Fachbuch

Das Ende der Illusion. Der Kommunismus im 20. Jahrhundert

François Furet

Buchcover François Furet: Das Ende der Illusion. Der Kommunismus im 20. Jahrhundert

Der französische Historiker François Furet (1927–1997) möchte mit seinem 700 Seiten langen Essay den Kommunismus entmythologisieren. Er geht der Frage nach, wie diese Idee Menschen im 20. Jahrhundert begeistern und verblenden konnte. Insbesondere die Rolle der Intellektuellen nimmt er dabei in den Blick. Furet, der bis zum Ungarn-Aufstand 1956 selbst Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs war, hält die Französische Revolution für das Paradigma der Moderne, deren Wiedergeburt viele Intellektuelle im Kommunismus gesehen haben. Den „Antifaschismus“ betrachtet er als einen kommunistischen Mythos, den Stalin ebenso instrumentalisiert habe wie die Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Deutschland. Furet vergleicht Kommunismus und Faschismus, um die Anziehung der kommunistischen Idee zu erklären. Bei vielen Unterschieden sei beiden Ideologien die Vorstellung von Kollektivität gemeinsam gewesen, Stalin habe das Bürgertum bekämpft und Hitler die Juden ausrotten wollen.

Bibliografische Angabe

François Furet: Das Ende der Illusion. Der Kommunismus im 20. Jahrhundert, München/ Zürich: Piper, Sonderausg. 1998.