Tsar to Lenin

Herman Axelbank; Max Eastman

Screenshot der Website von Mehring Books

Die Dokumentation “Tsar to Lenin” (deutsch: Vom Zar zu Lenin) basiert auf Filmmaterial, welches der russischstämmige Produzent Herman Axelbank (1900-1979) in der Zeit während und nach der Russischen Revolution sammelte. Der Film dokumentiert die Entwicklung der revolutionären Bewegung, die das 20. Jahrhundert nachhaltig prägen sollte. Die Dokumentation wurde in Mitarbeit des linken Aktivisten Max Eastman fertiggestellt, der auch als Sprecher des Filmes zu hören ist. Eastman war eine führende Figur der amerikanischen Linken. Er kritisierte die sowjetische Umsetzung marxistischer Ideale scharf. Als “Tsar to Lenin” 1937 in den USA Premiere feierte, waren die Kritiken in einflussreichen Medien wie der New York Times durchweg positiv. Dem gegenüber standen die Reaktionen der sowjetischen Regierung und der amerikanischen Kommunistischen Partei. Diese verstanden die Darstellungen des Films als kontraproduktiv zu dem zu vermittelnden Bild der Russischen Revolution, besonders im Hinblick auf die Rollen Stalins und Trotzkis. Die darauffolgenden Jahren der “Roten Angst” – eine Phase antikommunistischer Hysterie in den USA – standen den Möglichkeiten einer Aufführung zusätzlich im Weg; der Film geriet sukzessiv in Vergessenheit. Erst nachdem Herman Axelbank 1979 die Rechte der “Workers League” verkaufte, konnten wieder Vorführungen organisiert werden. 2012 erschien der Film auf DVD im Verlag Mehring Books. 

Land, Jahr, Spieldauer

USA/UdSSR, 1937, 63 Min.