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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Greiner, Johann (Hans)

* 12.10.1923 ✝ 9.5.2003

Geb. in Wien; Vater Dreher; 1930 – 33 wg. der berufl. Tätigkeit des Vaters in Singapur u. Malaysia; 1933 – 35 Volksschule in Wien; 1935 – 38 Bundesrealschule Wien; 1938 / 39 Lehre als Gärtner an der priv. Lehranstalt Wien-Kagran; 1939 – 42 Höhere Versuchs- u. Lehranstalt für Gartenbau Wien-Klosterneuburg, Abitur; 1942 Wehrmacht, Verwundung in der UdSSR; 1943 – 45 Studium am Inst. für Landschafts- u. Gartengestaltung an der HU Berlin.

1946 – 49 Tätigkeit beim Landschaftsarchitekten Walter Rossow in Berlin-Zehlendorf, 2. Preis beim Wettbewerb Hamburger Innenstadt; 1947 Wiederaufn. des Studiums bei  Georg Bela Pniower, 1948 Dipl.-Gärtner; 1949 – 51 Mitarb. bei  Reinhold Lingner in der Abt. Grünplanung beim Magistrat von Berlin auf Empfehlung von W. Rossow; 1950 / 51 leitender Mitarb. von Lingner in der Abt. Grünplanung am Inst. für Bauwesen der AdW; 1951 – 84 Mitarb. der DBA; 1953 Titel »wiss. Ass.«; 1953 Teiln. am Wettbewerb Frankfurter Tor Berlin (zus. mit  Hermann Henselmann u.  Erhard Stefke); 1953 – 88 Lehrtätigkeit Kunsthochschule Berlin auf Einladung von  Selman Selmanagic, Gastprof.; 1958 Prom. zum Dr. Ing.; 1957 Teiln. am Wettbewerb Domplatz zu Köln (mit E. Stefke); 1958 – 67 Vors. der Zentr. Fachgr. Landschaftsarchitektur; ab 1960 Mitbegr. u. Vors. des Red.-Koll. der Ztschr. »Dt. Gartenarchitektur« (seit 1972 »Landschaftsarchitektur«); 1964 Grundsätze u. Richtlinien für die Generelle Stadtplanung; 1968 / 69 Mitarb. an der Gestaltung des Volksparks Berlin-Friedrichshain (mit E. Stefke); 1969 »Grundlagen für die Planung stadtnaher Erholungsgebiete«; 1976 Prof.; 1984 Ruhestand; bis 1994 ständige Mitarb. in der Red. der »Landschaftsarchitektur«; gest. in Berlin.

J. G. war als Schüler von Pniower u. Mitarbeiter von Lingner einer der bedeutendsten Landschaftsarchitekten der DDR, wobei seine Forschungsarbeit an der DBA im Mittelpunkt seines Schaffens steht.

Grünanlagen für mehrgeschossige Wohnbauten. Berlin 1966; Grünflächen der Stadt. Berlin 1972 (mit H. Gelbrich); Berlin. Generalbebauungsplan u. sozialist. Landeskultur. In: Architektur der DDR (1975) 8; Der Garten von Versailles. Notizen über seine Geschichte u. Bilder von heute. In: Landschaftsarchitektur (1989) 18; Naturschutz im Ostteil Berlins. In: Landschaftsarchitektur (1992) 4. Hoffjan, T., Gerischer, A., Matthes, H. u. a.: Freiraum komplex. Berlin 2003; Günther, H., Landschaftsarchitektur in der DDR. In.: Garten u. Landschaft (2003) 8; Stadt u. Grün. Hrsg. vom Dt. Städtetag. Zum 100. Geburtstag von R. Lingner. Hannover / Berlin 2003 (52. Jg).

Volker Wagner

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten