In seinem Buch Kinderspiel, Glücksspiel, Kriegsspiel unterstreicht der Dresdner Historiker André Postert die Bedeutung von Spielen und Spielsachen als Zeichen der Hoffnung nach den Traumatisierungen des Zweiten Weltkrieges. Dabei nimmt er besonders das Schicksal der Kinder in den Blick, die durch den Krieg ihre Heimat verloren hatten: »Dass das Spiel besonders für die Jüngsten wichtig sein würde, um Vergangenes zu verarbeiten, spürte instinktiv oder wusste aus pädagogischer Erfahrung, wer sich um ihr Wohlergehen und ihre Zukunft bemühte. Die alliierten Sieger blickten nach Kriegsende in die Augen einer gewaltigen Tragödie: Millionen Menschen in Europa, die im Zuge des Krieges verschleppt, vertrieben oder deportiert worden waren, galten nun als ›Displaced Persons‹ (DP).«[1] Besonders viele DP befanden sich auf dem Territorium der Volksrepublik Polen. Millionen von ihnen waren noch immer auf der Flucht, mussten sich eine neue Heimat suchen oder versuchten, in ihre alte zurückzukehren. In dieser Situation hatten die meisten Kinder und Familien kaum Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie sie an Spielzeug kommen könnten. Die polnische Spielzeugindustrie, die in der Zwischenkriegszeit hauptsächlich durch Betriebe polnisch-jüdischer Besitzer aufrechterhalten worden war, war größtenteils zerstört.[2] Kleine Handwerker lieferten nach 1945 ersatzweise ein bescheidenes Sortiment: sehr einfache Spielwaren aus Papier und Holz, scheinbar schlecht verarbeitet und dazu noch überteuert.[3] Nicht nur die Spielzeugindustrie, sondern die gesamte polnische Wirtschaft befand sich in den ersten Nachkriegsjahren im Umbruch.
Der folgende Beitrag befasst sich mit Spielzeug im Staatsozialismus aus wirtschafts- und produktionsgeschichtlicher Perspektive. Die staatliche lokale Industrie sowie das Genossenschaftswesen wurden zu den Hauptakteuren bei der Spielzeugherstellung in der Planwirtschaft der VR Polen. Anhand der Kalischer Puppenfabrik soll untersucht werden, wie die Produktion von Spielwaren zwar in die Strukturen der Planwirtschaft eingebettet war, jedoch oft von explizit marktwirtschaftlichen Erwägungen wie Wettbewerb und dem Kampf um die Exportmärkte geprägt wurde. Ebenso wird der Frage nachgegangen, warum die Spielzeugherstellung in Kalisch nur bis 1966 erfolgreich war. Dafür werden planwirtschaftliche Zusammenhänge sowie die Verfasstheit der Spielzeugindustrie und das schwindende Interesse der Politik an dieser Branche in den 1960er-Jahren näher beleuchtet.
Der vorliegende Artikel basiert auf Unterlagen aus dem Bestand der Kalischer Puppenfabrik und der späteren Kalischer Kunststoffbetriebe, die im Staatsarchiv in Kalisch erhalten sind. Das vorhandene Aktenmaterial erlaubt keine lückenlose Aufarbeitung der Firmengeschichte. Es ermöglicht jedoch Rückschlüsse auf Meilensteine und Wendepunkte in Bezug auf die Spielzeugproduktion.
Die Bedeutung der Spielzeugproduktion beim Wiederaufbau der Industrie und die Rolle der Genossenschaften
Den Wiederaufbau der Industrie verband die neue Staatsmacht mit der Einführung der Planwirtschaft nach sowjetischem Vorbild. Dazu verabschiedete sie am 3. Januar 1946 ein Gesetz zur Verstaatlichung. Der Schwerpunkt lag dabei eindeutig auf den Schlüsselindustrien, dazu gehörten nach Andrzej Friszke »sämtliche Bergbau- und Produktionsbetriebe in 17 Industriezweigen, unter anderem das Hüttenwesen, Elektro- und Gasbetriebe, die Rüstungsindustrie, Transport- und Telekommunikationsbetriebe, größere Textil- und Lebensmittelfabriken sowie das Grafikgewerbe und die Druckereien.«[4] Die Spielzeugindustrie zählte nicht zu den von Friszke aufgezählten Branchen. Sie war dem sogenannten Kleingewerbe zugeordnet. Dies umfasste die wichtigsten Akteure bei der Spielzeugherstellung in Nachkriegspolen: die sogenannte staatliche lokale Industrie, das Genossenschaftswesen, das Handwerk und die private Industrie. Dieser Industriebereich unterlag der staatlichen Kontrolle, die über die Aufsichtseinheiten des Kleingewerbes ausgeübt wurde: »Die Kleinindustrie wurde den Verbänden auf der Ebene der Woiewodschaften unterstellt, die unter der Kontrolle der Woiewodschaftsämter und der zuständigen Departements des Ministeriums standen. Indirekt oblag dem Ministerium auch die Aufsicht über Kleinbetriebe, Genossenschaften und das Gewerbe.«[5] Somit wurden das Kleingewerbe und damit die Spielzeugherstellung im Rahmen des ersten großen Wirtschaftsplanes zum Wiederaufbau nach dem Krieg nicht als vorrangig betrachtet. »Die meisten Ausgaben im Rahmen des für die Jahre 1947–1949 erarbeiteten Dreijahresplanes waren für den Wiederaufbau des Schienentransportes sowie der Kohle-, Energie- und Hüttenindustrie vorgesehen.«[6] Die Konzentration auf die Schwerindustrie im Dreijahresplan bedeutete keinesfalls, dass das Kleingewerbe mit seiner Spielzeugbranche von der Integration in die staatliche Planwirtschaft verschont blieb. Ein Gesetz zur Verstaatlichung sah die Möglichkeit vor, »verstaatlichte Unternehmen an eine territoriale Selbstverwaltung oder Genossenschaft zu übergeben«.[7] Das Gesetz stärkte damit die Bedeutung der staatlichen lokalen Industrie und des Genossenschaftswesens, die, wie eingangs erwähnt, zu den Hauptakteuren bei der Spielzeugherstellung in der Planwirtschaft der VR Polen wurden. Schon 1944 schuf das Lubliner Komitee als erste provisorische Regierung der Volksrepublik dafür die Voraussetzungen. Die neuen Leitlinien teilten Industriebetriebe nach ihrer Bedeutung in gesamtstaatlich und lokal auf. Als lokal bedeutsam galten Unternehmen mit einer Größe von bis zu 200 Mitarbeitern.[8] Sie wurden zunächst als »örtliche Industrie« (przemysł miejscowy) bezeichnet. Mit Beginn des Sechsjahresplans im Jahr 1950 setzte sich der Begriff »lokale Industrie« (przemysł terenowy) durch.[9] Obwohl die örtliche Industrie keine so konkreten Aufgaben im Dreijahresplan zu erfüllen hatte wie die Schlüsselindustrien, galt sie doch als Vorbild dafür, wie kleine und mittlere Unternehmen in der neuen sozialistischen Wirtschaftsordnung organisiert sein sollten. Die Entwicklung der örtlichen Industrie Ende der 1940er- und Anfang der 1950er-Jahre erfolgte meist auf Kosten der Privatwirtschaft. Diese befand sich aufgrund massiv vorangetriebener Verstaatlichung des Groß- und Einzelhandels in einem sehr feindseligen Umfeld. Der Staat, allen voran der Wirtschaftspolitiker Hilary Minc, kämpfte mit allen Mitteln gegen die privaten Einzelhändler. Die örtliche Industrie war als schlagkräftige Waffe gegen die Privatwirtschaft und das Handwerk vorgesehen. Sie sollte durch Kooperationen mit den Schlüsselindustrien die Nutzung von Abfallrohstoffen und durch die Zusammenlegung von Kleinbetrieben deutlich günstigere Artikel anbieten. Dies zwang kleine privat geführte Betriebe dazu, entweder aufzugeben oder ihren Betrieb an die staatliche örtliche Industrie zu übergeben.[10] Mit dem neuen Plan von 1950 bis 1955 fiel der lokalen Industrie die Aufgabe zu, die Privatwirtschaft aus der Produktion von Artikeln des täglichen Bedarfs zurückzudrängen. Zudem sollte sie ungenutzte Industriegelände erschließen und Arbeitsplätze in wenig industrialisierten Bereichen schaffen.[11] Ähnliches wurde von den Genossenschaften erwartet.
Im Gegensatz zur staatlichen lokalen Industrie blickten die Genossenschaften auf eine Tradition aus der Zwischenkriegszeit zurück, die eng mit der Arbeiterbewegung verbunden war. Der neue Staat sah in ihnen anfangs deshalb eine zum Sozialismus passende Wirtschaftsform und förderte sie entsprechend.[12] Für die Gunst der staatlichen Stellen bezahlte das Genossenschaftswesen jedoch einen hohen Preis. Es befand sich in einem ständigen Spannungsfeld. Einerseits war es als Bestandteil des Befehls- und Verteilsystems eng mit dem Partei- und Staatsapparat verbunden. Die im Jahr 1977 als Selbstverständnis formulierte Definition unterstreicht diese starke Verflechtung: »Die Genossenschaft ist eine freiwillige und selbstverwaltende Vereinigung mit unbeschränkter Mitgliederzahl und veränderlichem Geschäftsguthaben; Sie [sic] hat zur Aufgabe, im Rahmen des Volkswirtschaftsplanes eine wirtschaftliche und gesellschaftserzieherische Tätigkeit zu führen zwecks ständiger Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensniveaus und des Gesellschaftsbewusstseins ihrer Mitglieder, sowie zum Wohle der Volksrepublik Polen.«[13] Andererseits standen die Genossenschaften für Selbstständigkeit und Selbstverwaltung. Sie waren dazu angehalten, die Interessen ihrer Eigentümer, also der Mitglieder, zu vertreten. Letzteres widersprach der staatlichen Ideologie und bildete ein Hindernis auf dem Weg vom Sozialismus zum Kommunismus. Lenin, Stalin und auch Chruschtschow sahen in den Genossenschaften deshalb bestenfalls eine Übergangsform vom Privat- zum Volkseigentum, im Vergleich zur staatlichen Industrie galten sie als minderwertig.[14] Genossenschaften waren traditionell in Bereichen mit niedrigerer Produktivität aktiv und wurden bei der Versorgung mit Rohstoffen gegenüber den Schlüsselindustrien benachteiligt. Darüber hinaus gefährdete zu rasches Wachstum die Existenz der Genossenschaft, weil es eine Übernahme in den staatlichen Sektor hätte zur Folge haben können.[15]
Trotz dieser »Wachstumsgrenzen« wurden die Genossenschaften nach Kriegsende zum stärksten Motor für die Entwicklung der Spielzeugbranche. In ihrem Lehrbuch für die Herstellung von Stoffspielzeug aus dem Jahr 1957 nennen die Autoren Wanda Witaczek und Tadeusz Piętowski die ihrer Meinung nach wichtigsten Gründe für diesen schnellen Aufschwung. Zunächst führen sie den Mangel an Spielwaren und die damit verbundenen großen Absatzchancen an. Zudem habe der Staat für die Gründung von Genossenschaften nach Auffassung der Autoren ideale steuerliche Rahmenbedingungen geschaffen. Diese beinhalteten unter anderem, dass die Schlüsselindustrien den Spielzeuggenossenschaften fast kostenlos ihre Abfallrohstoffe überlassen durften. Aus diesem Grund gliederten viele größere Staatsunternehmen ihre vorher als Zusatzgeschäft betriebene Spielzeugfertigung an Genossenschaften aus, denen sie weiterhin ihre Abfälle überließen,[16] so z. B. die Białystoker Plüschfabrik, die zunächst selbst Plüschtiere aus ihren Abfällen fertigte, nach einigen Jahren das Stofftiergeschäft aber einer benachbarten Genossenschaft für Volkskunst übergab, die es ausbaute und weiterentwickelte.[17] So bewältigten die Genossenschaften zwischen 1945 und 1989 den Löwenanteil der gesamtpolnischen Spielzeugproduktion, im Jahr 1963 beispielsweise fast die Hälfte. Im Vergleich dazu stellten die Schlüsselindustrien im selben Jahr mit knapp 15 Prozent nur einen sehr geringen Anteil der Spielwaren her.[18]
Die Kalischer Puppenfabrik
In Kalisch verlief der Wiederaufbau der Spielzeugproduktion dagegen anders. Die Kalischer Puppen- und spätere Kunststoffproduktion war zwar innerhalb der Strukturen der Planwirtschaft organisiert, jedoch oft von explizit marktwirtschaftlichen Erwägungen geprägt.
Mit der Geschichte des Spielzeugs und dessen Herstellung in Polen befasst sich seit vielen Jahren auch die Posener Bildungshistorikerin Dorota Żołądź-Strzelczyk. Zu ihrem interdisziplinären Forscherinnenteam gehören die Archäologin Izabela Gomułka sowie die Pädagoginnen Monika Nawrot-Borowska und Katarzyna Kabacińska-Łuczak. Ihre Initiativen waren Teil des vom polnischen nationalen Wissenschaftszentrum (Narodowe Centrum Nauki, NCN) geförderten Projektes »Kinderspielzeug in den polnischen Ländern bis Ende des 19. Jahrhunderts«. Als Abschluss dieses Projektes legte das Forscherinnenteam um Żołądź-Strzelczyk im Jahr 2016 ein umfangreiches populärwissenschaftliches Werk vor, das die Herstellung und den Verkauf von Spielzeug beginnend im 16. Jahrhundert bis in die Zwischenkriegszeit untersucht.[19] Nach den Erkenntnissen des Forscherinnenteams entwickelte sich die industrielle Spielzeugherstellung in Polen zunächst vor allem im Raum Warschau, wo die im Jahr 1828 von Karl Friedrich Minter gegründete Fabrik Spielwaren in größerem Umfang im Manufaktursystem produzierte. Ende des 19. Jahrhunderts wurde in den Städten Tschenstochau und Kalisch[20] ebenfalls ein Großteil der im Land industriell gefertigten Spielwaren produziert.[21]
Schon Ende des 19. Jahrhunderts war die Stadt Kalisch für ihre Puppen bekannt. Den größten Betrieb, der anfangs Porzellankopfpuppen lieferte, gründete Jakub Fingerhut.[22] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts übernahm Fingerhuts früherer Mitarbeiter Adam Szrajer die Firma. Er stellte die Produktion auf den damals modernen Werkstoff Zelluloid um.[23] Nach dem Tod Adam Szrajers im Jahr 1934 führten dessen Söhne die Firma bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges weiter. Im besetzten Polen musste die jüdische Familie um ihr Leben fürchten. Im Jahr 1940 gelang ihr die Flucht über Litauen. Im Zuge der herrschenden Rassenideologie im besetzten Polen erfolgte die Arisierung der Kalischer Puppenfabrik. In den Kriegsjahren wurde sie von ihrem deutschstämmigen früheren technischen Leiter, Theodor Reincke, weitergeführt. Nach Kriegsende verließ Reincke vermutlich wegen seiner deutschen Herkunft gemeinsam mit seiner polnischen Frau die Stadt und fand in den Niederlanden eine Anstellung bei der »Internationale Speelgoed Industrie« in Almelo. Aus Kalisch hatte Theodor Reincke einige Bronzeformen mitgebracht, was dazu führte, dass viele Puppen aus dem Sortiment seines neuen Arbeitgebers an die damaligen polnischen Erzeugnisse erinnerten.[24]
Die Planungsunterlagen zum Wiederaufbau der Fabrik in Kalisch aus dem Jahr 1949 enthalten eine kurze Vorkriegsgeschichte. Diese Darstellung zeigt, wie die Tätigkeit Szrajers und Reinckes unter den neuen Bedingungen des Staatssozialismus bewertet wurde: Einerseits betonten die Planer den hohen Qualitätsstandard der vor dem Krieg hergestellten Waren. Etwa 75 Prozent davon hätten Abnehmer im Ausland gefunden, vor allem »in den Vereinigten Staaten, der Türkei, Bulgarien, Skandinavien und der Schweiz«.[25] Andererseits standen die in den Unterlagen nicht namentlich genannten früheren Fabrikbesitzer in ihren Augen stellvertretend für alle negativen Eigenschaften der »Kapitalisten«, die im nun stalinistisch-sozialistischen Polen verpönt waren. Die früheren Eigentümer sollen ihre Angestellten, darunter 90 Prozent Frauen, schlecht bezahlt, Kinderarbeit in großem Umfang zugelassen und die enormen Gewinne für ihren privaten Wohlstand verwendet haben. Theodor Reincke wird ebenfalls nicht namentlich erwähnt, sondern nur als »ehemaliger Meister« beschrieben, den »die Eigentümer im Jahre 1926 aus Deutschland geholt« hätten.[26] In der Kriegszeit habe Reincke vor allem an seinem Fachpersonal festgehalten und seine Beschäftigten »sogar aus Arbeitslagern und Zwangsarbeit herausgezogen«. Die Planungsunterlagen legen dafür vor allem geschäftliche Motive nahe. Die Produktion sei zu dieser Zeit »ausschließlich auf den Export nach Norwegen, Rumänien, Ungarn, Italien und Griechenland ausgerichtet gewesen«.[27]
Die ehemals Szrajerʼsche Fabrik brannte am 24. Januar 1945 bis auf die Grundmauern nieder. In den Wirren der Nachkriegsjahre blieb das zerstörte Gebäude weitgehend sich selbst überlassen.[28] Zu dieser Zeit reiften in Kalisch Pläne zur Wiederaufnahme der Spielzeugproduktion. Von wem genau die Initiative dafür ausging, geht aus dem Aktenmaterial nicht hervor. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Wiederaufbau vom Stadtrat beauftragt wurde, da die Puppenfabrik zunächst in Regie der örtlichen Industrie betrieben wurde. Die Planungsunterlagen belegen weiterhin das starke Engagement der örtlichen Zentrale der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (Polska Zjednoczona Partia Robotnicza, PZPR) für den Wiederaufbau. Als Beweggrund führen die Planer vor allem die Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit unter den Frauen in der Bevölkerung an.[29] Zunächst habe sich der Verband der Invalidengenossenschaften in Kalisch Schnittmuster, Pressen und andere Maschinen aus der alten Fabrik gesichert, um damit erneut eine Spielzeugproduktion aufzubauen, wie die Planer berichten. Allerdings fehlten dem Invalidengenossenschaftswesen die für eine industrielle Produktion von Zelluloidspielwaren nötigen Finanzmittel. Indirekt geben die Unterlagen aber auch Auskunft, warum die PZPR-Lokalpolitiker die neue Fabrik lieber in den Händen der »eignen« staatlichen lokalen Industrie sehen wollten, anstatt in der Regie des Genossenschaftswesens. So betonen die Planer das »sehr hohe Niveau« der Szrajerʼschen Produkte, die sich vor dem Krieg trotz ihres hohen Preises eines »riesigen Absatzes«, vor allem in Nordamerika, erfreut hätten.[30] Obwohl es nicht explizit in den Unterlagen erwähnt wird, liegt die Vermutung nahe, dass es den Verantwortlichen in der PZPR auch um das Erschließen von Absatzmärkten im westlichen Ausland und den damit verbundenen Zugang zu Devisen ging. Die staatliche lokale Industrie übernahm schließlich die Fabrik und erhielt für den neuen, auf 500 Mitarbeiter ausgelegten Betrieb einen Investitionskredit in Höhe von 2,7 Millionen Złoty sowie das Gebäude der ehemaligen Fabrik inklusive einiger Nachbargrundstücke.
Bereits einen Monat nachdem die neu errichtete Fabrik für Puppen- und Zelluloidwaren (Fabryka Lalek i Wyrobów Celuloidowych) eröffnet worden war, schmiedete der neue Betriebsdirektor Antoni Szulc Pläne zur Erweiterung »seines« Unternehmens. In einer Stellungnahme vom 31. Mai 1950 fasst Szulc die Gründungsgeschichte der Firma wie folgt zusammen: »Heute sind dank des Einsatzes des Stadtrates und der PZPR die Ruinen verschwunden und an ihrer Stelle nahm eine moderne Fabrik ihre Tätigkeit auf, die in ihrer Art in Polen einzigartig ist. Sie stellte 203 Arbeitslose an und produziert jetzt Puppen sowie Spielwaren nicht nur für unsere polnischen Kinder, sondern exportiert ins Ausland.«[31] Gleichzeitig begann Szulc, an der Erfüllung der Produktionspläne zu arbeiten. Schon in ihrem ersten vollen Betriebsjahr 1951 wollte die Kalischer Fabrik über 270 000 Puppen herstellen. Weiterhin befanden sich Rasseln, Schwimmtiere und kleine Artikel des täglichen Bedarfs, wie Tubenpressen, im Produktionsplan.[32] Die Erwartungen in Bezug auf ausländische Devisen erfüllte die neue Fabrik: Im Jahr 1951 gelangte etwa die Hälfte der hergestellten Puppen in den Export, hauptsächlich nach Australien, Belgien und in die Niederlande.[33] Zur Produktpalette gehörte nun Zelluloidspielzeug, wie Babyrasseln, vor allem jedoch Puppen, insgesamt acht unterschiedliche Modelle.[34] [[Abb. 1 und 2 Kalischer Puppen aus der Nachkriegszeit]]
Im Jahr 1953 fusionierte der Spielzeugbetrieb mit einer Fabrik für Bakelitwaren. Das Unternehmen firmierte nun als Kalischer Fabrik für Zelluloid- und Bakeliterzeugnisse (Kaliska Fabryka Wyrobów Celuloidowych i Bakelitowych).[35] Schon ein Jahr später änderte sich der Firmenname erneut in Kalischer Kunststoffbetriebe (Kaliskie Zakłady Tworzyw Sztucznych). Die neue Firmenbezeichnung verweist auf eine Veränderung in der Produktpalette: Puppen und Spielwaren traten in den Hintergrund, Haushaltsartikel und Kooperationselemente aus Plastik, wie Staubsaugergehäuse oder Riemenscheiben für Waschmaschinen, gewannen an Bedeutung. Im gleichen Jahr wurde der Kalischer Betrieb der Schlüsselindustrie zugeordnet.[36]
Im Jahr 1960 lieferten die Kalischer Kunststoffbetriebe 27 unterschiedliche Modelle von Puppen aus Zelluloid.[37] Im Verlauf der 1960er-Jahre kam Zelluloid in der Spielzeugherstellung jedoch mehr und mehr aus der Mode und wurde durch den modernen, nicht brennbaren und leicht zu verarbeitenden Werkstoff Polyvinylchlorid (PVC) ersetzt. Zur Bereicherung ihres Sortiments entwickelten die Kalischer Kunststoffbetriebe daraufhin auch einen Spielzeugschwan aus dem neuen Material.[38] Um diese Pläne in die Praxis umzusetzen, beauftragte die Firmenleitung im Jahr 1964 das Projektbüro der Kunststoffindustrie PROERG aus Kattowitz, eine Produktionsanlage für Spielzeug aus PVC zu konstruieren. Der Auftrag war der erste dieser Art für PROERG, daher suchten die Ingenieure des Projektbüros zuerst nach vergleichbaren Anlagen in Polen und wurden in Krakau bei der Genossenschaft Pomoc fündig.
Pomoc hatte bereits 1955 auf PVC als Rohstoff für seine Puppen umgestellt, was ihre Verkaufschancen im westlichen Ausland enorm erhöhte. Bereits 1959 begann Pomoc mit dem Export u. a. nach England, Irland, in den Libanon und nach Griechenland.[39] Pomoc produzierte die Puppen mit einer aus England importierten Anlage der Firma Losca, einer besonders kostbaren Errungenschaft. Wer eine aus Devisenmitteln finanzierte Anlage erhielt, musste in der Regel durch Exporte in westliche Länder dazu beitragen, für weitere Importe nötige Devisen zu erwirtschaften, oder dies zumindest in Aussicht stellen. Derartige Überlegungen könnten ein Grund für das auf den ersten Blick unsolidarisch wirkende Verhalten der Pomoc-Betriebsleitung gewesen sein. Denn entgegen vorheriger Zusagen verweigerte die Genossenschaft Pomoc den Ingenieuren von PROERG den Zutritt zu ihrer Anlage. Also mussten die Ingenieure ihr Projekt ausschließlich mithilfe weniger Informationen aus der Fachliteratur und Prospekten der Firma Losca umsetzen,[40] was am Ende scheinbar nicht überzeugte – die Anlage wurde nie gebaut. In genau dem Jahr aber, in dem PROERG der Zutritt zur Produktionsanlage verweigert worden war, 1964, erhielt Pomoc in der Presse außerordentlich viel Lob für ihre Erzeugnisse: »Nach Ansicht von Spezialisten sind die bei der Krakauer Genossenschaft ›Pomoc‹ produzierten Puppen ohne Konkurrenz (…) [Pomoc, Anm. D. B.] produziert als alleiniger Hersteller in den Ländern der Volksdemokratie Puppen aus Polyvinylchlorid im Rotationsguss. Die Genossenschaft stellt jährlich eine halbe Million Puppen her. (…) die Mehrzahl geht in westliche Länder.«[41] Damit ist klar, warum Pomoc die Details der Anlage wie einen Schatz hütete. Ob eine partnerschaftlichere Haltung der Genossenschaft gegenüber den Kollegen aus Kalisch zu einer Rettung der dortigen Spielzeugherstellung hätte beitragen können, bleibt allerdings fraglich.
Nachdem sich die Pläne für eine Modernisierung der Puppenfertigung zerschlagen hatten, suchten die Kalischer Kunststoffbetriebe nach neuen Produkten, mit denen sie dauerhaft am Markt bestehen konnten. Im Zuge des politischen Tauwetters hatte 1956 eine Dezentralisierungswelle in der Wirtschaft eingesetzt, in deren Folge in den 1960er-Jahren vermehrt sogenannte Branchenvereinigungen stattfanden.[42] Im Vergleich zu den ehemaligen Industrieverwaltungen, die als staatliche Organe und damit als verlängerter Arm des jeweiligen Ministeriums galten, sahen sich die Vereinigungen als Interessenvertretungen für ihre Unternehmen. Sie unterhielten zentrale Projektierungsbüros und Einheiten für Absatz und Materialbeschaffung. Daneben übernahmen sie die Verantwortung für die Gesamtentwicklung der Branche, ermittelten Prognosen und erarbeiteten Entwicklungskonzepte.[43]
Die Direktion der Kalischer Kunststoffbetriebe traf bei der Vereinigung für Baubeschläge und Installationen auf offene Ohren. Die Vereinigung sagte die nötigen Investitionsmittel für die Modernisierung des Unternehmens zu. Daraufhin verpflichteten sich die Kunststoffwerke, künftig Baumaterial aus Thermoplasten zu liefern. Für das neue Produktsegment musste die Spielzeugherstellung jedoch vollständig aufgegeben werden. Ende des Jahres 1966 war die Umstellung der Produktionspalette abgeschlossen.[44] Vor dem planwirtschaftlichen Hintergrund leuchtet die Entscheidung der Kalischer Firmenleitung gegen die Puppen und für das Baumaterial durchaus ein. Gerade in Bezug auf die Vergabe von Investitionsmitteln und Rohstoffen konnte die Zugehörigkeit zu einer mächtigen Branchenvereinigung für den einzelnen Betrieb große Vorteile bringen. Die Vorgaben, welche Güter in welchem Umfang zu produzieren waren, waren das Ergebnis eines Zusammenspiels zwischen den jeweiligen Interessen der Branchenvereinigung, dem zuständigen Ministerium und lokalen Behörden.[45]
Die Spielzeugproduktion befand sich, anders als das zur Schwerindustrie zählende Baumaterialwesen, Anfang der 1960er-Jahre am unteren Ende der Skala für die in der polnischen Planwirtschaft als wichtig erachteten Industriezweige. Sie erhielt im Vergleich zu anderen Branchen erst spät, am 20. Juni 1962, eine eigene Vereinigung in den Strukturen des Zentralverbandes der Arbeitsgenossenschaften (Centralny Związek Spółdzielczości Pracy, CZSP). Diese erarbeitete ambitionierte Investitionspläne, für deren Realisierung allerdings die nötigen Gelder fehlten.[46] Mitte der 1960er-Jahre schlug der ohnehin wenig machtvollen Branchenvereinigung der Spielzeugindustrie Widerstand von mehreren Seiten entgegen. Die Woiwodschaftsverbände des Genossenschaftswesens und der staatlichen lokalen Industrie fürchteten um ihren Anteil am Kuchen der Investitionsmittel, weil die Branchenvereinigung der Spielzeugindustrie einen in ihren Augen sehr hohen Investitionsbedarf von 395 Millionen Złoty beansprucht hatte.[47] Weiteren Druck erfuhr die Branchenvereinigung der Spielzeugindustrie von den örtlichen Verwaltungen aus Kreis-, Stadt- und Gemeinderäten. Sie verpflichteten die Betriebe, Waren bereitzustellen, die auf ihren regionalen Märkten fehlten, wie z. B. Möbel, Kleidung oder Haushaltsartikel, wenngleich die Branchenvereinigung bei Spielwaren zu einer zentralen Planung verpflichtet war, die den Interessen der örtlichen Verwaltungen oft zuwiderlief.[48] Eine derart geschwächte Vereinigung bedeutete für die Kalischer Kunststoffwerke wenig Sicherheit. So entschied sich die Leitung für die aus ihrer Sicht wirtschaftlich erfolgversprechendere Vereinigung für Baumaterialen. Seit ihrer Neuprofilierung im Jahr 1966 führten die Kalischer Kunststoffwerke nun den Namen Metalplast. Nach der Jahrtausendwende musste das Unternehmen Konkurs anmelden.[49]
Fazit
In Kalisch konnte kurzzeitig an die Tradition der Spielzeugherstellung aus der Zwischenkriegszeit angeknüpft werden. Die lokalen PZPR-Politiker unterstützten die Initiativen zum Wiederaufbau der Puppenfabrik. Dabei traten jedoch soziale Gründe wie die Versorgung der Kinder mit attraktivem Spielzeug oder die Bemühungen um Arbeitsplätze hinter der Möglichkeit zum Erwirtschaften westlicher Devisen zurück. Auch der weiteren Entwicklung der Spielwarenfertigung in Kalisch lagen in erster Linie wirtschaftliche Überlegungen zugrunde, wie die konsequente Ausrichtung der Produktion auf Export, die Erweiterung des Sortiments über Spielzeug hinaus, die Bemühungen um eine Modernisierung des Angebotes und das Konkurrenzdenken der Spielzeughersteller untereinander zeigen. Während die örtliche Politik kurz nach dem Zweiten Weltkrieg noch Interesse an der Spielwarenproduktion hatte, lassen sich sowohl aus der Lokalpolitik als auch von zentralen Aufsichtseinheiten der Industrie keine Interventionen gegen die Einstellung der traditionsreichen Spielzeugherstellung in Kalisch nachweisen. Dies kann als Hinweis auf die geringe Bedeutung, die der Spielzeugindustrie in der damaligen polnischen Planwirtschaft beigemessen wurde, gewertet werden.
[1] André Postert: Kinderspiel, Glücksspiel, Kriegsspiel, München 2018, S. 322.
[2] Jerzy Strzelec: Produkcja zabawek w XX wieku [Die Spielzeugproduktion im 20. Jahrhundert], in: Zabawy i Zabawki 7 (2009), H. 1–4, S. 101–128.
[3] Siehe Postert: Kinderspiel (Anm. 1), S. 322 f.
[4] Andrzej Friszke: Polen. Geschichte des Staates und der Nation, Berlin 2009, S. 144.
[5] Ebd., S. 143.
[6] Ebd., S. 144.
[7] Ebd.
[8] Siehe Stanisław Król: Państwowy przemysł terenowy [Die staatliche lokale Industrie], in: Józef Dobrzeniecki u. a. (Hg.): 20-lecie Drobnej Wytwórczości w PRL [20 Jahre Kleingewerbe in der Volksrepublik Polen], Warszawa 1966, S. 47–80.
[9] Ebd., S. 53.
[10] Ebd., S. 50.
[11] Ebd., S. 79.
[12] Siehe Daniel Stone: Cepelia and folk arts industries in Poland, 1949–1956, in: The Polish Review LIV (2009), H. 3, S. 287–310.
[13] Tadeusz Janczyk: Die Genossenschaftsbewegung in Polen, Warszawa 1977, S. 16.
[14] Siehe Michaela Ehm: Die polnischen Genossenschaften zwischen Privat- und Zentralplanwirtschaft, Münster 1983, S. 156 f.
[15] Ebd., S. 89 f.
[16] Siehe Tadeusz Piętowski/Wanda Witaczek: Zabawki z tkanin [Spielzeug aus Stoff], [Warszawa] 1957, S. 10.
[17] Ebd., S. 11 f.
[18] Siehe Strzelec: Produkcja zabawek (Anm. 2), S. 111.
[19] Siehe Dorota Żołądź-Strzelczyk/Izabela Gomułka/Monika Nawrot-Borowska: Dzieje zabawek dzieciecych na ziemiach polskich do poczatku XX wieku [Spielzeuggeschichte der polnischen Länder bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts], Wrocław 2016, S. 7 f.
[20] Kalisch zählt zu den ältesten polnischen Städten. Es liegt etwa auf halber Strecke zwischen Breslau (Wrocław) und Łódź. Zum Industriezentrum entwickelte sich die heute über 100 000 Einwohner zählende Stadt bereits ab 1815. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden vor allem Textilbetriebe und Klaviermanufakturen, siehe de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_Kalisz (ges. am 30. April 2020).
[21] Siehe Żołądź-Strzelczyk/Gomułka/Nawrot-Borowska: Dzieje zabawek dzieciecych (Anm. 19), S. 142.
[22] Wann genau die Puppenfabrik in Kalisch entstand, ist in der Literatur umstritten. Die Akten der Kalischer Fabrik für Zelluloid- und Bakeliterzeugnisse nennen 1892 als Gründungsjahr. Dorota Żołądź-Strzelczyk und ihr Team datieren die Gründung auf das Jahr 1884. Siehe Żołądź-Strzelczyk/Gomułka/Nawrot-Borowska: Dzieje zabawek dzieciecych (Anm. 19), S. 151.
[23] Ebd., S. 271.
[24] Siehe Catharina van Eijk-Prasing: Puppen sammeln: alles, was Sammler über alte Puppen wissen sollten, Weingarten 1988, S. 100 f.
[25] Siehe Historia Fabryki Lalek, Wyrobów Celuloidowych i Bakelitowych [Geschichte der Fabrik für Puppen, Zelluloid und Bakelitwaren], Archiwum Państwowe w Kaliszu/Staatsarchiv in Kalisch (im Folgenden: APK). Bestand Kaliska Fabryka Wyrobów Celuloidowych i Bakelitowych w Kaliszu [Kalischer Fabrik für Zelluloid- und Bakeliterzeugnisse], Sign. 7, Bl. 1. Auch Dorota Żołądź-Strzelczyk und ihr Team belegen den großen Erfolg der Szrajerʼschen Produkte im In- und Ausland. Siehe Żołądź-Strzelczyk/Gomułka/Nawrot-Borowska: Dzieje zabawek dzieciecych (Anm. 19), S. 153–155.
[26] Siehe Historia Fabryki Lalek (Anm. 25).
[27] Ebd.
[28] Ebd.
[29] Ebd., Bl. 2.
[30] Ebd., Bl. 1.
[31] Dokument ohne Titel, APK, Bestand Kaliska Fabryka Wyrobów Celuloidowych i Bakelitowych w Kaliszu [Kalischer Fabrik für Zelluloid- und Bakeliterzeugnisse], Sign. 19, Bl. 45.
[32] Siehe Plan produkcji przemysłowej wg ilości na rok 1951 [Produktionsplan nach Anzahl für das Jahr 1951], APK, Bestand Kaliska Fabryka Wyrobów Celuloidowych i Bakelitowych w Kaliszu [Kalischer Fabrik für Zelluloid- und Bakeliterzeugnisse], Sign. 9, Bl. 5.
[33] Siehe Maria Wieczorek: Zabawki-bestsellery ze spółdzielni zabawkarskich i zakładów państwowych w czasach PRL-u [Spielzeug-Bestseller aus den Spielzeuggenossenschaften und Staatsbetrieben in den Zeiten der Volksrepublik Polen], in: Zabawy i Zabawki 16 (2018), S. 233–250.
[34] Siehe Plan produkcji (Anm. 32), Bl. 5.
[35] Siehe Jarosław Dolat: Fabryki Kalisza i okolic 1815–1989 [Fabriken in Kalisch und Umgebung 1815–1989], Kalisz 2016, S. 46.
[36] Siehe Wieczorek: Zabawki-bestsellery (Anm. 33), S. 236.
[37] Siehe Materiały ogólne lalki [allgemeine Materialien Puppen], APK, Bestand Kaliskie Zakłady Tworzyw Sztucznych w Kaliszu [Kalischer Kunststoffbetriebe], Sign. 682.
[38] Siehe Łabędź z PCW [Schwan aus PVC], APK, Bestand Kaliskie Zakłady Tworzyw Sztucznych w Kaliszu [Kalischer Kunststoffbetriebe], Sign. 664, Bl. 1.
[39] Siehe Strzelec: Produkcja zabawek (Anm. 2), S. 105.
[40] Siehe Projekt techniczno roboczy [Projekt zur technischen Ausführung], APK, Bestand Kaliskie Zakłady Tworzyw Sztucznych w Kaliszu [Kalischer Kunststoffbetriebe], Sign. 275, Bl. 8.
[41] Presseberichte der Tageszeitungen »Echo Krakowa« und »Kurier Polski«, zitiert nach Strzelec: Produkcja zabawek (Anm. 2), S. 126.
[42] Eine »Vereinigung« oder »Branchenvereinigung« bezeichnete damals den Dachverband eines Wirtschaftszweiges, siehe Włodzimierz Borodziej: Geschichte Polens im 20. Jahrhundert, Sonderauflage für die Landeszentrale für politische Bildung München 2010, S. 330.
[43] Siehe Zbigniew Winiarski: Zjednoczenie a przedsiębiorstwo i ministerstwo [Die Vereinigung, das Unternehmen und das Ministerium], Wisła 1959, S. 2.
[44] Siehe Program modernizacji KZTS [Modernisierungsprogramm für die Kalischer Kunststoffbetriebe], APK, Bestand Kaliskie Zakłady Tworzyw Sztucznych w Kaliszu [Kalischer Kunststoffbetriebe], Sign. 109, Bl. 22.
[45] Siehe Borodziej: Geschichte Polens (Anm. 42), S. 330.
[46] Siehe Strzelec: Produkcja zabawek (Anm. 2), S. 108.
[47] Jerzy Strzelec argumentiert dagegen, diese Quote sei angesichts des Wertes der 1965 gelieferten Spielwaren in Höhe von 951,7 Millionen Złoty »nicht allzu schockierend« gewesen. Ebd., S. 112.
[48] Ebd., S. 112 f.
[49] Heute produziert eine neue Firma mit dem gleichen Namen u. a. Fensterrahmen aus Plastik. Information aus einem persönlichen Gespräch mit einer Mitarbeiterin der Firma Metalplast in Kalisch am 27. Juni 2018.