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Im Bereich Lesen finden Sie einen kommentierten Querschnitt von Büchern und Online-Ressourcen zur Geschichte des Kommunismus.

 

Die umfangreiche wissenschaftliche Literatur wird in der Unterkategorie Analyse gesammelt und ausgehend von wichtigen Autorinnen und Autoren sowie für die Forschung relevanten Werken laufend erweitert. Thematisch und methodisch unterschiedliche Ansätze werden berücksichtigt und inhaltlich ausgerichtete Websites vorgestellt.

Bei Quellen sind Hinweise auf Quelleneditionen und Online-Portale aufgelistet, über die der Zugriff auf Originalquellen möglich ist. Die Website kommunismusgeschichte.de stellt nur wenige Quellen selbst zur Verfügung, sondern lotst den User gezielt zu weiterführenden Portalen.

Die Biografien und Autobiografien kommunistischer Führer, Politiker und Oppositioneller werden bei Biografien eingeführt und immer in kurzen Texten angeteasert und mit Rezensionen verlinkt. Romane und Erzählungen finden Sie bei Belletristik, wo zunächst Neuerscheinungen eingepflegt werden.

Bei LiesMich! sind die Kurzrezensionen renommierter Wissenschaftler, Historiker und Journalisten versammelt, die Ihre „Lieblingsbücher“ zur Kommunismusgeschichte vorstellen. Die Rezensionen stellen neue und alte Forschungsliteratur, Biografien und Romane vor, die es immer wieder wert sind, gelesen zu werden.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Beimler, Hans

* 2.7.1895 ✝ 1.12.1936

Geboren am 2. Juli 1895 in München, Sohn eines Landarbeiters; Schlosser und Metallarbeiter. Von 1914 bis 1918 Soldat, 1918 Mitglied des Spartakusbundes, dann der KPD, Teilnehmer an den Kämpfen der Bayerischen Räterepublik. 1921 Verhaftung und im Juni Verurteilung zu zwei Jahren Festung. Nach der Entlassung in einer Lokomotivfabrik in München beschäftigt, dort Mitglied des Betriebsrates. Im August 1925 Teilnehmer der ersten deutschen Arbeiterdelegation in die UdSSR, danach hauptamtlicher Funktionär der BL Südbayern. Von April 1928 bis 1932 Leiter des UB Augsburg. Im Frühjahr 1932 wurde Beimler Polleiter der BL Südbayern, im Juli 1932 im Wahlkreis Oberbayern-Schwaben in den Reichstag gewählt und im November 1932 noch zusätzlich in den Bayerischen Landtag. Er nahm im Februar 1933 an der illegalen Funktionärstagung in Ziegenhals teil. Am 11.April 1933 verhaftet und nach brutalen Folterungen in das KZ Dachau gebracht, dort gelang ihm in der Nacht vom 8. zum 9.Mai 1933 die Flucht. Emigration in die Schweiz, später nach Frankreich, in die âSR bzw. die Sowjetunion. Beimler veröffentlichte hier die Broschüre »Im Mörderlager Dachau – vier Wochen in den Händen der braunen Banditen«. Im August 1936 wurde er zur politischen Arbeit unter den deutschen Emigranten nach Spanien entsandt, zunächst am deutschsprachigen Sender in Barcelona und beim Aufbau der »Centuria Thälmann«. Unklar sind die Umstände seines Todes. Bis heute ist umstritten, ob Hans Beimler bei einem Aufenthalt in der Gefechtsstellung des »Thälmann-Bataillons« am 1.Dezember 1936 bei Madrid durch einen Schuß eines Scharfschützen der Franco-Truppen ums Leben kam oder ob der sowjetische Geheimdienst NKWD in diesen Fall verstrickt war. Tatsache ist, daß sein am 28. April 1921 in München geborener Sohn Johann Beimler 1937 in Moskau wegen angeblicher Teilnahme an der Vorbereitung eines Attentates auf Stalin verhaftet, später freigelassen wurde und nach Mexiko fliehen konnte.

Seine zweite Frau (seit Juli 1930), Centa Beimler (* 12. 3. 1909 – † 19. 8. 2000), war Sekretärin in der Redaktion der KPD-Zeitung »Neue Zeitung« in München. Im April 1933 wurde Centa verhaftet, anschließend war sie im Frauen-KZ Moringen. 1942 erneut festgenommen und vom OLG München zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. 1945 wurde sie hauptamtliche Funktionärin in der VVN und der KPD in Bayern.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten