Fachbuch

Verfassungswidrig! Das KPD-Verbot im Kalten Bürgerkrieg

Josef Foschepoth

Cover des Buches "Verfassungswidrig!", , Verlag Vandenhoeck & Ruprecht

Mit dem Verbotsverfahren gegen die KPD betrachtet Josef Foschepoth in seinem neuen Buch das bis heute langwierigste und umstrittenste Parteiverbotsverfahren in der Geschichte der Bundesrepublik. Da grundlegende Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit verletzt worden seien, hält der Historiker das Verbot der Partei durch das Bundesverfassungsgericht im August 1956 letztlich selbst für verfassungswidrig. In einem „Staatsprozess“ seien, so Foschepoth, die taktischen und inhaltlichen Einzelheiten des Urteils zwischen der Bundesregierung und dem Bundesverfassungsgericht bis in Einzelheiten abgesprochen und damit die Gewaltenteilung verletzt worden. Bis 1969 arbeitete die Partei illegal in der Bundesrepublik weiter und diente zugleich der SED als Instrument ihrer Westpolitik. Da weder der Osten noch der Westen an einer Wiederbelebung der KPD interessiert war, wurde mit der DKP eine neue kommunistische Partei ins Leben gerufen, die wiederum zum Instrument im Kalten Krieg wurde. Ergänzt wird Verfassungswidrig! Das KPD-Verbot im Kalten Bürgerkrieg durch eine umfangreiche Dokumentation bislang unveröffentlichter Quellen. 

Bibliografische Angaben

Josef Foschepoth: Verfassungswidrig!. Das KPD-Verbot im Kalten Bürgerkrieg, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1. Aufl. 2017.