Im Bereich Lesen finden Sie einen kommentierten Querschnitt von Büchern und Online-Ressourcen zur Geschichte des Kommunismus.
Die umfangreiche wissenschaftliche Literatur wird in der Unterkategorie Analyse gesammelt und ausgehend von wichtigen Autorinnen und Autoren sowie für die Forschung relevanten Werken laufend erweitert. Thematisch und methodisch unterschiedliche Ansätze werden berücksichtigt und inhaltlich ausgerichtete Websites vorgestellt.
Bei Quellen sind Hinweise auf Quelleneditionen und Online-Portale aufgelistet, über die der Zugriff auf Originalquellen möglich ist. Die Website kommunismusgeschichte.de stellt nur wenige Quellen selbst zur Verfügung, sondern lotst den User gezielt zu weiterführenden Portalen.
Die Biografien und Autobiografien kommunistischer Führer, Politiker und Oppositioneller werden bei Biografien eingeführt und immer in kurzen Texten angeteasert und mit Rezensionen verlinkt. Romane und Erzählungen finden Sie bei Belletristik, wo zunächst Neuerscheinungen eingepflegt werden.
Bei LiesMich! sind die Kurzrezensionen renommierter Wissenschaftler, Historiker und Journalisten versammelt, die Ihre „Lieblingsbücher“ zur Kommunismusgeschichte vorstellen. Die Rezensionen stellen neue und alte Forschungsliteratur, Biografien und Romane vor, die es immer wieder wert sind, gelesen zu werden.
Lesen - Aufsatz
„Zermenschlichung“. Wie Literatur extreme Erfahrung fortschreibt

"Was bedeutet es, in Situationen zu geraten, die an die Grenzen des Menschlichen gehen?", dieser Frage geht die Konstanzer Literaturwissenschaftlerin Renate Lachmann in ihrem Beitrag für die Website "Geschichte der Gegenwart" nach. Literatur speichere nicht nur das Wissen über solche Grenzerfahrungen, sondern auch die Formen, die es ermöglichen, über extreme Erfahrungen von Entwürdigung und Entpersönlichung zu schreiben. Die Autorinnen und Autoren der Lagerliteratur des 20. Jahrhunderts hätten nicht nur von Zwangsarbeit, Hunger und Kälte berichtet, sondern stets "auch die Bedrohung des Menschseins als zentrales Thema" behandelt. Der Beitrag basiert auf ihrer Monographie "Lager und Literatur. Zeugnisse des GULAG", der 2019 in der Konstanz University Press erschienen ist.