In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Mucchi-Wiegmann, Jenny
* 1.12.1895 ✝ 2.7.1969
Geb. in Berlin; 1917 Studium an der Levin-Funcke-Schule in Berlin bei A. Kraus u. L. Corinth, 1918 Studien in München, 1917 – 23 Studium an der HS für Bildende Künste Berlin bei H. Peratoner; 1924 – 25 Aufenthalt in Rom; 1926 – 27 in Hagen (Westf.); 1927 – 30 freischaff. in Berlin; 1927 – 28 Reise nach Spanien u. Italien; 1931 – 33 Aufenthalt in Paris; 1932 Ausstellung in der Galerie Bonaparte; 1933 in Paris Heirat mit Gabriele Mucchi; Übersiedl. nach Mailand, dort Freundschaft mit Renato Guttuso, Giacomo Manzu u. Marino Marini; 1934 Teiln. an der Biennale in Venedig; 1937 Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris; 1938 Ausstellung in der Galleria Genoveva, Genua; 1943 – 45 im antifa. Widerstand; nach 1944 Mitgl. der Gruppe »Realismo«.
1949 Ausstellung in Mailand, Galleria Boronuovo; Reise nach Berlin; ab 1956 abwechselnd in Berlin u. Mailand lebend; 1958 Bronzeplastik »Verhör in Algerien«, 1959 Denkmal der gefallenen Partisanen in Bologna; 1962 Ausstellung in der Nationalgalerie Berlin; gest. in Berlin.
Kat. J. M.-W. Staatl. Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Berlin 1970; Grada, R. de: Genni. J. M.-W. Milano 1980; Feist, U.: Künstlerinnen in der DDR – die Generation der Anfänge. In: Kunstdokumentation SBZ / DDR. Hrsg. G. Feist u. a. Köln 1996.
Anke Scharnhorst
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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