Roman

Die Katze und der General

Nino Haratischwili

Buchcover

Er wird von allen nur „Der General“ genannt: Der russische Oligarch Alexander Orlow hat in Berlin ein neues Leben begonnen, aber trotzdem lassen ihn die Erinnerungen an seinen Einsatz im Ersten Tschetschenienkrieg nicht los. Der Roman „Die Katze und der General“ von der Autorin Nino Haratischwili ist ein spannungsreicher und psychologisch tiefgreifender Roman über den Krieg und die Sehnsucht nach Frieden und Erlösung. Orlow wird besonders geplagt von der Erinnerung an die Nacht, in der die 17-jährige Nura von einer Gruppe russischer Soldaten vergewaltigt und erdrosselt wird. Von der Tschetschenin Nura bleibt nichts als ungesühnte Schuld. Alexander Orlow kämpft um Aufklärung und Gerechtigkeit: Er will sich selbst und seine Mittäter verurteilt und bestraft sehen. Der fesselnde Roman erzählt aus wechselnden Figurenperspektiven ein Szenario, das in den 1990er-Jahren beginnt und sich bis ins Jahr 2016 erstreckt. Die Schicksale der Figuren sind ineinander verflochten und drehen sich um Liebe und Schuld. Die Autorin zeichnet die Abgründe der zerfallenen Sowjetunion nach und beschreibt die Zeit der Orientierungslosigkeit durch den Untergang des Sowjetreiches. Haratischwili erzählt von den Schrecken des Krieges und lädt die Leser auf eine Reise in das größtenteils unbekannte Tschetschenien ein. Der Roman beruht auf einer wahren Begebenheit.

Bibliografische Angabe

Nino Haratischwili: Die Katze und der General. Roman. Frankfurter Verlagsanstalt, 2018.