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In der Kategorie Sehen verlinkt die Website auf audiovisuelle Angebote zum Thema Geschichte des Kommunismus.

 

Sie sind zu zweit auf der Couch und können sich nicht einigen, welchen Film sie gemeinsam schauen möchten? In der Kategorie Spielfilme finden sie Hinweise auf sowjetische Propaganda-Stummfilme aus den 1920er-Jahren genauso wie auf den actionreichen Agenten-Thriller aus Hollywood, der die Blockkonfrontation thematisiert. Diese Kategorie führt die Vielfalt filmischer Repräsentation des Kommunismus in seinen zahlreichen Facetten vor Augen.

Sie halten einen Vortrag und brauchen einen guten Start, um in das Thema einzusteigen? Unter Dokumentarfilme finden sie dafür Anregungen. Neben aktuellen Links zu Dokumentationen auf den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, stellen wir ihnen auch preisgekrönte Kleinode des Dokumentarfilms aus der langen Geschichte des Kommunismus vor.

Sie suchen filmische Quellen für eine wissenschaftliche Arbeit? Filmmaterial versammelt audiovisuelles Quellenmaterial wie beispielsweise Nachrichtenbeiträge, antikommunistische Propaganda oder Aufnahmen aus der Anfangszeit der Sowjetunion. Ergänzt werden diese Fundstücke mit Links zu Videomitschnitten von Veranstaltungen, Tutorials zur Zeitgeschichte und Politikwissenschaft oder Experteninterviews.

 

Tsar to Lenin

Herman Axelbank; Max Eastman

Screenshot der Website von Mehring Books

Die Dokumentation “Tsar to Lenin” (deutsch: Vom Zar zu Lenin) basiert auf Filmmaterial, welches der russischstämmige Produzent Herman Axelbank (1900-1979) in der Zeit während und nach der Russischen Revolution sammelte. Der Film dokumentiert die Entwicklung der revolutionären Bewegung, die das 20. Jahrhundert nachhaltig prägen sollte. Die Dokumentation wurde in Mitarbeit des linken Aktivisten Max Eastman fertiggestellt, der auch als Sprecher des Filmes zu hören ist. Eastman war eine führende Figur der amerikanischen Linken. Er kritisierte die sowjetische Umsetzung marxistischer Ideale scharf. Als “Tsar to Lenin” 1937 in den USA Premiere feierte, waren die Kritiken in einflussreichen Medien wie der New York Times durchweg positiv. Dem gegenüber standen die Reaktionen der sowjetischen Regierung und der amerikanischen Kommunistischen Partei. Diese verstanden die Darstellungen des Films als kontraproduktiv zu dem zu vermittelnden Bild der Russischen Revolution, besonders im Hinblick auf die Rollen Stalins und Trotzkis. Die darauffolgenden Jahren der “Roten Angst” – eine Phase antikommunistischer Hysterie in den USA – standen den Möglichkeiten einer Aufführung zusätzlich im Weg; der Film geriet sukzessiv in Vergessenheit. Erst nachdem Herman Axelbank 1979 die Rechte der “Workers League” verkaufte, konnten wieder Vorführungen organisiert werden. 2012 erschien der Film auf DVD im Verlag Mehring Books. 

Land, Jahr, Spieldauer

USA/UdSSR, 1937, 63 Min.