x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Pabst, Peter (»Bluespabst«)

* 3.8.1954

Geb. in Leipzig, aufgewachsen bei der Großmutter in Berlin-Köpenick; 1961 – 71 POS; Berufsausb. zum Fußbodenleger; Arbeit als Bergmann, Friedhofsgärtner u. Reinigungskraft; 1977 Gründungsmitgl. von »Hollys Blues Band«, 1979 Mitinitiator der ersten Bluesmessen in Berliner Kirchen; 1980 Verweigerung des Wehrdienstes in der NVA; 1982 Gründer u. seitdem musikal. Ltr., Sänger u. Gitarrist der »Jonathan Blues Band«; 1982 – 84 Ausbildung an der Musikschule Berlin-Friedrichshain u. der Bezirkskulturakad., 1985 Zulassung als Berufsmusiker; nach Mitwirkung auf versch. Samplern 1987 Amiga-LP »Überdruck«, u. a. mit den Titeln »Wer ich bin«, »Deady’s Boogie« u. »Hautnah«; Mitwirkung an Filmmusiken u. Rundfunkprod., u. a. mit »Peter Hiller and Earl of East«, »Jessica« u. »Modern Soul Band«; div. Auftritte im DFF; DDR-Tourneen mit ausländ. Gastmusikern; mehrere Tourneen mit »Jonathan« über die von der DDR betriebenen Baustellen der Erdgastrasse in der UdSSR; Konzerte in der Bundesrep. Dtl. u. Dänemark; Projekte in Zusammenarb. mit nat. u. internat. bekannten Musikern, darunter  Wolfram »Boddy« Bodag,  Hansi Biebl, Bernd Kleinow, Hans die Geige (Hans Wintoch), Peter Tourup, Al Cooper, Colin Hodgkinson, Paul Millns, Frank Dietz u. Champion Jack Dupree.

Nach 1990 Ltr. des Probezentrums für Nachwuchsmusiker im Stadtbez. Berlin-Köpenick, 1995 – 2000 dort Ltr. versch. soziokultureller Einrichtungen, seit 2000 Ltr. des Eventbüros d. Berliner Stadtbez. Treptow-Köpenick; daneben Fortsetzung der Konzerttätigk. mit »Jonathan«, häufig mit Gastmusikern, insb.  Christiane Ufholz,  Reinhard Fißler,  Ulrich »Ed« Swillms, Pete »Wyoming« Bender,  Henry Kotowski, Bernd »Kule« Kühnert u. Prinz of Hearp (Andreas Teuber); lebt in Berlin.

»Jonathan« gehörte neben »Engerling«, »Monokel« und der Gruppe Jürgen Kehrt zu den führenden DDR-Bluesrockbands.

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten