Eurocommunism. From the Communist to the Radical European Left
In Eurocommunism. From the Communist to the Radical European Left analysiert Ioannis Balampanidis die Entwicklung der „Eurokommunismus“ genannten Strömung innerhalb der kommunistischen Parteien Westeuropas. Der Eurokommunismus entstand um 1968 – das Jahr brachte nicht nur radikale gesellschaftliche Umbrüche mit sich, sondern führte auch zu einer zunehmenden Ausdifferenzierung linker Ideologien. Auch entstand die Bewegung in Folge der Ereignisse des Prager Frühlings: Kommunistische Parteien Westeuropas, vor allem in Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland, distanzierten sich von der sowjetischen Niederschlagung der Proteste in der damaligen Tschechoslowakei und begannen in der Folge zunehmend, sich vom Kommunismus sowjetischer Prägung abzugrenzen. Im Zuge dieser Entwicklungen gelang es kommunistischen Parteien, in der öffentlichen Wahrnehmung mit Reformen und liberalen Werten assoziiert zu werden, anstatt mit einem repressiven System sowjetischer Prägung. Dies führte zu einer Phase der politischen Einflussnahme, die bis in die frühen 1980er-Jahre andauern sollte und deren Erfolgsrezept darin bestand, sich sowohl gegen die revolutionäre Linke als auch die gemäßigte Sozialdemokratie abzugrenzen. Das Buch erscheint in der Serie The Routledge Global 1960s and 1970s Series.
Bibliografische Angabe
Ioannis Balampanidis: Eurocommunism. From the Communist to the Radical European Left, London/New York: Routledge 2019.