Camaradas. Österreicherinnen und Österreicher im Spanischen Bürgerkrieg 1936–1939
Den kurz nach dem Militärputsch in Spanien am 17. Juli 1936 gegründeten Internationalen Brigaden gehörten auch 1400 österreichische Freiwillige an. Fast ein Viertel von ihnen überlebte den Einsatz für die Republik nicht. Rund 80 Jahre nach Beginn des Spanischen Bürgerkriegs füllt nun das von Georg Pichler und Heimo Halbrainer herausgegebene Buch Camaradas. Österreicherinnen und Österreicher im Spanischen Bürgerkrieg 1936–1939 eine Leerstelle im sozialen Gedächtnis Österreichs und blickt mit interdisziplinärer Perspektive auf die aus Österreich stammenden Kriegsteilnehmer. Neue Erkenntnisse in der internationalen Aufarbeitung des Themenbereichs, die Öffnung russischer Archive sowie die jüngsten Forschungsergebnisse zur österreichischen Geschichte der Dreißiger- und Vierzigerjahre erlauben es, einen neuen Blick auf das Thema zu werfen. Im Rahmen der gedächtnispolitischen Debatte um den Stellenwert des Bürgerkriegs in der spanischen und europäischen Geschichte werden unter anderem die künstlerische und literarische Verarbeitung, der Beitrag von Frauen, Übersetzen und Dolmetschen, ideologische Aspekte innerhalb der Internationalen Brigaden oder die Teilnahme von Österreichern auf Seiten der aufständischen Generäle behandelt.
Bibliografische Angaben
Georg Pichler, Heimo Halbrainer (Hrsg.): Camaradas. Österreicherinnen und Österreicher im Spanischen Bürgerkrieg 1936–1939. Graz: Clio, 1. Aufl. 2017