Gedenkstätte

Gedenkstätte Bautzen

Gedenkstätte Bautzen 2016, Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung, Anna v. Arnim-Rosenthal

Der Name der sächsisches Stadt Bautzen steht wie kaum ein anderer für Unrecht und politische Verfolgung in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ) und in der DDR. Bautzen umfasst als Gefängnisstandort die unter dem Namen „Gelbes Elend“ bekannt gewordene Strafvollzugsanstalt Bautzen I und das Gefängnis Bautzen II, das als „Stasi-Gefängnis“ traurige Berühmtheit erlangte. In beiden Gefängnissen wurden während des NS-Regimes, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur Menschen aus politischen Gründen unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert.

Anfang 1992 wurde der ehemalige „Stasi-Knast“ Bautzen II als Gefängnis geschlossen und im darauffolgenden Jahr dank des Einsatzes des Bautzen-Komitees, einem Verband ehemaliger politischer Häftlinge, vom Freistaat Sachsen zur Gedenkstätte erklärt. Seit 1994 befindet sich die Gedenkstätte Bautzen unter dem Dach der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft. Seit 1998 fördern der Bund und der Freistaat Sachsen die Gedenkstätte.

Die Gedenkstätte Bautzen befindet sich am Ort der ehemaligen Stasi-Sonderhaftanstalt Bautzen II. Trotz mehrerer Baumaßnahmen ist das Haus größtenteils in dem baulichen Zustand der 1980er-Jahre verblieben. Das Gefängnis vermittelt konkrete Eindrücke der Haftbedingungen der späten DDR. Neben Dauerausstellungen zu den einzelnen Verfolgungsperioden ist das ehemalige Gefängnis mit all seinen Haftbereichen, Arrestzellen („Tigerkäfige“), dem Isolationstrakt, den Fahrzeuggaragen und Gefangenentransportern, den Kellerarbeitsräumen und Freihöfen, dem alten Kinoraum usw. das Hauptexponat selbst. Nahezu alle Bereiche können von den Gedenkstättenbesuchern frei besichtigt oder im Rahmen von Führungen besucht werden.

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