Monographie

Geschichte im Dienst für das Vaterland. Traditionen und Ziele der russländischen Geschichtspolitik seit 2000

Philipp Bürger

Cover des Buches "Geschichte im Dienst für das Vaterland. Traditionen und Ziele der russländischen Geschichtspolitik seit 2000,  Vandenhoeck & Ruprecht

Philipp Bürgers Dissertationsschrift Geschichte im Dienst für das Vaterland widmet sich der Geschichtspolitik Russlands. Während viele Publikationen, die sich im weitesten Sinne mit "Erinnerungskultur" beschäftigen, auf eher vage und schwer zu fassende Konzepte wie das "kollektive Gedächtnis" einer Gesellschaft oder einer gesellschaftlichen "Erinnerungskultur" fokussieren, konzentriert sich Bürger auf die offizielle Geschichtspolitik der Russischen Föderation. Diese analysiert der Autor anhand von Feiertagskalendern, Schulbüchern, staatlich umgesetzten Online-Kampagnen, Reden und Gesetzestexten. Der zeitliche Rahmen der Analyse beginnt mit der Regierungszeit von Wladimir Putin im Jahr 2000: während die 1990er-Jahre unmittelbar nach Ende der Sowjetunion noch keine klare Linie in der russischen Geschichtspolitik erkennen ließen, sondern vielmehr von Orientierungslosigkeit und Debatten verschiedener Lager geprägt waren, zeichnete sich unter Putins Regierung eine eindeutige Richtung der Geschichtspolitik ab. Durch patriotische Narrative sollte und soll die Regierung Putin in der Bevölkerung legitimiert werden. Philipp Bürger ist Osteuropahistoriker und arbeitet derzeit als Lehrbeauftragter in der Abteilung für Osteuropäische Geschichte der Universität Bonn.

Bibliografische Angabe

Philipp Bürger: Geschichte im Dienst für das Vaterland. Traditionen und Ziele der russländischen Geschichtspolitik seit 2000, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2018.