Fachbuch

Soviet Internationalism after Stalin

Interaction and Exchange between the USSR and Latin America during the Cold War

Tobias Rupprecht

Die Sowjetunion wird oft als ein weitgehend isolierter und eigenwilliger Staat dargestellt. Mit dieser These beschäftigt sich das Buch, indem es chronologisch und thematisch strukturiert die Geschichten und Begegnungen sowjetischer und lateinamerikanischer Intellektueller, Studenten, politischer Persönlichkeiten und Künstler aus den 1950er-Jahren bis in die 1980er-Jahre erzählt.
Mit dieser multi-archivalischen Studie der sowjetischen Beziehungen mit Lateinamerika zeigt Tobias Rupprecht, dass der Kalte Krieg für die Menschen in der Zweiten und Dritten Welt nicht nur die Konfrontation mit einem ideologischen Feind, sondern auch eine verstärkte Vernetzung mit entfernten Weltregionen bedeutete. Schließlich sah die Sowjetunion von einem südlichen Standpunkt ganz anders aus, als von einem westlichen. Rupprecht beschreibt, wie sich unter Stalin der sowjetische Internationalismusbegriff grundlegend wandelte, die Deutung des Begriffs sich innerhalb der "post-stalinistischen Gesellschaft" veränderte und welche Auswirkungen die Begegnungen mit dem "Anderen" in politischer, wissenschaftlicher, intellektueller und kultureller Hinsicht hatten.

Bibliografische Angabe

Tobias Rupprecht: Soviet Internationalism after Stalin. Interaction and Exchange between the USSR and Latin America during the Cold War, Cambridge: Cambridge University Press, 1. Aufl. 2015.