Sachbuch

Invasion Prag 1968

Josef Koudelka

Buchcover "Invasion Prag168" , Schirmer Mosel Verlag

Der Bildband Invasion Prag 1968 von Josef Koudelka beschäftigt sich thematisch mit dem Prager Frühling von 1968. Die Bezeichnung „Prager Frühling“ bezieht sich auf die Bemühungen der tschechoslowakischen Kommunistischen Partei (KPČ) unter Führung von Alexander Dubček im Frühjahr 1968 eine Wirtschaftsreform durchzusetzen. Diese verfolgte das Ziel, eine sozialistische Marktwirtschaft und einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zu errichten. Die Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten, die den Reformbewegungen misstrauisch gegenüberstanden, marschierten in der Nacht zum 21. August in die damalige Tschechoslowakei ein und beendeten gewaltsam die Reformbestrebungen der KP-Spitze. An dieser gewaltsamen Niederschlagung waren circa eine halbe Million Soldaten aus der Sowjetunion, Ungarn, Polen und Bulgarien beteiligt. Der tschechische Photograph Josef Koudelka erlebte diese Ereignisse mit und hielt sie in seinen Fotografien fest. Es gelang Koudelka die Bilder rechtzeitig dank mehrerer Helfer außer Land zu bringen und sie in den Westen zu schmuggeln. Sein Bildband dokumentiert das gewaltsame Ende des Prager Frühlings und zeichnet ein eindrucksvolles Gesamtbild von den Ereignissen von 1968 in der Tschechoslowakei. Josef Koudelka gilt heute als einer der bedeutendsten tschechischen Dokumentarfotografen.

Bibliografische Angabe

Josef Koudelka: Invasion Prag 1968, München: Schirmer und Mosel Verlag 2008.