Berlin: Die Stalinallee - Vom Symbol des sozialistischen Aufbaus zum Zentrum des Arbeiterprotests
»Unser Tag ist voll fröhlicher Lieder und vom Rhythmus der Freude beschwingt«, schmetterten in den frühen fünfziger Jahren die gemischten Chöre der Freien Deutschen Jugend. »Aus Betrieben und Schulen hallt’s wider, wenn das Marschlied der Jugend erklingt. Baut die Straßen der Zukunft zu Ende. Vorwärts, Freunde vom Jugendverband!«
Die Straße der Zukunft – das war der Weg der jungen Generation in eine neue Zeit, gleichzeitig aber auch schon die Zukunft selbst – neue, schöne, moderne und lichtdurchflutete Bauwerke. In den Städten der Zukunft sollte es breite Straßen geben, auf denen Massen von Demonstranten Platz hatten, die den Blick auf den Himmel freigaben und die vom Sturmwind durchweht waren, der die Fahnen flattern ließ. Vor allem aber ging die Straße der Zukunft geradeaus ohne Kurven und Krümmungen der aufgehenden Sonne entgegen.
Lesen Sie hier den Beitrag von Stefan Wolle zum Sammelband "Der 17. Juni 1953. Ein Aufstand für Einheit, Recht und Freiheit. Hrsg. von Ulrich Mählert. Bonn 2003, S. 36-56 Digitale Nachveröffentlichung aus Anlass des 70. Jahrestags des DDR-Volksaufstandes mit freundlicher Genehmigung des Verlages J.H.W. Dietz Nachf. GmbH.
Umfang der Originalausgabe
19 Seiten
Quelle
in: Ulrich Mählert: Der 17. Juni 1953. Ein Aufstand für Einheit, Recht und Freiheit. Bonn: Dietz Verlag 2003, S. 36-55