Roman

Die denkwürdigen Abenteuer des Soldaten Iwan Tschonkin

Wladimir Woinotwitsch

Buchcover

Wladimir Woinotwitschs satirischer Roman "Die denkwürdigen Abenteuer des Soldaten Iwan Tschonkin" spielt in der Sowjetunion des Jahres 1941. Der Soldat Tschonkin wird in ein Kolchos zur Bewachung eines Flugzeuges abgestellt – zu einer anderen Form des Wehrdienstes hat er sich aufgrund seiner mangelnden Intelligenz für untauglich erwiesen. Im Kolchos lebt Tschonkin glücklich mit der Briefträgerin Njura – bis er in die Mühlen des stalinistischen Systems gerät. Doch – und hier wird klar, warum Tschonkin so oft mit Jaroslav Hašeks "Der brave Soldat Schwejk" verglichen wird – Tschonkin findet in all seiner Einfalt stets einen Unterschlupf. "Die denkwürdigen Abenteuer des Soldaten Iwan Tschonkin" ist Woinowitschs berühmtestes Werk, doch zum Zeitpunkt seines Erscheinens war er beim sowjetischen Regime aufgrund seiner satirischen Werke, die die Absurditäten des Systems hervorhoben, bereits in Ungnade gefallen; 1980 verließ er mit seiner Familie die Sowjetunion. Woinowitsch, der 2018 verstarb, wird nicht nur für sein eigenes schriftstellerisches Werk in Erinnerung bleiben: er war es, der Anfang der 1970er-Jahre das Manuskript von Wassilij Großmanns Roman "Leben und Schicksal" aus der Sowjetunion in den Westen schmuggelte und somit dem Werk über Stalins Schreckensherrschaft zur Veröffentlichung verhalf. 

Bibliografische Angabe

Wladimir Woinowitsch: Die denkwürdigen Abenteuer des Soldaten Iwan Tschonkin, Zürich: Diogenes Verlag 1975.