Fachbuch

Als der Kommunismus stürzte und mir nichts mehr heilig war

Susanne Sohn

Buchcover

Susanne Sohn widmet sich in ihrem Buch „Als der Kommunismus stürzte und mir nichts mehr heilig war“ der Entwicklung der Kommunistischen Partei Österreichs. Themen sind, neben den Verbindungen zu deutschen Kommunisten, auch eine große Analyse der kommunistischen Idee und ihren Ausprägungen in Westeuropa. Hier analysiert Sohn kritisch die ideologische Haltung westeuropäischer Kommunisten, deren hierarchischen Parteistrukturen und deren schönfärbende Haltung zu den Verbrechen kommunistischer Diktaturen. Dabei reflektiert sie auch ihre eigene Haltung in diesen Prozessen: Susanne Sohn wurde, nachdem sie bereits lange aktives Mitglied der KPÖ war, 1990 gemeinsam mit Walter Silbermayr zur Vorsitzenden der KPÖ gewählt. In einer Zeit, in der sich real existierende Sozialismen weltweit in Auflösungsprozessen befanden, machte sie es sich zum Ziel, eine westeuropäische kommunistische Partei umzustrukturieren, zu erneuern, und die Fehler und ideologischen Missstände der vergangenen Jahre aufzudecken. Der Versuch Sohns und Silbermayrs scheiterte am internen Widerstand der Partei; die beiden Vorsitzenden traten nur drei Monate nach ihrer Wahl von ihren Posten zurück. 

Bibliografische Angabe

Susanne Sohn: Als der Kommunismus stürzte und mir nichts mehr heilig war, Wien: Löcker Verlag 2017.