Fachbuch

Das Wintermärchen. Schriftsteller erzählen die bayerische Revolution und die Münchner Räterepublik 1918/1919

Ralf Höller

Cover: Ralf Höller: Das Wintermärchen. Schriftsteller erzählen die bayerische Revolution und die Münchner Räterepublik 1918/1919, Berlin: Edition Tiamat 2017.

In den Wirren des endenden Weltkrieges und der sich anbahnenden Novemberrevolution im Deutschen Reich, kommt es am 7. November in München zu Demonstrationen und der Gründung der Räterepublik München. Die soziale Bewegung besetzt öffentliche Einrichtungen, gründet eine Regierung und versucht Bayern mit kommunistischen Räten zu regieren. Das in der öffentlichen Wahrnehmung fast vergessene rätekommunistische Experiment in Bayern existiert nur 175 Tage. Es kommt zu Gewaltexzessen und einem Bürgerkrieg an dessen Ende die Räte niedergeschlagen werden. Ralf Höller interpretiert dieses Ereignisse in seiner quellengestützten Analyse aus der Perspektive der damals in München lebenden Schriftsteller. Zwischen euphorischer Begeisterung bis hin zur Übernahme von Regierungsämtern und der totalen Ablehnung der Revolution, stellt Höller verschiedene Protagonisten des geistigen Lebens in München dieser Zeit vor. Unter ihnen befinden sich so bedeutende Personen wie Rainer Maria Rilke, Thomas Mann, Ernst Toller, Gustav Landauer, Erich Mühsam oder Lion Feuchtwanger. Die von Höller entworfene Collage an zeitgenössischen Kommentaren zum Revolutionsgeschehen zeigt die Ambivalenzen dieses Umsturzversuches in Bayern auf.

Bibliografische Angabe

Ralf Höller: Das Wintermärchen. Schriftsteller erzählen die bayerische Revolution und die Münchner Räterepublik 1918/1919, Berlin: Edition Tiamat 2017.