Fachbuch

Der europäische Kommunismus. Seine Geschichte von 1917 bis zur Gegenwart

Franz Borkenau

Buchcover Franz Borkenau: Der europäische Kommunismus. Seine Geschichte von 1917 bis zur Gegenwart

Der Kulturhistoriker und Soziologe Franz Borkenau (1900–1957) war in den 1920er-Jahren Mitglied der KPD, wurde 1929 aber aus der Partei ausgeschlossen, weil er sich gegen den Stalinismus wandte. In seinem Buch, dessen deutsche Übersetzung 1952 erschien, stellt Borkenau die Geschichte des europäischen Kommunismus dar und bezeichnet diesen als „die größte gegenwärtige Weltgefahr“. Zunächst geht er auf die KPD im Deutschland der 1920er-Jahre und den französischen Kommunismus vor 1934 ein. Sein Hauptaugenmerk liegt jedoch auf den 1930er-Jahren. Borkenau analysiert die Beschlüsse und Taktiken der kommunistischen Parteien in Europa und zieht daraus Rückschlüsse auf die Innen- und Außenpolitik der sowjetischen Führung in Moskau. Außerdem behandelt er den Pakt zwischen Hitler und Stalin, die Resistánce in Frankreich, den Aufstieg Titos und die Bürgerkriege in Südosteuropa. Nach dem Krieg, so Borkenau, hätten die europäischen kommunistischen Parteien für die sowjetische Politik eine immer geringere Rolle gespielt.

Bibliografische Angabe

Franz Borkenau: Der europäische Kommunismus. Seine Geschichte von 1917 bis zur Gegenwart, München: Lehnen 1952.