Dokumentation

Stalin: Der rote Gott

Screenshot aus "Stalin: der rote Gott"

Dem Himmel nahe oder am Boden der Tatsachen – Stalin teilte die Welt in groß und klein. Die russisch-orthodoxe Erziehung prägte das politische Handeln des Kommunistenführers. Um sein Ziel, die Erschaffung eines neuen Menschen, zu erreichen war Stalin nicht nur auf die Arbeitskraft der Sowjets angewiesen – er musste auch zu ihrer Seele vordringen. In einem Gespräch mit dem Schriftsteller Maxim Gorky erwähnte Stalin, dass er Künstler als wichtige Instrumente zur Vermittlung seiner Botschaft betrachte: Alles, vom Propagandafilm bis zum bemalten Teeservice, sollte seinem politischen Zweck dienen.
Stalin, der Gott – es funktionierte. Die Menschen glaubten, dass er Wunder vollbringen konnte und nicht nur lebendig, sondern auch nach seinem Tod allgegenwärtig sei. Obwohl auf seine Anweisung hin hunderttausende Menschen ihr Leben lassen mussten, wurde Stalin nicht als Massenmörder, sondern als höhere Gewalt, einer Gottheit gleich wahrgenommen. Ein Naturphänomen, welches hunderttausende Menschen vernichtet hat. "Stalin: der rote Gott" erläutert, wie der atheistische Kommunismus selbst zur Religion mutieren konnte und warum Stalin mancherorts auch heute noch wie ein Gott verehrt wird.

Film "Stalin: Der rote Gott"

Spieldauer

48:39 Min.