß, Berlin 2002 (mit Gerda Weber); Mithg.: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin 2004; Leben nach dem »Prinzip links«. Erinnerungen aus fünf Jahrzehnten, Berlin 2006 (mit Gerda Weber). Begründer und bis 2008 Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Thomas Wegener Friis
Dr. phil., geb. 1975, Historiker und Netzwerkkoordinator des neu gegründeten Zentrums für das Studium des Kalten Krieges (Center for Koldkrigsstudier) an der Süddänischen Universität in Odense. 2000 M.A. in Geschichte an der Süddänischen Universität, 2003 Dissertation über den Militärischen Nachrichtendienst der DDR und Dänemarks. 2003–2005 Mitarbeiter der Kommission zum Thema »Dänemark im Kalten Krieg«, seit 2005 Forschungsmitarbeiter an der Süddänischen Universität, seit 2010 Vorstandsmitglied des Dänischen Arbeitermuseums mit Archiv und Bibliothek zur Arbeiterbewegung, seit 2001 Mitglied des Vorstands der Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung, seit 2005 Redaktionsmitglied der Zeitschrift Arbejderhistorie, seit 2004 Mitinhaber des Friis Verlags; Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Manfred Wilke
Prof. Dr., geb. 1941, 1976 Promotion zum Dr. rer. pol., 1976–1980 wissenschaftlicher Assistent an der TU Berlin, 1981 Habilitation im Fach Soziologie an der Freien Universität Berlin, 1985 Professor für Soziologie an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, 1992 Mitbegründer und bis 2006 Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der FU. 1992–1998 sachverständiges Mitglied der Enquetekommission des Bundestags zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und deren Folgen. Veröffentlichungen u. a.: Mithg.: Entstalinisierung. Der XX. Parteitag der KPdSU und seine Folgen, Frankfurt/M. 1977; Mithg.: Hart und kompromißlos durchgreifen. Die SED contra Polen 1980/81, Berlin 1995; Hg.: Anatomie der Parteizentrale, Berlin 1998; Die Streikbrecherzentrale. Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) und der 17. Juni 1953, Münster 2004; Der SED-Staat. Geschichte und Nachwirkungen, Weimar 2006, Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.