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Hier wird Kommunismusgeschichte hörbar! Ob über den Podcast-Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung, Veranstaltungsmitschnitte oder Radiofeatures.

 

Sie sind unterwegs, benötigen fundierte Informationen oder möchten beim Lauschen von gut aufgearbeitetem Fachwissen abschalten? In der Unterkategorie Podcast-Kanal können sie direkt Veranstaltungsmitschnitte der Bundesstiftung und ihrer Kooperationspartner nachhören. Kontroverse Podiumsdiskussionen, Zeitzeugengespräche und Vorträge von renommierten Forschenden ergeben ein buntes Bild zum Stand der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Aufarbeitung des Kommunismus.

Auf eine Auswahl von Lesungen, Interviews, Features, Reportagen und Hörspielen verlinken wir in der Kategorie Audios. Der Mitschnitt einer selbstorganisierten kleinen Lesung findet hier genauso Beachtung wie die aufwendig produzierte Sendungen der großen Rundfunkanstalten.

Die Mischung aus Wissen- und Zeitzeugenschaft, regionalem und globalen Blick sowie Politik- und Alltagsgeschichte ergibt eine spannende Sammlung auditiver Angebote.

 

Interview

Marx hätte ihn ausgelacht

Nikolas Dörr zum 100. Todestag von Lenin

Interview von "Die Furche

Das Bild zeigt einen Screenshot der Website www.furche.at. Er enthält einen Titel, der darauf hinweist, dass Historiker Nikolas Dörr zu Lenins 100. Todestag Stellung nimmt, mit dem Zitat: „Marx hätte ihn ausgelacht“. Zusätzlich ist ein Zeitstrahl von 1945 bis 2020 zu sehen, der der nur illustrativ ist. Über dem Zeitstrahl ist ein Bild von Lenin platziert, das durch seine Bearbeitung den Eindruck eines historischen Dokuments erweckt. Darunter ist ein Textausschnitt, der darauf verweist, dass Lenin im Rahmen eines Interviews als Massenmörder bezeichnet wird. Weiterhin wird auf gefährliche kommunistische Träumereien in der Realpolitik verwiesen sowie auf eine Lenin-Büste und das Wählerpotenzial von sozialen „Kümmerparteien“.

Im Videointerview kritisiert der Lenin-Experte Prof. Dr. Nikolas Dörr die KPÖ Graz für ihr Loblied auf Lenin. Er findet es "relativ krank", dass Lenins Ideen in der Partei noch immer so populär sind, obwohl sie in der Praxis eine reformistische Politik betreibt. Dörr vergleicht die KPÖ mit der deutschen Linkspartei, die anhaltende Schwierigkeiten hatte, sich rückhaltlos von der eigenen Geschichte zu distanzieren. Dies habe zu ihrem Niedergang beigetragen. Dörr glaubt, dass die KPÖ irgendwann eine Art "Godesberger Programm" erarbeiten wird, wie es die SPD 1959 getan hat. Darin würde sie sich von ihren kommunistischen Wurzeln verabschieden und eine reformistische Politik bekennen. Dörr argumentiert, dass dies für die KPÖ der einzige Weg zum Erfolg sei. Denn mit ihrer derzeitigen Rhetorik stützt sie nur das bestehende System, anstatt es zu bekämpfen. 

 

Lenin-Experte Nikolas Dörr über die KPÖ