Opferverband

Lagergemeinschaft Workuta / GULag Sowjetunion

Die Jahrestagung der Lagergemeinschaft Workuta / GULag Sowjetunion 2017 fand in der Bundesstiftung Aufarbeitung statt. Foto: Dr. Ulrich Mählert, Bundesstiftung Aufarbeitung

Die Lagergemeinschaft wurde auf Initiative von Sigurd Binski und dem Sprecher Horst Schüler gegründet. Das erste ihrer jährlichen Zusammentreffen fand 1994 im ehemaligen Zuchthaus „Roter Ochse“ in Halle statt und versammelte Menschen, die ein gemeinsames Schicksal teilen: Sie wurden Opfer des sowjetischen Geheimdienstes NKWD oder der sowjetischen Militärjustiz in der Sowjetischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg. Die meisten wurden zu 25 Jahren Haft in einem der so genannten „Besserungs-Arbeitslager“ verurteilt und in die Sowjetunion deportiert, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen in Lagerkomplexen wie Workuta Zwangsarbeit leisten mussten. Die Lagergemeinschaft erinnert auch an die Frauen und Männer, die zum Tode verurteilt und Moskau erschossen wurden. Die überwiegende Zahl der zu Lagerhaft und zum Tode verurteilten Deutschen wurde mittlerweile von der Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation in Moskau rehabilitiert.

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