Dokumentarfilm

Der Prager Frühling und die Deutschen - Vom Traum zum Trauma

Michael Kloft

Filmstill, ZDF Filmankündigung, Screenshot

Im August 2018 jährte sich die gewaltsame Niederschlagung des „Prager Frühlings“ durch die Warschauer-Pakt-Staaten zum 50. mal. Am 21. August 1968 stand sich tschechoslowakische Demonstranten und sowjetische, bulgarische und polnische Truppen gegenüber. Dieses ausländische Militär, das auch von der Nationalen Volksarmee der DDR auf Befehl von Walter Ulbricht unterstützt wurde, zerstörte durch seinen Einmarsch in die CSSR in der Nacht zum 21. August 1968 den von Alexander Dubček angestrebten „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“. Durch diesen wurden öffentliche Meinungskundgebungen und das Ende der Zensur möglich. Prag war zu dieser Zeit ein Ort der Freiheit und geprägt von der Zusammenkunft der europäischen Jugend in den sonst repressiven Diktaturen des Ostblocks. Auch junge Menschen aus der DDR schöpften aus diesen Entwicklungen Hoffnungen für ihr eigenes Leben.
Die Dokumentation „Der Prager Frühling und die Deutschen – Vom Traum zum Trauma“ von Michael Kloft beleuchtet 50 Jahre nach dem Prager Frühling das Ende der Reformbestrebungen der KP-Spitze in Form des „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ und die Auswirkungen seiner gewaltsamen Niederschlagung auf die beiden deutschen Teilstaaten. Durch Interviews mit Zeitzeugen wird der Umbruch 1968 in der ehemaligen Tschechoslowakei beschrieben und besonders greifbar.

Land, Jahr, Spieldauer

D, 2018, 45 Minuten