Stefan Weingärtner - Ein jugendlicher Provokateur
Stefan Weingärtner hätte dem Alter nach ein Enkel von Richard Haider sein können. Im Gegensatz zum alten Sozialdemokraten Haider war der Zwanzigjährige bis zu diesem 17. Juni 1953 noch ohne politische Vergangenheit. Er wurde am 22. Februar 1933 in Görlitz geboren, er hatte noch zwei jüngere Geschwister. Seine Eltern waren geschieden, die Mutter, eine Krankenschwester, zog die Kinder allein auf, der Vater lebte seit 1950 in Hannover. Stefan arbeitete bis zu seiner Verhaftung als Autoschlosser in der Firma Tesch in Görlitz. Der Technik begeisterte Weingärtner stammte aus einem christlichen Elternhaus und nahm an den Veranstaltungen der Jungen Gemeinde teil, war aber, wie die meisten seiner Alterskameraden, auch in die FDJ eingetreten und ging als Mitglied der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) im »Klub junger Techniker« seinem Hobby nach. Der 17. Juni 1953 sollte sein Leben und das seiner Angehörigen grundlegend verändern. Lesen Sie hier den Beitrag von Heidi Roth zum Sammelband "Der 17. Juni 1953. Ein Aufstand für Einheit, Recht und Freiheit. Hrsg. von Ulrich Mählert. Bonn 2003. Digitale Nachveröffentlichung aus Anlass des 70. Jahrestags des DDR-Volksaufstandes mit freundlicher Genehmigung des Verlages J.H.W. Dietz Nachf. GmbH.
Umfang der Originalausgabe
4 Buchseiten
Quelle
in: Ulrich Mählert: Der 17. Juni 1953. Ein Aufstand für Einheit, Recht und Freiheit. Bonn: Dietz Verlag 2003, S. 205-208