Roman

Briefe an Dich. Erinnerungen an das russische Berlin

Vera Lourié

Cover des Buches "Briefe an Dich", Verlag Schöffling & Co.

Mit einer Mischung aus Tagebucheinträgen und Briefen der Dichterin Vera Lourié präsentiert die Herausgeberin Doris Liebermann das Leben einer Zeitzeugin des „russischen Berlins“ der 1920er-Jahre. Vera Lourié war lange in Vergessenheit geraten, bis sie als Dichterin und Zeitzeugin wiederentdeckt wurde. Verstärkt durch Fotos und Dokumente aus dem Nachlass schildert Lourié ihre behütete Kindheit in St. Petersburg, die dramatische Flucht der Familie nach der Oktoberrevolution und das Leben als Russin in Berlin. Die Erinnerungen der Dichterin beinhalten ihre zahlreichen Treffen mit den Größen der russischen Literatur, aber auch das Überleben in einer Stadt, die russischen Flüchtlingen immer feindlicher gegenüber stand. Die Zeit des Nationalsozialismus überlebte sie trotz ihrer Kontakte zum deutschen Widerstand und der Inhaftierung ihrer Mutter im KZ Theresienstadt. Das Buch „Briefe an Dich“ legt auch Zeugnis ab über die bedrohliche Situation der russischen Emigranten in Berlin, die von der einmarschierenden Roten Armee als Faschisten wahrgenommen wurden.

Bibliografische Angabe

Vera Lourié: Briefe an Dich. Erinnerungen an das russische Berlin, hrsg. von Doris Liebermann, Frankfurt am Main: Schöffling & Co. 2014.