Kolyma - Birthplace of Our Fear

Колыма - родина нашего страха

Juri Dud

Kolyma - Birthplace of Our Fear

"Kolyma - Birthplace of Our Fear" (russ. Колыма - родина нашего страха / Kolyma - rodina nashevo strakha) ist eine Dokumentation des russischen Bloggers Juri Dud. Juri Dud, der vor allem unter jungen Russen sehr bekannt ist, begibt sich für diesen Film auf Spurensuche ins Kolyma-Gebiet im Nordosten Russlands. In den Bergen befanden sich während der Sowjetunion zahlreiche Strafgefangenenlager, deren Arbeiter unter menschenunwürdigen Bedingungen vor allem zum Goldabbau eingesetzt wurden. Die Menschen, die heute noch in diesem Gebiet leben, sind Nachkommen von ehemaligen Häftlingen – und Nachkommen von denjenigen, die die Lager verantworteten. Juri Dud spricht mit den Menschen in der Kolyma ebenso wie mit Historikern  – und lässt seine Dokumentation somit ein Bild zeichnen davon, welche dauerhaften Spuren die Diktatur Stalins hinterlassen hat. Zusätzlich geht er der Frage nach, warum bis heute keine offene gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den stalinistischen Verbrechen stattfindet. Die Reaktionen auf Duds Film gehen auseinander. Einige vertreten den Standpunkt, sein Film sei ein ausländisch finanzierter Beitrag dazu, der Jugend ein falsches Bild von Russland und der russischen Geschichte zu vermittlen. Viele Journalisten loben den Film allerdings als einen Beitrag zur notwendigen Auseinandersetzung mit der sowjetischen Vergangenheit. – auch angesichts der Unerfahrenheit, die Duds Status als Blogger und Youtuber aus der Sicht vieler mit sich zu bringen scheint. Die Dokumentation wurde 4 Monate nach Veröffentlichung bereits über 16 Millionen Mal auf Youtube ageklickt. Sie ist auf Youtube auf Russisch mit Englischen Untertiteln verfügbar.

Land, Jahr, Spieldauer

RU, 2019, 137 Min.