Monographie

The Last Days of Stalin

Joshua Rubenstein

Buchcover "The Last Days of Stalin", Yale University Press

Josef Wissarionowitsch Stalin war der diktatorische Machthaber der Sowjetunion von 1927 bis 1953. Während seiner Amtszeit ließ Stalin mehrere Millionen vermeintliche Gegner im Rahmen der politischen „Säuberungen“ in Schauprozessen hinrichten oder zu jahrelanger Zwangsarbeit verurteilen. Eine Vielzahl wurde in Gulag-Strafarbeitslager deportiert, in denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen. Stalin erhob das Konzept des Sozialismus zum zentralen Grundsatz in der Sowjetunion. Am 5. März 1953 starb Stalin an den Folgen eines Hirnschlags und wurde dabei Opfer seiner eigenen Willkürherrschaft, Gewalt und Intrigen – stundelang eilten ihm die Mitglieder des Politbüros der KP nicht zu Hilfe. Der Autor Joshua Rubenstein beschäftigt sich in seiner chronologischen Darstellung The Last Days of Stalin mit den Wochen und Monaten kurz vor und kurz nach Stalins Tod. Ziel seines Buches ist es, den zahlreichen fiktionalen Erzählungen rund um Stalins Tod und dem Mythos „5. März 1953“ eine wissenschaftliche Studie entgegenzustellen. Rubenstein behandelt die spätstalinistischen Kampagnen gegen jüdische Ärzte und „Kosmopoliten“ kurz vor Stalins Tod als eine der letzten Kampagnen des Diktators. In seinem Buch berücksichtigt der Autor auch die US-amerikanischen Reaktionen auf den Tod Stalins. Das Buch endet mit den Ereignissen am 17. Juni 1953, als die Sowjetarmee gewaltsam die Aufstände in der DDR niederschlug.

Bibliografische Angaben

Joshua Rubenstein: The Last Days of Stalin, New Haven: Yale University Press 2016.