Putevka v žizn’ / Der Weg ins Leben

Nikolai Ekk

Putevka v žizn’ / Der Weg ins Leben

Nikolai Ekks Film aus dem Jahr 1931 ist der erste sowjetische Tonfilm. Er handelt von den Bemühungen, eine Gruppe verwahrloster Waisenkinder in einer staatlichen Erziehungs- und Besserungsanstalt zu vollwertigen Mitgliedern der sowjetischen Gesellschaft zu machen. Den historischen Hintergrund des Dramas liefern die 1920er-Jahre. In Folge des Ersten Weltkrieges, des Russischen Bürgerkrieges sowie mehrerer Hungersnöte und Epidemien wurden in dieser Zeit Millionen von Kindern zu Waisen. Diese Kinder, die gemeinhin “Besprizornye” (“Alleingelassene”) genannt wurden, schlossen sich zu Schicksalsgemeinschaften zusammen, welche im Bemühen, das eigene Überleben zu sichern, oft zu kriminellen Maßnahmen griffen. Übergriffe auf Bürger durch Gruppen solcher Kinder stellten schließlich eine solche Bedrohung dar, dass der sowjetische Staat Maßnahmen entwickeln musste, die sich um eine Lösung des Problems bemühten. Vorbild für die Erziehungsanstalt in “Der Weg ins Leben” stand die Arbeiterkommune Dschersinski. Deren Leiter, der Pädagoge Anton Makarenko, schrieb das Drehbuch des Filmes. Die Kommune ist darüber hinaus der Drehort des Filmes; Schauspieler sind ehemalige Zöglinge der Kommune.

Land, Jahr, Spieldauer

UdSSR, 1931, 106 Min.