Fachbuch

Deutschland und der Kalte Krieg

Ernst Nolte

Buchcover Ernst Nolte: Deutschland und der Kalte Krieg

Der Historiker und Philosoph Ernst Nolte (1923–2016) widmet sich der Bedeutung Deutschlands im Kalten Krieg zwischen 1947 und 1972. Deutschland ist für ihn vor allem der Raum, in dem er die Geschichte moderner Ideologien nachzeichnet. Das faschistische Deutschland, die USA und die Sowjetunion bezeichnet er als die drei staatlichen Hauptträger moderner Ideologien im 20. Jahrhundert. Als im Ergebnis des Zweiten Weltkriegs eine dieser Ideologien zerstört wurde, hätten die USA und die Sowjetunion unvermeidlich aufeinandertreffen und die Teilung Deutschlands vollziehen müssen. Nolte spricht sich für den Vergleich antifaschistischer, antikommunistischer und antikapitalistischer Sichtweisen auf den Kalten Krieg aus und stellt fest, dass nach dem nationalsozialistischen Deutschland und der Sowjetunion die USA „vom Throne der Selbstverherrlichung herabgerissen“ (S. 2) werden. In seinem Nachwort zur zweiten Auflage plädiert Nolte auch dafür, die friedliche Koexistenz vielfältiger Gesellschaftsentwürfe in der Welt zu akzeptieren.

Bibliografische Angabe

Ernst Nolte: Deutschland und der Kalte Krieg, Stuttgart: Klett-Cotta, 2. neu bearb. Aufl. 1985.