Fachbuch

Kommunismus als Religion. Die Intellektuellen und die Oktoberrevolution

Michail Ryklin

Rykin, Kommunismus, Religion

In seinem Buch „Kommunismus als Religion. Die Intellektuellen und die Oktoberrevolution“ versucht Michail Ryklin den religiös anmutenden Glauben an die marxistische Idee als eben solchen zu entlarven. Dazu vergleicht er Phänomene und Riten kommunistischer Ideologie mit denen der Religion (z. B. den Kult um das Lenin-Mausoleum in Moskau). Der Autor wirft den kommunistischen Leitfiguren des 20. Jahrhunderts, Lenin und Stalin, vor, die „alte Religion“ lediglich durch ihre neue ersetzt zu haben. Als charakteristisch für Mechanismen der Religion markiert er beispielsweise die Vertröstung ihrer Anhänger auf die Zukunft und die Unterteilung in Gut und Böse, die sowohl in religiösen Gemeinden als auch in kommunistischen Gesellschaften von ihren Anführern vorgenommen wird. Das Buch möchte klären, was den Reiz des ursprünglichen revolutionären Glaubens und seiner Kultur für westeuropäische Intellektuelle des 20. Jahrhunderts ausgemacht hat.

Bibliografische Angabe

Michail Ryklin: Kommunismus als Religion. Die Intellektuellen und die Oktoberrevolution, Frankfurt am Main: Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag 2008.