Museum

Museum der Verbrechen und der Opfer des Kommunismus , Bratislava, Slowakei

Múzeum zločinov a obetí komunizmu

Logo des Museums der Verbrechen und der Opfer des Kommunismus

Am 25. März 2013, dem 25. Jahrestag der Kerzendemonstration in der slowakischen Hauptstadt 1988, wurde das Museum der Verbrechen und der Opfer des Kommunismus offiziell für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Einige Monate zuvor, am 16. November – dem symbolischen Datum der samtenen Revolution in der ehemaligen Tschechoslowakei 1989 – hatte das Museum bereits eine kurze vorläufige Eröffnung gefeiert, bevor es zur endgültigen Fertigstellung zwischenzeitlich wieder schloss. Die Initiative zur Errichtung eines „Museums der Verbrechen und der Opfer des Kommunismus“ stammte vom Vorsitzenden des Bürgervereins „Stille Helden“ František Neupauer sowie dem Bund der ehemaligen politischen Gefangenen in der Slowakei. Bis zum Regierungswechsel im März 2012 wurde das Vorhaben aktiv von der damaligen Ministerpräsidentin Iveta Radičová unterstützt. Gegenwärtig erhält die Einrichtung jedoch keine staatliche Unterstützung und finanziert sich ausschließlich aus Spendeneinnahmen. Die Ausstellungsräumlichkeiten des Museums wurden von der Universität für Gesundheit und Sozialarbeit „Heilige Elisabeth“ zur Verfügung gestellt. Im weitläufigen Dachgeschoss der Hochschule dokumentiert die Ausstellung anhand von Schautafeln und authentischen Objekten den Zeitraum zwischen dem kommunistischen Putsch im Februar 1948 und dem Zusammenbruch des Regimes im Herbst 1989. Im Fokus der Präsentation stehen dabei die individuellen Schicksale der vielen „stillen Helden“, deren Geschichten von Widerstand und Opposition bisher nicht öffentlich bekannt gewesen sind. Für die Zukunft ist der weitere Ausbau der Ausstellung geplant mit dem langfristigen Ziel auch totalitäre Regime außerhalb Europas zu dokumentieren und die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Die Mitarbeiter des Museums organisieren neben Führungen durch die Ausstellung auch Konferenzen, Seminare und Vorträge und bieten verschiedene Bildungsangebote für Schulen an.

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