The Russian Revolution 1905–1921

Mark D. Steinberg

Mark D. Steinbergs Analyse "The Russian Revolution 1905 – 1921" analysiert die Russische Revolution als einen langjährigen Prozess. Anders als traditionellere Ansätze an die Thematik, welche sich auf das Revolutionsjahr 1917 fokussieren, vertritt der Autor somit eine Herangehensweise, die die Revolution nicht als isoliertes Ereignis, sondern als vielschichtigen Prozess, als "revolutionäre Ära", betrachtet. Diese beginnt für dieses Buch mit dem sogenannten "Petersburger Blutsonntag" 1905, als zehntausende Arbeiter für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen demonstrieren. Die Palastwache von Zar Nikolaus II. eröffnet das Feuer auf die friedliche Demonstration; zahlreiche Menschen sterben. Das Ende der revolutionären Ära setzt das Buch am Ende des Russischen Bürgerkrieges 1921. Leser erhalten auf zwei verschiedenen Ebenen Einblick in das Thema: zum einen auf der analytischen Ebene, die der Autor als Historiker liefert. Zum anderen schreibt das Buch die Geschichte der revolutionären Ära auch als eine Geschichte der Erfahrungen, indem es Platz einräumt für die persönliche Perspektive von Zeitzeugen. Dabei kommen die Berühmtheiten der Revolution – Alexandra Kollontai, Lenin, Trotzki – ebenso zu Wort wie Menschen, deren Namen nicht mehr bekannt sind. 

Bibliografische Angabe

Mark D. Steinberg: The Russian Revolution 1905–1921, Oxford: Oxford University Press 2016.