Fachbuch

Chess Game for Democracy: Hungary Between East and West, 1944-1947

Mária Palasik

Buchcover

In ihrem Buch „Chess Game for Democracy“ (dt.: Schachspiel um die Demokratie) widmet sich die Autorin dem Konflikt zwischen den beiden koalierenden ungarischen Parteien im Zeitraum zwischen 1944 und 1947. In diesem Zeitraum bildete die Kommunistische Partei lediglich die Koalitionspartnerin der bürgerlich-rechten Független Kisgazda-, Földmunkás- és Polgári Párt (FkgP; dt. Unabhängige Partei der Kleinlandwirte, der Landarbeiter und des Bürgertums). Das Buch untersucht, wie die beiden Parteien, einerseits, trotz gegensätzlicher Anschauungen und kontinuierlicher Konflikte zusammenarbeiten konnten und gemeinsam Lösungen für Herausforderungen wie zum Beispiel die Bedrohung durch die konspirative Gruppe der Ungarischen Bruderschaft finden konnten. Andererseits räumt das Buch ebendiesem Konflikt einen wegweisenden Platz in der ungarischen Geschichte ein, an dem die Zuwendung des Landes nach Westen oder Osten entschieden wurde. Die FgkP wurde 1949 in ein Parteienbündnis integriert und schließlich aufgelöst während sich das Land unter kommunistischer Führung mehr und mehr der Sowjetunion annäherte. Bis zu diesem Zeitpunkt jedoch fanden wegweisende Debatten zwischen den beiden Parteien statt, die die Autorin im Zuge des Buches rekonstruiert. Damit leistet der Autorin – basierend auf umfassenden Recherchen in den Archiven der Ungarischen Geheimdienste – einen wichtigen Beitrag zu der Debatte um die Ursprünge des Kalten Krieges sowie um die Prozesse der Sowjetisierung der mittel- und osteuropäischen Staaten.
 

Bibliografische Angabe.

Mária Palasik: Chess Game for Democracy: Hungary Between East and West, 1944-1947, McGill-Queen's University Press 2011.