Gedenkstätte

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ist einer der wichtigsten Erinnerungsorte für Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland. Auf dem Gelände befand sich ab Juni 1945 zeitweilig ein sowjetisches Speziallager. Nach dessen Auflösung nutzte die sowjetische Besatzungsmacht  die ehemalige Großküche der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt als ihr zentrales Untersuchungsgefängnis in Deutschland. Ab 1951 bis zum Untergang der DDR nutzte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) den Bau ebenfalls als zentrales Untersuchungsgefängnis. Im Herbst 1989 wurden alle politischen Gefangenen freigelassen. Vorübergehend wurde das Gefängnis dem DDR-Innenministerium unterstellt. Nach der Wiedervereinigung wurde es am 3. Oktober 1990 geschlossen.

Im Oktober 1991 empfahl der Berliner Senat die Einrichtung einer Gedenkstätte auf dem früheren Gefängnisgelände. Das Abgeordnetenhaus stimmte dem 1992 zu. Die Haftanstalt wurde im selben Jahr unter Denkmalschutz gestellt und 1994 für Besucher geöffnet. Die Gedenkstätte bietet entgeltpflichtige Führungen durch die Haftanstalt an, die von ehemaligen Insassen durchgeführt werden. Kostenfrei kann die Dauerausstellung „Gefangen in Hohenschönhausen: Zeugnisse politischer Verfolgung 1945-1989“ besucht werden. Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen der Opfer während ihrer Haft.

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