Dokumentation

Stalins Henker. Das Massaker von Katyn

Cédric Tourbe

Screenshot Dokumentationsausschnitt

Die Arte-Dokumentation „Stalins Henker. Das Massaker von Katyn“ ist vom 18.02.2020 bis zum 24.04.2020 in der Mediathek abrufbar. Der Film beschäftigt sich mit der Ermordung 4.400 polnischer Offiziere April 1940 im Auftrag des sowjetischen NKWD. Ohne die Entdeckung des Massengrabes durch die Nazis und die darauffolgende antibolschewistische Propaganda wäre das Massaker wohl nie an den Tag gekommen. Die Sowjetunion bestritt den Massenmord und bezichtigte die Nazis dieses Verbrechens. Jahrzehntelang bestanden Zweifel über den wahren Schuldigen bis sich die Sowjetunion wenige Monate vor dem Zusammenbruch der UdSSR 1990 zum Massaker von Katyn bekannte. Wie man herausfand war der Massenmord von Katyn Teil einer viel weitreichenderen Operation zur Sowjetisierung Polens, in deren Verlauf 22.000 Polen insgeheim ermordet und eine Million weitere in Gulag-Lager deportiert wurden. Die Ursprünge dieser kriegsverbrecherischen Praktiken reichen bis ins Jahre 1917 zurück. Damals wurde die Tscheka gegründet, die erste politische Polizei der Bolschewiken, deren Nachfolger GPU und NKWD mit gleicher Härte agierten. Aufgabe war es Regimegegner zu liquidieren und während der stalinistischen Säuberungen den sowjetischen Staatsapparat und die Gesellschaft zu "bereinigen".
Der Film erzählt die Geschichte von Katyn anhand der Erinnerungen von polnischen Überlebenden des Massakers und des von den Historikern der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial in NKWD-Archiven entdeckten Materials.

 

Land, Jahr, Spieldrauer

F, 2020, 98 Minuten