Jörg Baberowski
Prof., Dr. phil., geb. 1961 in Radolfzell, 1982 bis 1988 Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Göttingen, 1989 bis 1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Osteuropäische Geschichte an der Universität Frankfurt/M., 1994 Promotion an der Historischen Fakultät der Universität Frankfurt/M., Titel der Dissertation: »Autokratie und Justiz. Zum Verhältnis von Rechtsstaatlichkeit und Rückständigkeit im ausgehenden Zarenreich 1864–1914«; September 2000 Habilitation, Universität Tübingen, 2001 bis 2002 Vertretung des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Universität Leipzig, seit Oktober 2002 Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Verbrannte Erde. Stalins Diktatur der Gewalt, München 2012; Ordnung durch Terror. Gewaltexzesse und Vernichtung im nationalsozialistischen und im stalinistischen Imperium (mit Anselm Döring-Manteuffel), 2. Aufl. Bonn 2007; Der Feind ist überall. Stalinismus im Kaukasus, München 2003. Mithg.: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas; Kritika. Explorations in Russian and Eurasian History; Zeithistorische Forschungen; Journal of Modern European History; Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Dieter Bacher
Mag. phil., geb. 1981 in Leoben, Österreich. 2000 bis 2005 Studium der Geschichte und der Slawistik (Russistik) an der Universität Graz. 2004 bis 2008 Mitarbeiter am Diözesanmuseum Graz. Seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung in Graz. Seit 2006 Mitglied des Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Security Studies (ACIPSS). Publikationen u. a.: Mithg.: Zwangsarbeiter in Österreich 1939–1945 und ihr Nachkriegsschicksal, Innsbruck/Wien/Bozen 2013.
Bernhard H. Bayerlein
Dr. habil., geb. 1949 in Wiesbaden, Historiker und Romanist. Wissenschaftlicher Angestellter am Institut für soziale Bewegungen (ISB), Ruhr-Universität Bochum; Associate Fellow am Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF), Potsdam. Studium der Romanistik, Philosophie und Geschichte in Heidelberg, Toulouse, Coimbra und Bochum. Schwerpunkte: Vergleichende historische Kommunismus- und Sozialismusforschung, Europäische Archivprojekte und Digital Humanities (The International Comitee for the Computerization of the Komintern Archives/INCOMKA, Internationales Willi-Münzenberg Forum u. a.), portugiesische und spanische Studien. Autor/Hg.: Deutschland – Russland – Komintern 1918–1943, 3 Bde., Berlin 2013/2014, »Abschied von einem Mythos. Die UdSSR, die Komintern und der Antifaschismus«, in: Osteuropa 58 (2009), H. 7/8, S. 125–148; »Der Verräter, Stalin, bist Du!«. Vom Ende der internationalen Solidarität, Berlin 2008; Deutscher Oktober 1923, Berlin 2003; Der Thälmann-Skandal, Berlin 2003; Moscou – Paris – Berlin, 1939–1941, Paris 2003; Archives de Jules Humbert-Droz, IV, Zürich 2001; Georgi Dimitroff. Tagebücher, Berlin 2000; Entwaffnete Utopien. Utopies désarmées, Leipzig 1999; »Duverger’s Concept. Semi-Presidential Government Revisited«, in: European Journal of Political Research (1998); »Origens bonapartistas do semipresidencialismo português«, in: Análise Social, Lissabon 1996. Begründer und Herausgeber von The International Newsletter of Communist Studies; Mithg. u. a.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Zoltán Boér
geb. 1984, seit 2012 Doktorand an der Universität Károli Gáspár Református Egyetem in Budapest. Spezialisiert auf die Erforschung der Aktivitäten der ungarischen Geheimdienste zwischen 1956 und 1990. Nach Abschluss des Studiums Teilnahme an einem Projekt zur Erforschung der Arbeit der Staatssicherheit in den Städten Eger und Hódmezővásárhely. Boér war Mitglied des Herausgebergremiums von www.szigoruantitkos.hu, das am 1. März 2011 eine Datenbank mit Informationen zu Mitarbeitern der Staatssicherheit veröffentlichte. Seit April 2011 ist er im Auftrag des historischen Untersuchungsausschusses der Reformierten Kirche an der Untersuchung und Erhebung unterschiedlicher Aufzeichnungen des Geheimdienstes in Bezug auf die ungarische Reformierte Kirche beteiligt.
Bernd Faulenbach
Prof. Dr., geb. 1943, Historiker an der Fakultät für Geschichtswissenschaft (Bereich Zeitgeschichte) der Ruhr-Universität Bochum, bis 2007 stellv. Direktor des Forschungsinstitutes Arbeit, Bildung, Partizipation, Vorsitzender der Historischen Kommission beim Parteivorstand der SPD, 1992 bis 1998 Mitglied der Enquetekommissionen des Bundestages zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und ihrer Folgen, seit 1998 stellv. Vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Mitglied der wissenschaftlichen Leitung des Editionsprojektes Dokumente zur Deutschlandpolitik, Mitglied der deutsch-russischen Historiker-Kommission, Mitglied in einer Reihe von Fachgremien zur deutschen und europäischen Erinnerungskultur. Veröffentlichungen u. a.: Willy Brandt, München 2013; Das sozialdemokratische Jahrzehnt. Von der Reformeuphorie zur Neuen Unübersichtlichkeit. Die SPD 1969–1982, Bonn 2011; Mithg.: »Transformationen« der Erinnerungskulturen in Europa nach 1989, Essen 2006; Mithg.: Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung, Paderborn u. a. 2003; Mithg.: Die deutsche Sozialdemokratie und die Umwälzung 1989/90, Essen 2001. Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Thomas Wegener Friis
Ph.D., geb. 1975, Associate Professor und Netzwerkkoordinator am Zentrum für das Studium des Kalten Krieges (Center for Koldkrigsstudier) an der Süddänischen Universität in Odense. 2003 Dissertation über den Militärischen Nachrichtendienst der DDR und Dänemarks. 2003–2005 Mitarbeiter der Kommission zum Thema »Dänemark im Kalten Krieg«, seit 2005 Mitarbeiter an der Süddänischen Universität, Mitglied des Vorstands der Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung, der dänischen Militärhistorischen Kommission sowie von The Baltic Intelligence und Security Studies Association (BISSA); seit 2005 Redaktionsmitglied der Zeitschrift Arbejderhistorie, seit 2004 Mitinhaber des Friis Verlags; Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Claudia Christiane Gatzka
M.A., geb. 1985 in Leipzig, 2004 bis 2011 Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Mittelalterlichen Geschichte, Politikwissenschaft und Europäischen Ethnologie. Seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einem Dissertationsprojekt zur Alltagsgeschichte der Demokratie in lokalen Lebenswelten Italiens und Westdeutschlands nach 1945. Veröffentlichungen u. a.: Mithg.: Wahlen in der transatlantischen Moderne (= Comparativ. Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung 23/1), Leipzig 2013; »Der ›neue Mensch‹ auf ausgetrampelten Pfaden. Kommunistische Bewährung und politischer Massenmarkt im postfaschistischen Italien«, in: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2012, S. 145–157.
Wladislaw Hedeler
Dr. phil., geb. 1953 in Tomsk, UdSSR, 1973 bis 1978 Studium der marxistisch-leninistischen Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1985 Promotion an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der KPdSU in Moskau über Nikolai Bucharin. Seit 1991 als Publizist und Übersetzer tätig. Veröffentlichungen u. a.: Nikolai Bucharin. Stalins tragischer Opponent, Berlin 2014; als Übersetzer: Alexander Vatlin: »Was für ein Teufelspack.« Die Deutsche Operation des NKWD in Moskau und im Moskauer Gebiet 1936 bis 1941, Berlin 2013; Hg.: Ich kam als Gast in euer Land gereist. Deutsche Hitlergegner als Opfer des Stalinterrors. Familienschicksale 1933–1956 (mit Inge Münz-Koenen), Berlin 2013.
Natalia Jarska
Ph.D., Mitarbeiterin am Institut des Nationalen Gedenkens in Warschau, Polen. 2014 Promotion am Institut für Geschichte der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau; Thema: »Das professionelle Engagement der Arbeiterinnen in Polen 1945–1960«. Mitglied des Herausgebergremiums der Zeitschrift Pamięć i Sprawiedliwość [Erinnerung und Gerechtigkeit]. Forschungsschwerpunkt: Geschichte der kommunistischen Frauenbewegung in Polen; Genderfragen in Bezug auf die Polnische Kommunistische Partei. Publikationen u. a.: Hg.: Plec buntu. Kobiety w oporze społecznym i opozycji w Polsce w latach 1944–1989 na tle porównawczym [Das Geschlecht der Revolte. Frauen im bürgerlichen Widerstand und in der politischen Opposition in Polen 1944–1989: eine vergleichende Perspektive] (mit Jan Olaszek), Warschau 2014; »Idealne kobiety.« Sekcja kobieca Falangi 1934–1950 [»Die perfekten Frauen.« Die Frauenabteilung der spanischen Phalanx 1934–1950], Lublin 2011.
Anna Kaminsky
Dr., seit 2001 Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Studium der theoretischen und angewandten Sprachwissenschaft (Schwerpunkt romanische Sprachen) an der Karl-Marx-Universität in Leipzig; 1993 Promotion zum Dr. phil. Thema: »Sprache in der Politik. Die Analyse politischer Texte des katalanischen Nationalismus 1898–1917«; 1993 bis 1998 Mitarbeit in verschiedenen Forschungs- und Ausstellungsprojekten; von 1998 bis 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bundesstiftung Aufarbeitung. Mitglied in den Beiräten der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der Gedenkstätte Leistikowstraße Potsdam, im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt sowie im Beirat für Aufarbeitung der Stiftung Ettersberg. Publikationen zu Alltags- und Konsumkultur sowie zu Fragen der Erinnerungspolitik u. a. als Hg.: Erinnerungsorte für die Opfer von Katyń, Leipzig 2013; Erinnerungsorte an die Opfer des Kommunismus in Belarus, Berlin 2011; Die Berliner Mauer in der Welt, Berlin 2009, 2. erw. Aufl. 2014; Erinnerungsorte an den Holodomor 1932/33 in der Ukraine, Leipzig 2008; Erinnerungsorte an den Massenterror 1937/38 in der Russischen Föderation, Berlin 2007.
Stefan Karner
Univ.-Prof. Dr., geb. 1952, Historiker, Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Graz – Wien – Klagenfurt; stellv. Vorstand des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Universität Graz; österreichischer Vertreter in der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) des Europarates; Co-Vorsitzender der österreichisch-russischen sowie der österreichisch-slowenischen Historikerkommission; zahlreiche öffentliche Funktionen und Mitgliedschaften in internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen, u. a. Österreichischer Wissenschaftler des Jahres 1995; wissenschaftlicher Leiter der Republiksausstellung im Parlament 2008/2009 (mit Lorenz Mikoletzky); wissenschaftlicher Leiter der NÖ Landesausstellung 2009 »Österreich – Tschechien«. Veröffentlichungen u. a.: Prager Frühling. Das internationale Krisenjahr 1968, 2 Bde., Köln u. a. 2008; Die Rote Armee in Österreich. Sowjetische Besatzung 1945–1955, 2 Bde., Wien/München 2005; Im Archipel GUPVI. Kriegsgefangenschaft und Internierung in der Sowjetunion 1941–1956, Wien/München 1995. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Mark Kramer
Prof., Direktor des Cold War Studies Program an der Harvard University und Senior Fellow des dortigen Davis Center for Russian and Eurasian Studies. Lehrtätigkeit für vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an den Universitäten Harvard, Yale und Brown. Ehemals wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Harvard Academy of International and Area Studies sowie Rhodes-Stipendiat an der University of Oxford. Übersetzer und amerikanischer Herausgeber des Bandes Schwarzbuch des Kommunismus, Autor zahlreicher wissenschaftlicher Aufsätze und Bücher, u. a.: Imposing, Maintaining, and Tearing Open the Iron Curtain: The Cold War in East-Central Europe, 1945–1990, New York 2013; Crisis, Compromise, and Coercion in the Soviet Bloc, 1956: De-Stalinization, the USSR, and Upheavals in Poland and Hungary, Cambridge, MA 2008. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Norman LaPorte
Ph.D. (Stirling), geb. 1964, Historiker, seit 2000 an der University of South Wales, Dozent (Reader) am Fachbereich Geschichte. Veröffentlichungen u. a.: Hg.: »Lives on the Left«, in: Moving the Social – Journal of Social History and the History of Social Movements, 51/2014; Friendly Enemies: Britain and the GDR, 1949–1989, Oxford 2010 (mit Stefan Berger); Hg.: Bolshevism, Stalinism and the Comintern. Perspectives on Stalinisation, Basingstoke 2008 (mit Matthew Worley und Kevin Morgan); Hg.: The Other Germany. Perceptions and Influences in British-East German Relations, 1945–1990, Augsburg 2005 (mit Stefan Berger); The German Communist Party in Saxony, Oxford/Bern 2003. Mitbegründer: Twentieth Century Communism: a journal of international history (seit 2009); Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Philipp Lesiak
Mag. phil., geb. 1979 in Wien. 1997 bis 2004 Studium der Geschichte und klassischen Archäologie an der Universität in Graz und der Universidad de Salamca. 2004 bis 2006 Mitarbeiter an einem Forschungsfondsprojekt zur Geschichte des globalen Handels/Händlereliten der Universität Graz. Seit 2006 Mitarbeiter am Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung und seit 2014 zusätzlich Assistent am Institut für Wirtschafts-, Sozial,- und Unternehmensgeschichte der Universität Graz. Publikationen u. a.: Mithg.: Erster Weltkrieg. Globaler Konflikt – lokale Folgen. Neue Perspektiven, Innsbruck/Wien/Bozen 2014.
Ulrich Mählert
Dr. phil., geb. 1968 in Neckarsulm, 1987 bis 1992 Studium der Politischen Wissenschaft, Anglistik und Germanistik, 1994 Promotion und bis 1998 Mitarbeiter eines internationalen Forschungsprojekts an der Universität Mannheim zur Geschichte der Parteisäuberungen im Kommunismus. Seit 1999 Referent für Wissenschaftsförderung, Förderung der Archive und Internationale Zusammenarbeit bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Veröffentlichungen u. a.: Kleine Geschichte der DDR, 5. Aufl. München 2007; Mithg.: Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung, Paderborn u. a. 2003; Hg.: Vademekum DDR-Forschung, Berlin 2002; Die Freie Deutsche Jugend 1945–1949, Paderborn 1995. Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Svetlana Jurievna Malyševa
Professorin des Lehrstuhls für Geschichtsschreibung und Quellenkunde am Institut für Internationale Beziehungen, Geschichte und Orientalistik an der Föderalen Universität des Wolgagebiets in Kazan. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Alltags- und Kulturgeschichte Russlands im 19. und 20. Jahrhundert; Historiografie und Quellenkunde; Der Tod in der sowjetischen Kultur; Prostitution im Freizeit- und Alltagsleben Kazans von 1850 bis 1914; Multikulturalität im Wolgagebiet vom 19. Jahrhundert bis heute. Zahlreiche Publikationen, darunter elf Monografien, wie z.B.: Prazdnij den’, dosuzhij wetscher. Kul’tura dosuga rossjskogo prowinzial’nogo goroda wtoroy polowiny XIX – natschala XX weka [Festtag, Feierabend. Freizeitkultur der russischen Provinzstadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – Anfang des 20. Jahrhunderts], Moskau 2011, Sowetskaja prazdnitschnaja kul’tura w prowintsii: prostranstwo, simwoli, istoritscheskie mifi (1917–1927) [Sowjetische Festkultur in der Provinz: Raum, Symbole, historische Mythen (1917–1927)], Kazan 2005.
Wilhelm Mensing
Dr. jur., geb. 1935 in Werl/Westf., 1955 bis 1958 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Münster/Westf. und München, Promotion 1963. 1964 bis 1997 im öff. Dienst; freier Mitarbeiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der FU Berlin bis 2006. Veröffentlichungen u. a.: SED-Hilfe für West-Genossen. Die Arbeit der Abteilung Verkehr beim Zentralkomitee der SED im Spiegel der Überlieferung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (1946–1976), Berlin 2010; Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet, Essen 2001; Nehmen oder Annehmen. Die verbotene KPD auf der Suche nach politischer Teilhabe und Wir wollen unsere Kommunisten wieder haben … Demokratische Starthilfen für die Gründung der DKP, Zürich 1989; Maulwürfe im Kulturbeet – DKP-Einfluß in Presse, Literatur und Kunst, Zürich 1983.
Ehrhart Neubert
Dr. phil., geb. 1940, Theologiestudium in Jena, 1964 bis 1984 Gemeinde- und Studentenpfarrer in Weimar, 1984 bis 1992 Referent in der Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR; 1989 Mitbegründer des Demokratischen Aufbruchs und Mitglied am Zentralen Runden Tisch der DDR, von 1997 bis 2005 Fachbereichsleiter der Abteilung Bildung und Forschung der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU). Veröffentlichungen u. a.: Unsere Revolution. Die Geschichte der Jahre 1989/90, 2. Aufl. München 2009; Koautor: Die verdrängte Revolution. Der Platz des 17. Juni in der deutschen Geschichte, Bremen 2004; Mithg.: Lexikon Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur, Berlin/München 2000; Geschichte der Opposition in der DDR, Berlin 1997. Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Andreas Pehnke
Prof. Dr., geb. 1957 in Greifswald, 1977 bis 1981 Lehramtsstudium in Leipzig, 1984 ebendort Promotion (nach Forschungsstudium) mit einer Arbeit über den Bremer Reformpädagogen Heinrich Scharrelmann, sodann wissenschaftlicher Assistent, 1987 bis 1990 Habilitationsaspirantur am Institut für Theorie und Geschichte der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, 1990 Habilitation zu Unterrichtsauffassungen in der Reformpädagogik, anschließend wissenschaftlicher Oberassistent in Halle/S. und 1993 Berufung auf die Gründungsprofessur für Allgemeine Erziehungswissenschaft (Systematische & Historische & Vergleichende Pädagogik) an die Universität Greifswald. Veröffentlichungen u. a.: seit 2000 Biografiereihe über Schulreformer, die in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts wiederholt gemaßregelt worden waren, im Sax-Verlag (Beucha bei Leipzig); Widerständige sächsische Schulreformer im Visier stalinistischer Politik (1945–1959), Frankfurt/M. 2008; Reformpädagogik aus Schülersicht, Baltmannsweiler 2002.
Olena Petrenko
M.A., geb. 1980 in Ternopil, Ukraine. 1996 bis 2001 Studium der Geschichte in Kiew, 2004 bis 2008 Studium der Geschichte in Bochum. Seit 2009 Doktorandin und Dozentin an der Ruhr-Universität Bochum. Veröffentlichungen u. a.: »Anatomy of the Unsaid: Along the Taboo Lines of Female Participation in the Ukrainian Nationalistic Underground«, in: Maren Röger/Ruth Leiserowitz (Hg.): Women and Men at War. A Gender Perspective on World War II and its Aftermath in Central and Eastern Europe, Osnabrück 2012, S. 241–262. »Zwischenpositionen. Frauen im ukrainischen bewaffneten Untergrund der 1940er–50er Jahre«, in: Klaus Latzel/Silke Satjukow/Franka Maubach (Hg.): Soldatinnen. Gewalt und Geschlecht im Krieg vom Mittelalter bis heute, Paderborn 2011, S. 257–278.
Krzysztof Ruchniewicz
Prof. Dr., geb. 1967 in Wrocław/Polen, Studium der Geschichte, osteuropäischen Geschichte an der Universität Wrocław, Universität des Saarlandes und der Philipps-Universität Marburg; 2000 Promotion zum Thema »Berlin – Warschau – Bonn. Die politischen Beziehungen in den Jahren 1949–1958«; 2007 Habilitation mit dem Thema »Die polnischen Bemühungen um die deutsche Wiedergutmachung in den Jahren 1944/45–1975«. Professor für Zeitgeschichte an der Universität Wrocław; Direktor des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław, gleichzeitig Lehrstuhlinhaber für Zeitgeschichte am selben Zentrum; Veröffentlichungen u. a.: Mithg.: Länderbericht Polen. Geschichte – Politik – Wirtschaft – Gesellschaft – Kultur, Bonn 2009 (mit Dieter Bingen); »Noch ist Polen nicht verloren«. Das historische Denken der Polen, Münster u. a. 2007; Zögernde Annäherung. Studien zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen im 20. Jahrhundert, Dresden 2005. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Hans Schafranek
Dr., geb. 1951 in Schärding (Oberösterreich). Studium der Neueren Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Wien. Seit 1982 freier Mitarbeiter am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. 1987 Promotion. Zahlreiche Forschungsprojekte zu folgenden Schwerpunkten: Nationalsozialismus, Stalinismus, Emigration UdSSR, Spanischer Bürgerkrieg, Nachrichtendienste im Zweiten Weltkrieg. 14 wissenschaftliche Buchpublikationen. Monografien u. a.: Söldner für den »Anschluss«. Die Österreichische Legion 1933 – 1938, Wien 2011; Sommerfest mit Preisschießen. Die unbekannte Geschichte des NS-Putsches im Juli 1934, Wien 2006; Kinderheim Nr. 6. Österreichische und deutsche Kinder im sowjetischen Exil, Wien 1998; Das kurze Leben des Kurt Landau. Ein Opfer der stalinistischen Geheimpolizei, Wien 1988.
Birgit Schmidt
geb. 1960 in Mülheim an der Ruhr, 1980 bis 1987 Studium der Literaturgeschichte, Deutschen Philologie sowie der Neueren und Neuesten Geschichte in Freiburg/Breisgau. 2002 Promotion im Fach Literaturgeschichte, Lehrerin in der Erwachsenenbildung. Journalistische Tätigkeit, Veröffentlichungen zum Thema Nationalsozialismus und Widerstand, kommunistische Literatur, DDR-Literatur, Antisemitismus der Linken, Frauengeschichte. Lebt in Berlin.
Klaus Schönhoven
Prof. Dr. phil., geb. 1942 in Würzburg, 1963 bis 1971 Studium der Geschichte, Germanistik und Politischen Wissenschaft, 1971 Promotion, 1979 Habilitation, 1984 bis 2007 Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Universität Mannheim. Veröffentlichungen u. a.: Mithg.: Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschaften im 20. Jahrhundert; Hg.: Willy Brandt. Im Zweifel für die Freiheit. Reden zur sozialdemokratischen und deutschen Geschichte, Bonn 2012; Wendejahre. Die SPD in der Zeit der Großen Koalition 1966–1969, Bonn 2004; Arbeiterbewegung und soziale Demokratie in Deutschland, Bonn 2002; Reformismus und Radikalismus. Gespaltene Arbeiterbewegung im Weimarer Sozialstaat, München 1989; Die deutschen Gewerkschaften, Frankfurt/M. 1987.
Nicola Spakowski
Prof. Dr. phil., geb. 1966 in Stuttgart, 1985 bis 1991 Studium der Sinologie und Geschichte, 1997 Promotion im Fach Sinologie, 2006 Habilitation in den Fächern Sinologie und Geschichte, 1992 bis 2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin und wissenschaftliche Assistentin im Fach Sinologie an der Freien Universität Berlin, 2004 bis 2010 Professorin für Außereuropäische Geschichte und China-Wissenschaften an der Jacobs University Bremen, seit 2010 Professorin für Sinologie an der Universität Freiburg. Veröffentlichungen u. a.: »Mit Mut an die Front«. Die militärische Beteiligung von Frauen in der kommunistischen Revolution Chinas (1925–1949), Köln 2009; seit 2006 Hg.: Women and Gender in Chinese Studies Review; Mithg.: Women in China. The Republican Period in Historical Perspective, Münster 2005; Helden, Monumente, Traditionen. Nationale Identität und historisches Bewußtsein in der VR China, Hamburg 1999; Mithg.: Frauenforschung in China. Analysen, Texte, Bibliographie, München 1995.
Peter Steinbach
Prof. Dr., geb. 1948 in Lage (Lippe), wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin und Professor emeritus für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Karlsruhe. Veröffentlichungen u. a.: Mithg.: Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur 1933–1945 (= Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bd. 438), Bonn 2004; Mithg.: Der 20. Juli 1944. Gesichter des Widerstands, München 2004; Mithg: Opposition und Widerstand in der DDR. Politische Lebensbilder, München 2002; Widerstand im Widerstreit. Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der Erinnerung der Deutschen. Ausgewählte Studien, 2. Aufl. Paderborn u. a. 2001; Mithg.: Lexikon des Widerstandes 1933–1945, 2. Aufl. München 1998. Mithg.: Neue Politische Literatur (NPL), Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG) sowie Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Tanja Stern
Dipl.-Theaterwissenschaftlerin, geb. 1952 in Berlin (Ost), 1971 bis 1975 Studium der Theaterwissenschaften in Leipzig, 1981 bis 1984 Fernstudium am Literaturinstitut Leipzig, 1984 literarisches Debüt mit dem Erzählband Fern von Cannes. Lebt als freie Autorin und Verlegerin in Berlin, schreibt Erzählungen, Essays, Reportagen, Kinderbücher und Filmscripts. In dem Erinnerungsbuch Der Apparat und die Seele (Berlin 2012) hat sie die Geschichte ihrer Familie aufgearbeitet.
Brigitte Studer
Prof. Dr., unterrichtete an den Universitäten Zürich, Genf, Bern sowie an der Washington University in St. Louis (USA). Seit 1997 Professorin für Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte an der Universität Bern. 2001 bis 2004 Gastprofessorin in Glasgow, 2013 Professeure invitée an der EHESS in Paris. 2001 bis 2007 Mitglied des Forschungsrates der Abteilung I (Sozial- und Geisteswissenschaften) des Schweizerischen Nationalfonds der wissenschaftlichen Forschung, 2001 bis 2005 ausländisches Mitglied des Conseil scientifique du departement des Sciences de l’Homme et de la Société (CNRS) in Paris. Zurzeit Leitung eines Forschungsprojekts zur Geschichte der Philanthropie. Veröffentlichungen u. a. zur historischen Kommunismusforschung und zur Sozial- und Kulturgeschichte des Stalinismus: Mithg.: Moscou – Paris – Berlin. Télégrammes chiffrés du Komintern, Paris 2003; Der stalinistische Parteikader, Köln 2001; Archives de Jules Humbert-Droz, Bd. V, Zürich 1996; Un parti sous influence, Lausanne 1994. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung, des Editorial Board von Twentieth Century Communism. A Journal of International History, der Österreichischen Zeitschrift für Geschichtswissenschaften.
Siegfried Suckut
Dr. rer. pol., geb. 1945, Politikwissenschaftler, 1978 Promotion, 1978 bis 1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Geschichte und Politik der DDR an der Universität Mannheim; 1992 Fachbereichsleiter/stellvertretender Abteilungsleiter in der Abteilung Bildung und Forschung in der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Berlin, 1997 bis 2005 Leiter der Abteilung. Veröffentlichungen vor allem zur Betriebsrätebewegung in der Sowjetisch Besetzten Zone Deutschlands 1945–1948, zur DDR-Gründungsgeschichte sowie zur Geschichte der Blockparteien und des Staatssicherheitsdienstes in der DDR, zuletzt als Hg.: Die DDR im Blick der Stasi. Die geheimen Berichte an die SED-Führung 1976,
Göttingen 2009.
Stefan Troebst
Prof. Dr., geb. 1955 in Heidelberg, Osteuropahistoriker und Slavist, Professor für Kulturstudien Ostmitteleuropas und Ko-Direktor des Global and European Studies Institute der Universität Leipzig sowie stellvertretender Direktor des Geisteswissenschaftlichen Zentrums für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas ebendort. Studium in Tübingen, Berlin, Sofija, Skopje und Bloomington. Promotion 1984 und Habilitation 1995 an der Freien Universität Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Hg.: West-östliche Europastudien. Rechtskultur, Kulturgeschichte, Geschichtspolitik, Leipzig 2015; Mithg.: Remembering Communism. Private and Public Recollections of Lived Experience in Southeast Europe, New York/Budapest 2015; Mithg.: Post-Panslavismus. Slavizität, Slavische Idee und Antislavismus im 20. und 21. Jahrhundert, Göttingen 2014; Mithg.: Ėnciklopedija izgnanij. Deportacija, prinuditel’noe vyselenie i ėtničeskaja čistka v Evrope v XX veke [Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des
20. Jahrhunderts], Moskau 2013; Erinnerungskultur – Kulturgeschichte – Geschichtsregion. Ostmitteleuropa in Europa, Stuttgart 2013; Mithg.: Geschichtspolitik in Europa seit 1989. Deutschland, Frankreich und Polen im internationalen Vergleich, Göttingen 2013; Hg.: Postdiktatorische Geschichtskulturen im Süden und Osten Europas. Bestandsaufnahme und Forschungsperspektiven, Göttingen 2010; Kulturstudien Ostmitteleuropas, Frankfurt/M. u. a. 2006; Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Krisztián Ungváry
Ph.D., geb. 1969, Studium in Budapest, Jena und Freiburg/Breisgau. Promotion 1998 zum Thema »Belagerung Budapests im Zweiten Weltkrieg«. Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für die Erforschung der ungarischen Revolution 1956/Ungarische Nationalbibliothek (Budapest); Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung »Flucht, Vertreibung, Versöhnung«. Veröffentlichungen u. a.: Verschwiegene Vergangenheit. Der Parteistaat und das Ministerium des Inneren. Die politische Polizei in Ungarn zwischen 1956 und 1990, Budapest 2008 (auf Ungarisch mit Gabor Tabajdi); Ungarn und der Zweite Weltkrieg (auf Ungarisch), Budapest 2005; Die Schlacht um Budapest, München 1999. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Alexander Vatlin
Prof. Dr., geb. 1962 in Aschgabad/Turkmenien, 1979 bis 1984 Studium der Geschichte und 1987 Promotion am Lehrstuhl für Neue und Neueste Geschichte an der Moskauer Lomonossow-Universität zum Thema »Die Wiedergründung der SPD in Westdeutschland 1945–1949«. Seit 1991 Leiter des Programms »Moderne Geschichte« am Institut für Menschenrechte und demokratische Forschung. Seit 1997 Lehrtätigkeit am Lehrstuhl für Neue und Neueste Geschichte der Lomonossow-Universität; 1998 Habilitation zum Thema »KPdSU und Komintern in den Zwanzigerjahren. Probleme ihrer Wechselbeziehungen«. 2001 Mitbegründer und seitdem Koordinator der »Arbeitsgruppe zur Erforschung der neuesten Geschichte Deutschlands« an der Lomonossow-Universität (www.rusgermhist.ru). Seit 2006 dort Professor am Lehrstuhl für Neue und Neueste Geschichte. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung.
Sebastian Voigt
Dr. phil., M.A., seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte, München – Berlin und Lehrbeauftragter an der Universität Leipzig. Stipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung (2001–2004), der Fulbright-Kommission (2002–2003) und der Studienstiftung des deutschen Volkes (2003–2006). Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. 2008 Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. 2009 bis 2012 Promotionsstipendium der Hans-Böckler-Stiftung. Dissertation zum Thema »Zwischen Résistance und Holocaust. Zur politischen Erfahrungsgeschichte jüdischer Intellektueller im Nachkriegsfrankreich«. Veröffentlichungen u. a.: »Ungewöhnliche Konversionen? Von Mao zu Moses. Linksradikalismus und jüdische Zugehörigkeit im Frankreich der späten Siebzigerjahre«, in: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2013, Berlin 2013, S. 137–152; »Antisemiten als Koalitionspartner? Die Linkspartei zwischen antizionistischem Antisemitismus und dem Streben nach Regierungsfähigkeit«, in: Zeitschrift für Politik (2011), H. 3, S. 290–309 (mit Samuel Salzborn); »Pierre Goldmans Prozess. Literarische Interventionen von Hélène Cixous und Régis Debrais«, in: Jahrbuch des Simon-Dubnow-Instituts/Simon Dubnow Institute Yearbook X (2011), Göttingen/Oakville, Conn. 2011, S. 369–388.
Hermann Weber
Prof. Dr. Dr. h. c., geb. 1928, gest. am 29. Dezember 2014, 1945 KPD-Mitglied, 1947 bis 1949 SED-Parteihochschule Karl-Marx, Chefredakteur der westdeutschen FDJ-Zeitung bis zur Absetzung durch Erich Honecker, 1954 Ausschluss aus der KPD, seit 1955 Mitglied der SPD, 1968 Promotion, 1970 Habilitation, seit 1973 Professor, 1975 bis 1993 Ordinarius, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Universität Mannheim bis zur
Emeritierung 1993, 1992 bis 1998 sachverständiges Mitglied der Enquetekommissionen des Bundestags zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und deren Folgen, seit 1981 Leiter des Forschungsschwerpunktes DDR-Geschichte an der Universität Mannheim; Ehrenmitglied der deutsch-
russischen Historikerkommission; bis 2011 Mitglied des Stiftungsrates der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Veröffentlichungen u. a.: Mithg.: Deutschland – Russland – Komintern 1918–1943, 3 Bde., Berlin 2013/2014; Leben nach dem »Prinzip links«. Erinnerungen aus fünf Jahrzehnten, Berlin 2006 (mit Gerda Weber); Mithg.: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin 2004, erw. Aufl. 2008, Supplement-Band 2013; Damals, als ich Wunderlich hieß, Berlin 2002 (mit Gerda Weber); Geschichte der DDR, München 1985. Begründer und bis 2008 Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Manfred Wilke
Prof. Dr., geb. 1941, 1976 Promotion zum Dr. rer. pol., 1976 bis 1980 wissenschaftlicher Assistent an der TU Berlin, 1981 Habilitation im Fach Soziologie an der Freien Universität Berlin, 1985 Professor für Soziologie an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, 1992 Mitbegründer und bis 2006 Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der FU; 1992 bis 1998 sachverständiges Mitglied der Enquetekommissionen des Bundestags zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und deren Folgen; seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung, Graz. Veröffentlichungen u. a.: Der Weg zur Mauer, Berlin 2011; Der SED-Staat. Geschichte und Nachwirkungen, Weimar 2006; Die Streikbrecherzentrale. Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) und der 17. Juni 1953, Münster 2004; Hg.: Anatomie der Parteizentrale, Berlin 1998; Mithg.: Hart und kompromißlos durchgreifen. Die SED contra Polen 1980/81, Berlin 1995. Mithg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Jan Zofka
Dr. phil, geb. 1975 in München, 1997 bis 2005 Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Osteuropawissenschaften in Leipzig und St. Petersburg, 2013 Promotion in Leipzig, Dissertation zum Thema »Akteure (post-)sowjetischer Territorialkonflikte: Die separatistischen Bewegungen im Dnjestr-Tal und auf der Krim im Vergleich (1989–1995)«, 2010 bis 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Global and European Studies Institute der Universität Leipzig und seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am GWZO Leipzig. Veröffentlichungen u. a.: »›Russianness‹ als unsichtbare Norm. Mobilisierungsdiskurse des pro-russländischen Separatismus in Transnistrien im Zerfall der UdSSR«, in: Zaur Gasimov (Hg.): Kampf um Wort und Schrift: Russifizierung in Osteuropa im 19.–20. Jahrhundert, Göttingen 2012, S. 105–121; »Die ›Transnistrische Moldauische Republik‹ (PMR)«, in: Klaus Bochmann u. a. (Hg.): Die Republik Moldau – Republica Moldova. Ein Handbuch, Leipzig 2012, S. 201–212.
Danksagung
Ohne die Hauptpersonen – die Autorinnen und Autoren – würde es dieses Jahrbuch nicht geben. Ihnen gilt der Dank der Herausgeber und Beiräte, ebenso den externen Gutachterinnen und Gutachtern für die zur Verfügung gestellte Expertise sowie den Übersetzern, die Texte aus dem Polnischen, Russischen und Ungarischen übertragen haben.
Die Hermann-Weber-Stiftung in Mannheim und die Gerda-und-Hermann-Weber-Stiftung in Berlin haben die Erarbeitung der Ausgabe 2015 des Jahrbuchs großzügig gefördert. Wir sind froh und dankbar, mithilfe dieser Förderung eine neue Ausgabe des Jahrbuchs vorlegen zu können, das der am 29. Dezember 2014 verstorbene Stifter selbst 1993 in Mannheim gegründet hat.
Ebenso gilt der Dank der Herausgeber der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die den nötigen materiellen Rahmen für das Jahrbuch zur Verfügung stellt. Schließlich danken sie der Redakteurin Birte Meyer, ohne die das Jahrbuch nicht in dieser Qualität und Zuverlässigkeit erscheinen würde.
Was bringt die Zukunft? Längst wird an den kommenden Ausgaben der Jahresschrift gearbeitet. 2016 wird sie dem Thema »Konspiration und Kommunismus« und 2017 dem Komplex der »Russischen Revolution«, ihren Folgen sowie Deutungen gewidmet sein. Den Call for Papers finden Sie auf der Website der Bundesstiftung Aufarbeitung.