Fachbuch

Big Brother's Miserable Little Grocery Store: Studies on the History of the Hungarian Secret Services after World War II

Gyorgy Gyarmati und Maria Palasik (Hrsg.)

Buchcover

Big Brother's Miserable Little Grocery Store: Studies on the History of the Hungarian Secret Services after World War II widmet sich den Tätigkeiten des ungarischen Geheimdienstes. Der Band vertritt dabei die These, dass sich die geringe Bedeutung des ungarischen Staates für die Sowjetunion auch im Selbstverständnis der Geheimpolizei widergespiegelt habe: Ungarn sei lediglich ein kleiner, in seiner Souveränität stark eingeschränkter Staat gewesen – dementsprechend seien sich auch die Mitglieder der ungarischen Geheimpolizei ihrer geringfügigen Bedeutung bewusst gewesen; der Titel des Buches „Big Brother's Miserable Little Grocery Store“ nimmt direkt auf die Beziehung zum „Big Brother“ Sowjetunion Bezug. Nichtsdestotrotz erkennt das Buch an, dass die, objektiv sowie subjektiv so wahrgenommene, geringfügige Rolle der Geheimpolizei nichts an dem Leid der Opfer ändere. Ebenso wie in anderen totalitär regierten Staaten war die Geheimpolizei in Ungarn in der Bevölkerung gefürchtet; die Angst vor den berüchtigten Verhaftungs- und Verhörmethoden der AHV (Államvédelmi Hatóság, Bezeichnung der Geheimpolizei zwischen 1948 und 1957) wurde im Volksmund als „csengöfrász“ (dt. „Angst vor dem Läuten der Türglocke) bezeichnet.

Bibliografische Angabe

Gyorgy Gyarmati und Maria Palasik (Hrsg.): Big Brother's Miserable Little Grocery Store: Studies on the History of the Hungarian Secret Services after World War II, L'Harmattan 2012.