Fachbuch

The Sino-Soviet Split. Cold War in the Communist World

Lorenz M. Lüthi

Buchcover "The Sino-Soviet Split. Cold War in the Communist World", Princeton University Press

Lorenz M. Lüthi beschäftigt sich in seinem Werk The Sino-Soviet Split. Cold War in the Communist World mit dem chinesisch-sowjetischen Zerwürfnis, das in den späten 1950er-Jahren einsetzte und seinen Höhepunkt 1969 erreichte. Nikita Chruschtschow und Mao Zedong kämpften zu dieser Zeit um den Führungsanspruch innerhalb der kommunistischen Bewegung, was schlussendlich zur Spaltung führte. Drei Themen standen in dem bilateralen Konflikt besonders im Fokus: Zum einen Maos Kritik an der Entstalinisierungspolitik Chruschtschows, der Kurs der „friedlichen Koexistenz“ und Maos „leninistische“ Ausgestaltung des stalinistischen Entwicklungsmodells. In seiner Studie verwendet der Politikwissenschaftler Lüthi eine Vielzahl an Archiv- und Dokumentationsquellen und liefert den Lesern einen detailreichen Blick in die chinesisch-sowjetischen Beziehungen und den Beginn ihres Zerwürfnisses in den 1950er- und 1960er-Jahren. In zehn chronologisch gegliederten Kapiteln beschreibt er, welche Ursachen dem chinesisch-sowjetischen Zerwürfnis zugrunde lagen und welche Entwicklungen der Konflikt nahm. Der Autor beschreibt, welche Konsequenzen der chinesisch-sowjetische Konflikt für das sozialistische Lager und den Kalten Krieg nach sich zog und geht auf die Frage ein, ob der Bruch zwischen der Sowjetunion und China vermeidbar gewesen wäre.

Bibliografische Angabe

Lorenz M. Lüthi: The Sino-Soviet Split. Cold War in the Communist World, Princeton: Princeton University Press 2008.