Fachbuch

Vergessen. Stalins Gulag in Putins Russland

Misha Friedman und Masha Gessen

Cover des Buches "Vergesse", dtv

Vergessen ist ein Text- und Bildband von Masha Gessen (Text) und Misha Friedmann (Fotografie). Gessen und Friedmann dokumentieren die Orte früherer Straf- und Arbeitslager in Russland und gehen dabei der Frage nach, welche Rolle die Aufarbeitung dieses Kapitels russischer Geschichte im heutigen Russland spielt. Der Titel des Buches gibt die Antwort bereits vorweg – erschreckend klein, so Gessen, sei der Platz, den Erinnerung und Aufarbeitung des Lagersystems einnehmen dürfen. Das kollektive Erinnern an die Millionen von Menschen, die in Lagern ihr Leben ließen, sei einem kollektiven Vergessen gewichen. "Vergessen" dokumentiert die vereinzelten Versuche, Erinnerung zu schaffen – und leistet so selbst einen Beitrag gegen das Vergessen. Misha Friedman, 1977 in Moldavien geboren, studierte an der London School of Economics Wirtschaftswissenschaften und Politik. Er hat im Finanzwesen gearbeitet und später im humanitären Bereich. In dieser Zeit hat er sich das Fotografieren beigebracht. Für seine Fotos wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Heute lebt er in New York. Masha Gessen wurde 1967 in Russland geboren und emigrierte 1981 in die USA, wo sie als Journalistin und Zeitschriftenredakteurin arbeitete. 1994 kehrte sie nach Russland zurück. Dort arbeitet sie als Kolumnistin und Autorin für verschiedene Zeitschriften.

Bibliografische Angaben

Misha Friedman, Masha Gessen: Vergessen. Stalins Gulag in Putins Russland, München: dtv Verlag 2019.