Globalization Under and After Socialism. The Evolution of Transnational Capital in Central and Eastern Europe
Besnik Pulas Buch "Globalization Under and After Socialism. The Evolution of Transnational Capital in Central and Eastern Europe" ist der Transformation der ökonomischen Systeme vormals sozialistischer Staaten in Mittel- und Osteuropa gewidmet. Während des Sozialismus' waren die Staaten wirtschaftlich weitgehend autark und pflegten nur wenige Handelsbeziehungen mit anderen Ländern. Dies änderte sich im Laufe der 1990er-Jahre hin zu export-orientierten Wirtschaftssystemen, die global stark vernetzt sind. Die gängige Theorie, mit der dieser Wandel erklärt wird, sieht dessen Ursache in den marktwirtschaftlichen Reformen, welche nach der sogenannten "Wende" von 1989/90 weitreichend umgesetzt wurden. Besnik Pula sucht die Ursachen für diese Entwicklung jedoch an anderer Stelle: aus einer detaillierten Analyse der Wirtschaftsgeschichte Mittel- und Osteuropas schließt er, dass es bereits in den Dekaden vor der Wiedervereinigung kritische Wendepunkte gab, an denen sich die Wirtschaftssysteme zu öffnen und zu globalisieren begonnen. Zum Beispiel wurden bereits in den 1970er-Jahren Handelsbeziehungen mit dem kapitalistischen "Westen" intensiviert, um Zugang zu Märkten und Technologien zu ermöglichen. Diese bestehenden Beziehungen bildeten wiederum die Grundlage, auf der die post-sozialistischen Ökonomien ihren Weg in die wirtschaftliche Globalisierung des 21. Jahrhunderts beschrieben.
Bibliografische Angabe
Besnik Pula: Globalization Under and After Socialism. The Evolution of Transnational Capital in Central and Eastern Europe, Stanford: Stanford University Press 2018.