Briefe

Briefe aus dem Gefängnis

Rosa Luxemburg

Cover des Buches

Als Rosa Luxemburg (1871–1919) während des Krieges insgesamt drei Jahre und vier Monate im Gefängnis verbrachte, waren Briefe ihr einziger Kontakt zur Außenwelt. Dieser Band versammelt ihre Korrespondenz mit Sophie Liebknecht (1884–1964), die einen sehr privaten Blick auf die Wissenschaftlerin und Widerstandskämpferin eröffnet. Während ihrer Gefängniszeit arbeitete Luxemburg unermüdlich. So entstand beispielsweise die berühmte „Junius-Broschüre“ hinter Gittern. Luxemburg gelang es, Flugblätter, Aufrufe und wesentliche Beiträge zu den „Spartakus Briefen“ aus dem Gefängnis zu schleusen. In ihren Briefen an Karl Liebknechts Frau schreibt Luxemburg jedoch von persönlichem Erleben wie Naturerfahrung, aber auch von Ängsten und Zweifeln in Anbetracht der Ungerechtigkeit der Welt. Dabei siegt immer wieder ihr Optimismus und ihr Glaube an die Menschen. So erklärt das Exekutivkomitee der Kommunistischen Jugendinternationale, die Herausgeber der Erstausgabe 1920, im Vorwort: Die politischen Mitstreiter „(…) sollen sehen, wie diese Frau, über ihren eigenen Leiden stehend, alle Wesen der Schöpfung mit verstehender Liebe und dichterischer Kraft umfängt, wie ihr Herz in Vogelrufen erzittert (…) So stellen wir das Denkmal auf, das die Tote sich selbst errichtet hat.“

Bibliografische Angabe

Rosa Luxemburg: Briefe aus dem Gefängnis. Köln: Anaconda, 2017.