Fachbuch

Die Neue Menschheit. Biopolitische Utopien in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Boris Groys, Michael Hagemeister (Hrsg.)

Buchcover

Der Philosoph und Medienwissenschaftler Boris Groys untersuchte in dem am Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe angesiedelten Projekt „The Post-Communist Condition“ die aktuelle Situation der Kunst und Kultur in Osteuropa. Zusammen mit Wissenschaftlern und Künstlern aus Ost und West analysierte Groys die Modernisierungsprozesse des Kommunismus und die kulturellen Folgen der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Transformation der osteuropäisch-kommunistischen Staaten gemäß eines westlich-kapitalistischen Modells. Die Ergebnisse des Projekts wurden in drei Bänden herausgegeben und sind ein Konglomerat aus Analysen und Quellen. Der erste Band trägt den Titel „Die Neue Menschheit - Biopolitische Utopien in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts“ und wurde von Michael Hagemeister zusammengestellt. „Biopolitische Utopien“ waren etwa die „gemeinsame Tat“ von Nikolaj Fjodorow, der mittels technischer Mittel die Vorfahren künstlich wiederauferstehen lassen wollte. Diese Suche der „Biokosmisten“ nach der Erlangung der Unsterblichkeit präsentiert Hagemeister anhand von biopolitisch-utopischen Entwürfen, die in der westlichen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurden.

Bibliografische Angabe

Boris Groys, Michael Hagemeister (Hrsg.): Die Neue Menschheit. Biopolitische Utopien in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Berlin: Suhrkamp 2005.